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Der rechte Drehknopf wählt einen von vier Eingängen aus: Man kann tatsächlich vier Tonabnehmer (oder Übertrager) an den P10 anschließen. Per Kippschalter kann man den Lautstärkesteller überbrücken, wenn man das Feature nicht nutzen möchte. Ich empfehle, den Schalter nicht im laufenden Betrieb an einer Endstufe zu betätigen, das könnte unerfreulich laut werden. Bleibt der Druckschalter weiter links – das ist der Netzschalter. Auf der Rückseite des abermals fein verarbeiteten Gehäuses gibt‘s vier fest eingeschraubte Sätze Eingangs-Cinchbuchsen der besseren Art, neben der erwähnten Ausgangskonfiguration. Zu jedem Eingang gehört ein eigener Erdungsanschluss. Lassen Sie das doch erst einmal einsinken: eine Röhrenphonovorstufe mit vier Eingängen und Lautstärkeregelung für 1800 Euro – nicht schlecht. Es kommt noch besser, wie sich nach dem Entfernen des schweren, trickreich befestigten Stahlblechdeckels zeigt: Eine einzige zentrale Schraube hält das gute Stück, dessen gefalzte Kanten seitlich von ins Holz gedrehten Schrauben an Ort und Stelle gehalten werden. Funktioniert perfekt, die Angelegenheit.
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Unter dem Deckel kommt eine opulente Konstruktion zum Vorschein, die dem Röhrenfan das Herz höher schlagen lässt: Gleich fünf Transformatoren tummeln sich hier, außerdem eine Platine für die Stromversorgung, eine Montageplatte für die offenbar frei verdrahteten Röhren und ein frei tragender „Teilestapel“ prägen das Bild. Und ein Metallwinkel, der eine liegend angeordnete weitere Röhre an Ort und Stelle hält. Dabei handelt es sich um eine russische Oktal-Doppeltriode 6N8S, einem Pendant zur amerikanischen 6SN7. Trotz aller Opulenz gibt‘s ordentlich Platz im Gehäuse; zwischen Stromversorgung und Signalverarbeitung herrscht maximal möglicher Abstand. Die drei von außen sichtbaren Röhren im Abschirmbecher vorne rechts im Gehäuse sind zwei 12AX7 (ECC83) und eine 12AU7 (ECC82). Strom kommt aus einem imposanten Ringkerntrafo links hinten im Gehäuse, zwei ziemlich große Siebdrosseln helfen bei der Glättung der Betriebsspannungen. Die dazugehörigen Kondensatoren sitzen auf der Platine vorne links, was genau der imposante Stapel offensichtlich feiner NOS-Kondensatoren daneben tut, vermag ich nicht genau zu sagen – die wie alles in dem Gerät superpenibel verdrahtete Anordnung dürfte aber zur Signalverarbeitung gehören. Fragen Sie mich nicht nach der genauen Verschaltung der vier Röhren, die Informationen dazu sind eher spärlich gesät.
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