Musikrezension: A Fable (Decca Records France / Verve Records)
Tigran – A Fable

Es gibt viele ausgezeichnete Pianisten, die sich in jüngerer Zeit anschicken, den Jazz mit ihrer spielerischen Finesse in die Zukunft zu führen. Nur wenige davon sind jedoch in der Lage, eine eigene Sprache auf ihrem Instrument zu sprechen und damit von den interessierten Musikliebhabern schnell identifiziert werden zu können. Der armenische Musiker Tigran Hamasyan ist solch ein Ausnahmetalent. Sein im Jahr 2011 veröffentlichtes Werk „A Fable“ ist nun erstmals auf Doppel-Vinyl erhältlich und erfreut zunächst durch seine wertig-schlichte Aufmachung im Standard- Cover, in dem zwei tadellos produzierte und klingende Vinyl-Scheiben stecken, die durch rein weiße Papphüllen geschützt werden. Im Laufe seiner noch jungen Karriere hat Tigran Hamasyan schon mehrfach musikalisches Neuland betreten und sich in verschiedenen Stilen und mit unterschiedlichen Begleitmusikern ausprobiert. „A Fable“ ist sein erstes und bisher einziges Album, auf dem er solistisch aktiv und ausschließlich am Piano zu hören ist. Ganz auf sich reduziert, formt er seinen eigenen musikalischen Kosmos und lässt Melodien seiner armenischen Heimat mit minimalistischem Pop zusammenfließen, würzt das Ergebnis mit Motiven der europäischen Klassik und schmeckt es mit neuzeitlichem Jazz ab. Auch seine Neuinterpretation von „Someday My Prince Will Come“ lässt nachhaltig aufhorchen. In der Redaktion blieb bereits sein Auftritt auf Lars Danielssons Album „Libretto“ (Rezension in LP 4/2012) dauerhaft in Erinnerung, mit dem Album „A Fable“ rundet sich das Bild eines Musikers ab, der im Jazz ein gewichtiges Wort mitredet, besonders wenn es um Originalität, Können und Interpretation geht. Seine nachfolgenden Alben haben diesen Anspruch bereits untermauert.
Fazit
Nach zehn Jahren liegt dieser Traum von einem Album erstmals in einer sehr schönen Vinyl-Version vor.Kategorie: Schallplatte
Produkt: A Fable (Decca Records France / Verve Records)
144-612
ArtPhönix Vinyl |

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