Kategorie: Zubehör Car-Media

Neue Funktionen der DSP-Software von Brax/Helix/Match


DSP PC-Tool – Update 2024

Zubehör Car-Media Helix DSP PC-Tool 5 im Test, Bild 1
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Das DSP PC-Tool ist die DSP-Software aus dem Hause Audiotec Fischer. Es funktioniert mit DSP-Produkten der Marken Brax, Helix und Match. Seit im Jahr 2022 die Version 5 herausgekommen ist, sind ständig neue Funktionen hinzugekommen, so dass es an der Zeit ist, die wichtigsten neuen Features ausführlich vorzustellen.

Die PC Software DSP PC-Tool ist von Beginn an darauf ausgelegt, markenübergreifend alle Stand-alone DSPs und DSP Verstärker aus dem Hause Audiotec Fischer zu steuern. Das macht es für den User und den Installer sehr übersichtlich, die verschiedensten Geräte zu programmieren, denn diese werden automatisch erkannt und mit den hardwareseitigen Eigenheiten wie zum Beispiel die Anzahl der Kanäle in der Software dargestellt. Ebenfalls von Beginn an wird die Software ständig weiterentwickelt und mit neuen Funktionen ausgestattet. So werden laufend neue Versionen des PC-Tools zur Verfügung gestellt, spätestens dann, wenn ein neues DSP Produkt auf den Markt kommt.

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Hardwareseitig lassen sich die Geräte in zwei Perioden einteilen: Die Ära vor ACO und die Ära seit ACO. Mit der Einführung der ACO Plattform (Advanced Coprocessor) bekamen die DSPs ganz neue Möglichkeiten wie fortschrittliche Messfunktionen und im Hause Audiotec Fischer programmierte Features, die weit über den Befehlssatz des DSP-Chips hinausgehen. So unterstützt der Coprozessor zum Beispiel den ISA (Input Signal Analyzer), der elektrische Messungen an den Eingängen des DSPs durchführen kann. Softwareseitig kann man die Einführung der fünften Generation des DSP PC-Tools als Quantensprung bezeichnen. Funktionen wie der TuneEQ, der ausgewählte EQ Bänder auf eine Zielkurve einstellt, und zwar inklusive der gewählten Filterflanke wie Tiefpass 12 dB/Okt., waren und sind bahnbrechend. Seit der Veröffentlichung des DSP PC-Tool 5 waren die Entwickler jedoch nicht untätig, und die jüngsten Funktionen sind wieder ein Riesenschritt, sowohl für die Integration der Nachrüstanlage ins Originalsystem als auch für das Sounddesign.  

Advanced ISA


Neben dem gewohnten Input Signal Analyzer steht jetzt mit dem AISA ein neues Tool zur Verfügung, mit dem sich die Signaleingänge messen und vergleichen lassen. Das ist praktisch, um bei Werkssystemen vorhandene Laufzeitunterschiede oder Allpassfilter zu erkennen und bei Bedarf zu behandeln. Dank der ACO Plattform funktioniert der bisherige ISA mit Unterstützung des Coprozessors, der dabei als Messsystem „zweckentfremdet“ wird. Für diese Doppelbelastung stehen jedoch keine unbegrenzten Ressourcen bereit, so dass die Analyse der Eingangssignale recht gemächlich als Sweep über den eingestellten Frequenzbereich erfolgt. Die Neuerung beim AISA ist, dass der DSP und der PC jetzt mit einer externen Soundkarte zusammenarbeiten, die dem Coprozessor die Rechenarbeit abnimmt. Die Soundkarte wird immer an den letzten RCA Ausgang des DSPs oder der DSP Endstufe angeschlossen, wovon die Soundkarte das zu analysierende Signal erhält. Vorher eingestellte Features für den betreffenden Kanal bleiben davon natürlich unangetastet und werden nur für die Messung deaktiviert. Das DSP PC-Tool erhält dann via USB von der Soundkarte die benötigte Information zur Signalanalyse. Wird jetzt über die Quelle ein Rosa Rauschen abgespielt, kommt man in den Genuss einer sofortigen Messkurve. Im Gegensatz zum ISA erfolgt beim AISA keine Abtastung der Frequenzen nacheinander als Sweep, der AISA misst alle Frequenzen gleichzeitig, so dass die Messung quasi in Echtzeit passiert. Das ist natürlich ein großer Komfortgewinn für den User, aber das ist noch nicht alles, der AISA beinhaltet noch weitere Nettigkeiten, die weit über die Darstellung einer Frequenzgangkurve hinausgehen. Bei Bedarf erfolgt eine rechnerische Signalanalyse, die vorhandene Filter oder Laufzeitunterschiede hochrechnet und als Zahlenwerte liefert. Dies sei an den Beispielen Laufzeit, Allpass und Equalizer beschrieben.  


Laufzeiten ab Werk


Zur Ermittlung einer werksseitigen Laufzeitkorrektur summiert man im AISA zwei Kanäle.

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LZK ab Werk: Die Summierung zeigt einen Kammfilter, der bei größeren Laufzeitunterschieden nach links wandert. Hier wird zuerst 1.13 ms vorgeschlagen
Ist ein Laufzeitunterschied vorhanden, stellt sich die Summe der beiden (vorher glatten) Frequenzgänge als Kammfiltereffekt dar. Das heißt, die Frequenzgangkurve zeigt charakteristische Einbrüche in bestimmten Abständen. Aus der Lage dieser Einbrüche wird jetzt bei Aktivierung der Funktion „Delay Estimation“ der Laufzeitunterschied in Millisekunden errechnet und als Zahl eingeblendet. Zur Kontrolle kann jetzt der vorgeschlagene Wert bei einem der beiden Kanäle als Verzögerung eingegeben werden. War es der falsche, wird die Laufzeitdifferenz doppelt so groß und der Kammfilter verschiebt sich zu tiefen Frequenzen, war es der richtige, sollte die Summenkurve nahezu glatt sein. Kleinere Ungenauigkeiten lassen sich dann noch manuell korrigieren, danach ist der Laufzeitunterschied der beiden Kanäle perfekt korrigiert.  

Allpassfilter ab Werk


Allpassfilter drehen die Phase in einem bestimmten Frequenzbereich ohne die Amplitude des Signals zu verändern. Das bedeutet, man muss wieder zwei Kanäle vergleichen, um ihnen auf die Schliche zu kommen. Wie bei einem Laufzeitunterschied messen sich beide Kanäle für sich glatt und unauffällig, erst beim Summieren kommt heraus, dass sich die beiden glatten Kurven nicht wie erwartet zu einer glatten Kurve addieren, sondern die Summe wieder charakteristische Einbrüche bei einer oder mehr Frequenzen hat. In unserem Fall zeigen sich zwei Allpässe bei ca. 240 und 1400 Hz. Wie bei der Laufzeit wird jetzt bei einem der Kanäle der oder die Allpassfilter im Eingangs EQ gesetzt, und wie bei der Laufzeit verschlimmern sich die Effekte beim falschen Kanal, während beim richtigen Kanal die Effekte verschwinden und man eine glatte Summe erhält. Zur Ermittlung der Zahlenwerte gibt es einen Trick: Nach Umpolen eines Kanals zeigen sich die ursprünglichen Minima als Maxima und jetzt können mit der Funktion „Display Graph Information“ die Zahlenwerte eingeblendet werden, man sieht Mittenfrequenz und Güte als Zahlenwerte, die dann im Allpass EQ gesetzt werden können.  


EQ ab Werk


Liefert das Quellgerät ein verbogenes Signal, lässt sich dies sofort für jeden Kanal im AISA identifizieren.

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EQ ab Werk: Der TuneEQ präsentiert mit 6 Bändern von 125 hZ bis 6300 Hz eine Korrektur, die dann mit „Set EQ“ übernommen wird
Man hat die Möglichkeit, die Unebenheiten manuell im Eingangs EQ zu korrigieren, neu beim AISA ist jedoch, dass auch eine automatische Korrektur zur Verfügung steht.  Den TuneEQ, der bisher nur auf den Ausgangs EQ wirkte, gibt es jetzt auch bei den Eingängen. Die Anzahl der zu benutzenden Bänder ist einstellbar, und nach justieren der Messkurve auf die Nulllinie erledigt der TuneEQ den Job und schlägt die Equalizereinstellungen vor. Neben der Messkurve erscheint dann die Kompensationskurve und mit der Schaltfläche „Set EQ“ überträgt man die Einstellungen dann auf die einzelnen Bänder. Bei einer abschließenden Messung sollte die Messkurve dann glatt sein. Meist sind mehrere Eingangskanäle mit dem gleichen EQ versehen, hierzu lassen sich praktischerweise die Eingangs EQs linken und die Einstellungen übertragen.  


Kurveneigenschaften


Werden die Werkslautsprecher aktiv angesteuert, bekommen sie vom Werkssystem ein gefiltertes Signal. Dies kann zum Beispiel bei kleinen Türsystemen ein Hochpass sein. Der AISA stellt als nettes Goodie eine numerische Frequenzganganalyse zur Verfügung, die vorhandene Hoch- und Tiefpässe mit Trennfrequenz und Flankensteilheit anzeigt, außerdem gibt es das Kurvenmaximum und die Güte. Durch Aktivieren der Funktion „Display Graph Information“ wird diese Information eingeblendet.  

Dynamic Loudness Control


Eine weitere neue Funktion ist die DLC, eine signalpegelabhängige Loudnessfunktion, die sowohl zur Kompensation einer werksseitigen Loudness als auch zur Programmierung einer eigenen dynamischen Klanganpassung benutzt werden kann.

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DLC: Für die Dynamic Loudness Control öffnet sich ein Fenster im AISA, im Hintergrund zeigt unser Originalsignal einen leichten Bassabfall
Im Prinzip ist DLC ein zweibandiger Shelf EQ mit einem Low Shelf für die Bässe und einem High Shelf für die Höhen. Wie beim manuellen Shelf können Einsatzfrequenz und Betrag der Anhebung oder Absenkung eingegeben werden. Der Unterschied besteht in der Pegelabhängigkeit bei der DLC. So lassen sich eine Leise- Schwelle und eine Laut-Schwelle vorgeben, zwischen denen die DLC kontinuierlich die Absenkung bzw. Anhebung des Shelf EQs verändert. 0 dB sind dabei Vollaussteuerung, -100 dB wären unhörbar, -50 dB wären sehr leise und -3 dB wären ein lautes Signal – hier willkürlich herausgegriffen. Soll zum Beispiel eine Bass Loudness erzeugt werden, stellt man einen positiven Gain von einigen dB unterhalb 100 Hz für leises Signal ein, während das laute Signal mit 0 dB unangetastet bleibt. Die Musik bekommt dann bei leisen Tönen (ab der Leise-Schwelle) die eingestellten dB im Bass dazu. Umgekehrt lassen sich Lautsprecher vor zuviel Bassbelastung bei hohen Pegeln schützen, wenn man der Laut- Schwelle negative dB Werte zuweist. So lässt sich beispielsweise ein Komposystem unterhalb 50 Hz absenken, wenn es laut wird. Das Ganze funktioniert analog beim High Shelf für die Höhen. Sehr praktisch zum Beispiel, um den Hochtöner bei hohen Pegeln etwas abzusoften und so zu harsche Klänge zu vermeiden. Um ein „Pumpen“ der Musik durch ungeschicktes Nachregeln zu vermeiden, umfasst die DLC Regelung eine Pausenerkennung und andere intelligente Mechanismen, die für ungetrübten Musikgenuss sorgen. Bei der Einstellung hilft wieder der AISA. Zuerst macht man sich mit den Eigenheiten des Quellgeräts vertraut und ermittelt durch Messungen mit Rosa Rauschen bei verschiedenen Lautstärkeeinstellungen die zugehörigen dB Werte, die im DLC Fenster angezeigt werden. Ob die DLC nur für die Hochpegeleingänge oder auch für AUX Quellen gelten soll, lässt sich einstellen. Mit den gewählten DLC Einstellungen sieht man jetzt den maximalen Regelbereich und, abhängig vom Eingangspegel, die aktuelle Regelungskurve. Durch Messung im AISA lässt sich alles im Messfenster verifizieren, wo man die reale Kurve des Eingangs inklusive Regelung misst. Durch Messungen bei verschiedenen Lautstärken und Abspeichern der jeweiligen Kurven erhält man ein vollständiges Bild der dynamischen Loudness. Falls man eine dynamische Loudness ab Werk kompensieren will, ergeben sich als ideale Ergebnisse gerade Kurven bei allen Lautstärken.  

Remote Tone Control


Die RTC ist nichts anderes als eine DLC für Fernbedienungen von Audiotec Fischer. Während sich die DLC auf die Hochpegeleingänge bezieht, wirkt die RTC auf den Master Volume Regler einer Fernbedienung. Denn wenn man auf externe Quellen wie Bluetooth oder ein Streamingmodul zugreift, nützt der Lautstärkeregler an der Headunit nichts. In solchen Fällen empfiehlt sich eine zusätzliche Fernbedienung, deren eingestellte Lautstärke dann als Pegelgeber dient. Damit ist die dynamische Loudness auch für analoge und digitale Zusatzquellen nutzbar.

Fazit

Das DSP PC-Tool gewinnt ständig neue Funktionen hinzu, die die Nachrüstung von DSP gesteuerten HiFi Anlagen immer komfortabler machen. Die neuen Features wie der Advanced Input Signal Analyzer erfordern zwar eine zusätzliche USB Soundkarte, dafür machen die DSP Produkte von Audiotec Fischer einen großen Schritt in Richtung eines komfortabel zu bedienenden Messsystems. Und wie immer beim DSP PC-Tool profitieren alle Besitzer kompatibler DSP Geräte der Marken Brax, Helix und Match von den Updates, und das vollkommen kostenlos.

Kategorie: Zubehör Car-Media

Produkt: Helix DSP PC-Tool 5

2/2024

Das DSP PC-Tool gewinnt ständig neue Funktionen hinzu, die die Nachrüstung von DSP gesteuerten HiFi Anlagen komfortabler machen.

Helix DSP PC-Tool 5

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