Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEs gibt Lautsprecher und dann gibt es noch die LS3/5A. Sie spaltet sowohl ihre Hörer, als auch die, die sie gar nicht kennen. Warum das so ist? Nun, dafür muss man sich vor allem anschauen und natürlich hören, was sie kann und nicht, was sie nicht kann.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Jonathan Hultén – Chants from Another Place (Kscope)
Jonathan Hultén – Chants from Another Place
Ist das der nächste Simon & Garfunkel? Oder doch eine etwas weniger hip-ethisch verbrämte Variante von Olafur Arnalds? Mal abgesehen von der grammatischen Inkorrektheit des ersten Satzes muss man sich diese Frage spätestens dann stellen, wenn man „The Mountain“, den zweiten Track und erste Auskopplung des Debüt-Albums von Jonathan Hultén anhört – und dann noch mal im fantastisch epischen „Wasteland“. Abgesehen von der perfekten Komposition der meist nur von Stimme und Gitarre getragenen Songs sind die Phrasierung Hulténs und das Zusammenwirken der mehrstimmigen Passagen so dermaßen auf den Punkt gebracht, dass Gänsehaut garantiert ist. Die musikalische Inspiration für sein Debütalbum zieht der Sänger/Songwriter unüberhörbar aus A-Capella-Folk- und Kirchenchorkompositionen, deren Traditionen er das ganze Album hindurch zu dichten Geschichten verwebt. Er scheut auch nicht davor zurück, musikalische Einflüsse aufeinanderprallen zu lassen: Referenzen an Künstler wie Nick Drake, Sufjan Stevens und die Fleet Foxes sind sicherlich offensichtlich, doch auch der Blick zu eher traditionellen Folk-Artists wie Bert Jansch & John Martyn und eher zeitgenössischen Künstlern wie Anna Ternheim, Chelsea Wolfe (mit der Hultén auch leider vor Erscheinen dieses Hefts auf Tour geht) und Hexvessel lässt sich nicht von der Hand weisen. Wie dem auch sei, Hultén versteht es phänomenal gut und mühelos, mystische, beruhigende und transzendentale emotionale Momente zu kreieren. Mit „Chants From Another Place“ hat er eine zutiefst nachdenkliche und intim-persönliche Welt geschaffen, die sich wie ein Panorama vor dem Zuhörer aufspannt, durchzogen von Fragmenten einer geradezu gotischen Dunkelheit.
Fazit
Raum und Zeit vergessen, schweben und träumen – Jonathan Hultén lädt zu einer stillen, sehr beeindruckenden akustischen Reise ein.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Jonathan Hultén – Chants from Another Place (Kscope)
144-612
ArtPhönix Vinyl |