Musikrezension: Van Morrison and Joey DeFrancesco – You’re Driving Me Crazy (Legacy)
Van Morrison and Joey DeFrancesco – You’re Driving Me Crazy

Drei Alben in sieben Monaten – die Schlagzahl von Van Morrison ist ungeheuer hoch. Dabei bleibt die Qualität nicht auf der Strecke, wie „You’re Driving Me Crazy“ (übrigens das 39. Studioalbum) recht eindrucksvoll beweist. Die Kollaboration mit Organist und Trompeter Joey DeFranco wirkt wie aus einem Guss, rund, professionell und dennoch passioniert. Vom ziemlich mellow rüberkommenden Opener „Miss Otis Regrets“ zum swingenden „Hold It Right There“ führen die beiden Meister eine mitreißende und dennoch relaxte Tour durch diverse Klassiker und Eigenkompositionen des nordirischen Songwriters und Sängers, darunter „Have I Told You Lately“ und „Magic Time“. DeFrancesco ist trotz seines relativ jungen Baujahrs (1971) nichts weniger als mitverantwortlich dafür, dass der klassische Hammond-Sound in den späten 1980er-Jahren sein Comeback in der Jazzmusik feiern durfte, war er doch unter anderem schon mit 16 Jahren bei Columbia Records als Bandleader unter Vertrag und trat mit Größen wie Miles Davis oder John McLaughlin auf. Dass „You’re Driving Me Crazy“ mehr ist als eine routiniert heruntergespielte Sammlung bereits bekannter Tracks, ist vor allem der leidenschaftlichen Spielweise dieses Virtuosen zu verdanken. Während Van Morrison seinen Job zwar vollkommen zufriedenstellend und doch auch irgendwie unspektakulär abliefert, zucken Kopf und Füße bei jedem Hammond-Sound unkontrollierbar vor sich hin.
Fazit
Souverän, smooth, schön – Hammond sei Dank!Kategorie: Schallplatte
Produkt: Van Morrison and Joey DeFrancesco – You’re Driving Me Crazy (Legacy)
144-612
ArtPhönix Vinyl |

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