Kategorie: Lautsprecherbausätze

Einzeltest: Visaton Cheap Trick 323


Satellitenlautsprecher mit fünf Mini-Breitbändern

Lautsprecherbausätze Visaton Cheap Trick 323 im Test, Bild 1
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Da habe ich doch tatsächlich gedacht, dass mir zum FRS5X nichts mehr einfällt, aber natürlich hat es eine Breitband-Box mit dem Zwerg noch nicht gegeben… geht ja auch nicht, oder?

Vorbild bei der Konzeption war natürlich unsere legendäre „Twenty- Five“, die mit 25 FRS8M-Breitbändern ausgestattet war, die alle gleich verschaltet waren. Ich kann mich noch erinnern: Schon solo, obwohl wirklich kaum Bass vorhanden war, hat dieses Line-Array mit der richtigen Musik auf der legendären Veranstaltung „Hifi -Music-World“ in Gelsenkirchen für Gänsehautmomente gesorgt. Und – mal sehen – vielleicht kommt auf Basis des kleinen CT323 eine ähnliche Konstruktion – ich habe auf jeden Fall mal bei den ersten Exemplaren die Weiche extern gelassen…  

Technik


Alleinunterhalter, wenn auch in 5-fach- Bestückung ist der zwei Zoll kleine FRS 5 X. Ein richtiger Breitbänder, aber mit anderen Prioritäten: Der Kleine kann nämlich Hochton bis 30 Kilohertz.

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Untenherum geht’s, wenn man es darauf anlegen will, bis 300 Hertz. Membranfläche ist natürlich essentiell für souveränen Tiefgang, also lag es nahe, den Treiber zu vervielfachen: Mit 5 Stück geht es dann nämlich schon deutlich geschmeidiger zumindest bis in den Grundtonbereich hinunter. Der Stahlblechkorb mit seinem winzig kleinen Rand ist nur schlecht dicht zu bekommen, was den Einbau etwas unerfreulich gestaltet. Da das Chassis aber von Visaton als Einbautreiber vorgesehen wurde, habe ich auch genau das gemacht und das Chassis einfach von hinten in die Schallwand gesetzt.  

Gehäuse


Das Gehäuse ist exakt hoch genug, um die 5 Treiber in der Schallwand unterzubringen und ein paar Stege zwischen den Bohrungen zu haben. Diese werden mit einem 50-Millimeter-Forstnerbohrer gesetzt und dann mit einem Viertelstabfräser nach vorne verrundet. Für die möglichst kompakte Bauweise habe ich durchgehend 10-Millimeter- MDF verwendet – also kurze(!) Schrauben verwenden – bei den Testboxen, die übrigens teilweise aus alten Gehäusen recycelt wurden, hat es an zwei Stellen nicht ganz geklappt… Man kann den Cheap Trick übrigens geschlossen bauen oder nach Gusto als „Bassreflexbox“ – ich habe mit einem 24mm-Loch in der Rückwand noch etwa 20 Hertz nach unten herausgeholt. Innen wird das Gehäuse mit einer halben Matte Sonofil recht gut bedämpft.  

Frequenzweiche


Die äußeren und mittleren Treiber werden paarweise in Reihe geschaltet, der mittige Treiber arbeitet solo. Das ist natürlich in Sachen Belastbarkeit gefährlich, denn unbeschaltet würde der einzelne FRS5X die gleiche Leistung aufnehmen wie die vier anderen in Reihen- Parallel-Schaltung. Also bekommt der Solist einen Hochpasskondensator, was uns etwas Pegel im Grundtonbereich kostet, aber messbar mehr Belastbarkeit am unteren Rand des Übertragungsbereichs. Das äußere Treiberpaar bekommt eine etwas größere Tiefpassspule als das mittlere.
 

Lautsprecherbausätze Visaton Cheap Trick 323 im Test, Bild 7
Textdiagramm: Zweige

Anmerkung: Die Einzelmessungen der Zweige sind am unteren Ende nicht ganz korrekt, da die Treiber alle im gemeinsamen Gehäuse gemessen wurden.  

Messwerte


Mit einer Bandbreite von etwa 150 Hertz bis 30 Kilohertz kann sich CT323 sehen lassen – der Frequenzgang ist sogar noch etwas breitbandiger als der der legendären „TwentyFive“ – und auch der Wirkungsgrad ist etwas besser. Das horizontale Rundstrahlverhalten ist optimal. Eine andere Sprache sprechen da die Klirrmessungen, die erstens von einer Anwendung unterhalb von 200 Hertz und zweitens oberhalb von 90 Dezibel abraten. Ansonsten ist das Klirrverhalten einwandfrei. Das Wasserfalldiagramm zeigt ein paar Gehäuseresonanzen, die aber harmlos bleiben, ansonsten gibt es ein einwandfreies Ausschwingverhalten. Der Impedanzverlauf ist mustergültig, man erkennt die Andeutung einer Reflexabstimmung, ansonsten verstärkerunkritisch ohne Anstieg – könnte als Satellit auch mit einem Röhrenverstärker angetrieben werden.  

Hörtest


An der Wand und auf dem Schreibtisch – und das war die Hoffnung – reicht CT323 schon solo für angenehmes Musikhören mit so etwas wie Bass. Ganz im Ernst: Die meisten Bluetooth-Lautsprecher können nicht mehr Tiefton und haben bei weitem nicht die Membranfläche. Der Testlauf mit dem BPA Quatro 5 Subwoofer offenbarte dann ganz andere Qualitäten: In dieser günstigen Kombination, bei der im 2.1-Setup dann immerhin 14 Chassis zu Werke gehen, zeigt der CT323 seine brillanten Fähigkeiten im Mittel-Hochtonbereich, wo er dynamisch und griffig zu Werke geht. Die Box ist trotz der Treiberanordnung nicht kritisch bei der vertikalen Abweichung – es macht eben doch nur ein Treiber Hochton. Mit Subwoofer darf es dann auch mal richtig laut werden – auch im oberen Lautstärkebereich bleibt der Klang immer angenehm und richtig souverän.   


Aufbauanleitung


Auf einem liegenden Seitenbrett werden nacheinander Boden, Rückwand, Deckel und die zweite Seitenwand aufgeleimt. Die vorgefräste Frontplatte wird vorsichtig aufgeschraubt. Die Weiche kann im Gehäuse untergebracht werden oder extern. Mit Bohrungen in der Rückwand kann man eine Art Reflexabstimmung erreichen.  

Lautsprecherbausätze Visaton Cheap Trick 323 im Test, Bild 5
Bauplan

Holzliste


10 mm MDF

2 x 32 x 16 cm Seiten
2 x 7 x 16 cm Deckel, Boden
1 x 32 x 9 cm Front
1 x 30 x 7 cm Rückwand  


Zubehör pro Box


 1/2 Matte Sonofil
 2 Polklemmen
 Holzschrauben
 Lautsprecherdichtband
 Kabel 1m 2x1,5 qmm


Lieferant: Visaton  

Weichenbestückung


L1: 4,7 mH Kernspule, 1 mm
L2: 3,3 mH Kernspule, 1 mm
C1: 68 uF MKT


Fazit

Der Cheap Trick 323 ist eine Satelliten-Box, die extrem vielseitig eingesetzt werden kann.

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Kategorie: Lautsprecherbausätze

Produkt: Visaton Cheap Trick 323

Stückpreis: um 100 Euro

9/2022

Cheap Trick 323 ist eine Satelliten Box, die extrem vielseitig eingesetzt werden kann.

Visaton Cheap Trick 323

9/2022

Visaton Cheap Trick 323
PREIS-TIPP
 
Ausstattung & technische Daten 
Technische Daten
Chassishersteller : Visaton, Haan 
Vertrieb: Visaton, Haan 
Konstruktion: Thomas Schmidt 
Funktionsprinzip: Bassreflex oder CB 
Bestückung: 5 x FRS5X 8 Ohm 
Nennimpedanz (in Ohm): 6 Ohm 
Kennschalldruckpegel 2,83 V/1m: 90 dB / 2,83V / 1m 
B x H x T (in cm) 9/32/17 
Kosten pro Stück: ca. 100 Euro + Gehäuse 
Chassis: Visaton FRS 5 X 
Technische Daten
Hersteller: Visaton 
Bezugsquelle Visaton, Haan 
Unverb. Stückpreis 15,20 Euro 
Chassisparameter K+T-Messung
Z (in Ohm):
Z 1kHz (in Ohm):
Z 10kHz (in Ohm): 11 
Fs (in Hz) 190.63 
Re (in Ohm) 7,73 
Rms (in Kg/s) 0.2 
Qms 4.09 
Qes 0,86 
Qts 0,71 
Cms (in mm/N) 1.01 
Mms (in gr) 0.69 
BxL (in Tm) 2,73 
VAS (in Liter) 0.22 
LE (in mH) 0,08 
SD (in cm²) 13 
Ausstattung
Korb: Stahlblech 
Membran: Papier 
Dustcap: Papier 
Sicke: Gewebe, beschichtet 
Schwingspulenträger: k.A. 
Schwingspule (in mm): 14 mm 
Xmax absolut: k.A. 
Magnetsystem: Ferrit 
Polkernbohrung: nein 
Sonstiges: Nein 
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Thomas Schmidt
Autor Thomas Schmidt
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Datum 03.09.2022, 10:02 Uhr
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Topthema: Feurig
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High-End-Standbox mit ESS AMT

Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.

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