Revox ist 2003 stolze 75 Jahre alt geworden. Alleine das ist schon Grund zum Feiern. Aber Revox hat auch ein besonderes Angebot für Fans, man kann gewissermaßen Mitglied in einem sehr exklusiven Club werden.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Andy Bey – Experience and Judgement (Atlantic / Speakers Corner)
Andy Bey – Experience and Judgement
Sie kennen Andy Bey nicht? Da sind sie in guter Gesellschaft, denn der breiten Öffentlichkeit ist Andy Bey kein Begriff, obwohl er vor 70(!) Jahren seine erste Aufnahme gemacht hat. Und genau da zeigt sich das Problem der Musikindustrie, dass eben nicht immer die besten Musiker auch diejenigen sind, die die Lorbeeren einheimsen, sondern überwiegend solche, die meistens zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren oder einfach Glück hatten, mit einem Song in den Fokus treten zu dürfen. Andy Bey gehört zur ersten Gruppe, was sich direkt auf dem eröffnenden „Celestial Blues“ in aller Deutlichkeit zeigt. Eine Stimme wie ein Messer, das am Trommelfell kratzt, natürlich ohne Schäden, dafür umso bleibendere Spuren zu hinterlassen. Solistisch trat er in jenen Jahren - die Aufnahme ist von 1974 - ansonsten nicht Erscheinung. Erst fast 20 Jahre später erschien ein Jazz-Album, auf dem er sich selbst auf dem Piano begleitete, weitere fünf Jahre vergingen, bevor er sich eindrucksvoll mit „Ballads, Blues & Bey“ zurückmeldete. Ein Sänger mit solch einer eindringlichen Stimme hätte jedenfalls deutlich mehr Beachtung verdient, da wird jeder zustimmen, der zum Beispiel den Song „Tune Up“ gehört hat. Nicht zu vergessen ist, dass er die Hälfte der Songs auch selbst komponiert hat. Aber auch seine Interpretationen anderer Songs sind von großer Klasse, dafür sei stellvertretend die Neil Sedaka-Komposition „Rosemary Blue“ genannt. Mit drei Soul-Balladen des künstlerischen Leiters von Atlantic Records, Bill Fischer, klingt das Album aus und lässt den Hörer mit dem guten Gefühl zurück, einer absoluten Sternstunde beigewohnt zu haben. Wenn es logistisch möglich wäre, würde ich jedem den Kaufpreis erstatten, der aufgrund dieser Rezension das Album kauft und nicht restlos glücklich ist!
Fazit
Ich habe lange nachgedacht, aber mir ist kein besseres Vocal-Jazz-Album eingefallenKategorie: Schallplatte
Produkt: Andy Bey – Experience and Judgement (Atlantic / Speakers Corner)
144-612
ArtPhönix Vinyl |