Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEs gibt Lautsprecher und dann gibt es noch die LS3/5A. Sie spaltet sowohl ihre Hörer, als auch die, die sie gar nicht kennen. Warum das so ist? Nun, dafür muss man sich vor allem anschauen und natürlich hören, was sie kann und nicht, was sie nicht kann.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Overkill – Scorched (Nuclear Blast)
Overkill – Scorched
Overkill ist eine der am längsten ununterbrochen aktiven Bands der Szene und liefert mit „Scorched“ Studioalbum Nummer 20 ab. Man kann mit einiger Sicherheit sagen, dass nur wenige Bands ihrem ureigenen Stil über die Bandgeschichte (hier 43 Jahre) – mit einigen Variationen – so treu geblieben sind wie die Mannen um Sänger und Urgestein Bobby „Blitz“ Ellsworth. Dessen Gesang ist ebenso charakteristisch für den Stil der Band wie der dreckig- höhenlastige Bass-Sound des anderen verbliebenen Gründungsmitglieds Carlo (D. D.) Verni. Mit dem Opener und Titeltrack eröffnen die New Yorker das Album in typischer Overkill-Manier, alle Trademarks sind da, inklusive eines nackenbrechenden Halftime-Parts. Das folgende „Goin‘ Home“ rauscht zwar etwas belangloser vorbei, doch schon die erste Auskopplung „The Surgeon“ kann mit einem einprägsamen Refrain und einem gelungenen Songaufbau punkten. Abwechslung stand wohl weit oben im Pfichtenheft, denn von flotten Thrash-Passagen über stampfendes Midtempo bis hin zu fast schon ungewöhnlich melodischen Mitgröhl-Vocals ist alles dabei. In „Twist of the Wick“ trifft das fast alles zusammen, sogar ein Blastbeat folgt hymnischen Chorälen fast auf dem Fuße. Mit „Wicked Place“ grooven sich Overkill fast schon Pantera-artig in die Nackenmuskulaturen, während das rockend-stampfende „Fever“ teilweise sogar balladeske Züge trägt. All das gelingt Overkill auch anno 2023 auf hohem Niveau, extrem professionell und abgeklärt. Und selbst wenn sie nicht ganz das mitreißende Niveau früherer Großtaten der späten 1980er und frühen 1990er-Jahre erreichen, so zeigen sie immer noch mehr als genug Lebensfunke. Traditionalisten-Anspieltipp: „Harder They Fall“.
Fazit
Solide bis sehr gute Scheibe ohne Überraschungsmoment. Druckvoller Sound.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Overkill – Scorched (Nuclear Blast)
144-612
ArtPhönix Vinyl |