Musikrezension: Holly Cole – Night (Tradition & Moderne)
Holly Cole – Night

Zweifellos geht Holly Cole mit ihrem ersten Album nach fünfjähriger Studioabstinenz ein kleines Wagnis ein, denn nicht nur die Songauswahl ist für ein Jazz-Album reichlich ungewöhnlich, auch deren Darbietung lässt aufhorchen. Sie versucht gar nicht erst, sich fremdes Material zu eigen zu machen, sondern knallt es dem Hörer einfach vor die Füße nach dem Motto: „Du kennst den Song? OK, so singe ICH ihn.“ Dabei vermittelt sie stets das Gefühl, gebührenden Abstand zwischen sich und dem Lied halten zu wollen. Auf der anderen Seite wiederum sichert sie sich ab, denn mit Aaron Davis am Piano und David Piltch am Bass hat sie ihr altbewährtes Trio wieder aufleben lassen, das seit ihrem Karrierestart im Jahr 1986 besteht und mit dem sie Anfang des Jahres auch eine Live-DVD eingespielt hat. Ein knappes Dutzend weiterer Musiker sorgt dafür, dass Volumen in die sehr gut klingende Aufnahme kommt, die in einem schönen Klappcover samt Songtexten angeboten wird. Ihr bekanntes Faible für Songs von Tom Waits lebt sie auch auf dem Konzeptalbum „Night“ aus, diesmal interpretiert sie seine Kompositionen „Walk Away“ und „Whistlin‘ Past The Graveyard“. Das Album wird mit „You Only Live Twice“ eröffnet, ein James Bond-Klassiker, der im Original von Nancy Sinatra stammt. Mit „I Thought of You Again“ wildert sie auch in Country-Gefilden und gibt sich dort keine große Mühe, diesen in den Jazz-Kontext zu stellen; beim Elvis-Titel „Viva Las Vegas“ geht da schon mehr. Ihre Anhänger können sich auch an einem eigenen Werk der Kanadierin erfreuen („You‘ve Got a Secret“), dürften aber insgesamt eher zwiegespalten zurückbleiben.
Fazit
Holly Cole wird es schwer haben, mit diesem Album neue Fans zu gewinnen.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Holly Cole – Night (Tradition & Moderne)
144-612
ArtPhönix Vinyl |

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