Es gibt Lautsprecher und dann gibt es noch die LS3/5A. Sie spaltet sowohl ihre Hörer, als auch die, die sie gar nicht kennen. Warum das so ist? Nun, dafür muss man sich vor allem anschauen und natürlich hören, was sie kann und nicht, was sie nicht kann.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Zement – Schleifen (Sunhair Music)
Zement – Schleifen
Wer den Remix eines Studioalbums ausschließlich auf Cassette veröffentlicht und „Klinker auf XLR“ nennt, den muss man einfach mögen. So geschehen beim Würzburger Duo Zement, das die Welt bereits seit 2016 mit einer interessanten Mixtur aus elektronischen Klängen und krautigem Rock beglückt. Die Wartezeit zwischen dem letzten Longplayer „Klinker“ (richtig, davon stammt der erwähnte Remix) und dem kommenden neuen Album „Rohstoff“ verkürzen Philipp Hager und Christian Büdel mit dem Live-Album „Schleifen“. Es eignet sich bestens als Einstieg in die Welt von Zement. Zumal man eigentlich kaum etwas davon merkt, dass die fünf Titel live eingespielt worden sind. Die Titel „C3A“ und „C3S“ – Sie vermuten richtig, dass es sich dabei um Begriffe aus der Zementherstellung handelt – erschienen zuerst auf „Klinker“, „Sand“ gab‘s auf dem Erstling „Werk“. Die beiden verbleibenden Titel sind neu. Gesang gibt‘s auf diesem Album nicht, was in diesem musikalischen Kontext keine schlechte Idee ist. Die moderne, treibende Mixtur aus Krautrock und psychedelischer Elektronik des Duos its auch so bestens tragfähig. „Technologie“, der letzte Titel auf der ersten Seite, ist ein sehr gelungenes Beispiel dafür, wie man ein kerniges Schlagzeug, elektronische Vielfalt und eine elektrische Gitarre stimmig unter einen Hut bekommt und damit auch über mehr als acht Minuten die Spannung hält. In Sachem Tempo setzt das neu arrangierte „C3S“ noch Einen drauf. Hier geht‘s ziemlich energisch zur Sache, gleichzeitig wird aber eine hypnotische Atmosphäre erzeugt. Sehr gut anhörbar und auch klanglich brauchbar: Die staubtrockene Einspielung hat Saft und Kraft, vom Publikum bekommt man nichts mit. Die normal schwere, klassisch schwarze Platte ist tadellos gefertigt, auf dem Innencover gibt‘s Liner Notes, außerdem einen Dowload Code.
Fazit
Gut anhörbares Neo-Kraut-Album mit ordentlich Drive.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Zement – Schleifen (Sunhair Music)
144-612
ArtPhönix Vinyl |