Es gibt Lautsprecher und dann gibt es noch die LS3/5A. Sie spaltet sowohl ihre Hörer, als auch die, die sie gar nicht kennen. Warum das so ist? Nun, dafür muss man sich vor allem anschauen und natürlich hören, was sie kann und nicht, was sie nicht kann.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: RPWL – Tales From Outer Space
RPWL – Tales From Outer Space
Da ist es also, das in Prog-Kreisen irgendwie fast schon obligatorische „Space“-Album der deutschen Genregrößen RPWL. Spät, ja, aber nicht zu spät. Glücklicherweise sind die musikalischen Referenzen zum Thema (spacig gemeinte Synthies vor allem) spärlich genug gesät, um nicht peinlich zu wirken. Die größte Gefahr für ein solches, ja, nennen wir es ruhig Konzeptalbum, ist ja die bierernste Selbstzentriertheit, die sich jeder Selbstironie versagt. Diese Klippe umschiffen RPWL gekonnt mit der ganzen Routine ihrer mittlerweile 22-jährigen Bandgeschichte (und den jeweiligen individuellen musikalischen Karrieren der Bandmitglieder zuvor). Klar, Marillion und die unvermeidlichen Pink Floyd (die Stimme von Sänger Jürgen „Yogi“ Lang erinnert teilweise recht stark an PF-Hauptsänger David Gilmour) tönen dann und wann durch, Ayreon grüßen kaum sichtbar von hinter der Bühne, und auch Eloy haben wohl unachtsamerweise ihr musikalisches Space-Album-Rezept Backstage rumliegen lassen. Doch so solide, wie RPWL hier qualitativ hochwertigen progressiven Rock mit Metal-Schlagseite abliefern, das ist schon aller Ehren wert. Refrains wie der des Openers „A New World“ oder des fast schon ein wenig grungig angehauchten „Welcome to the Freak Show“ wären vor 40 Jahren zumindest sensationell gewesen, heute klingt’s vertraut und „agreeable“ im besten Sinne. Glatt? Vielleicht, besonders das leicht plätschrige „What I Really Need“. Aber Ecken und Kanten ergeben sich für die meisten Hörer sicherlich schon aus den teilweise ellenlangen und ausreichend komplexen Arrangements. Und einfach mal zurücklehnen und in den Genussmodus schalten hat ja auch was. Zusammen mit dem astreinen, druckvollen und klaren Sound ist das ein todsicheres Rezept, Fans und Neugierige gleichermaßen zufriedenz stellen.
Fazit
Licht aus, Lautstärke hoch, Augen zu und ab ins Weltall! Wieder einmal sehr hochwertiges Handwerk der Freisinger Progrocker.Kategorie: Schallplatte
Produkt: RPWL – Tales From Outer Space
144-612
ArtPhönix Vinyl |