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LESERKINO (15) Heimkino, CineBar und Foyer der Extraklasse

Ratgeber LESERKINO (15) Heimkino, CineBar und Foyer der Extraklasse - News, Bild 1
24.01.2024 18:27 Uhr von Redaktion hifitest

Imposante Privatkinos mit angeschlossener Bar durfte ich schon viele besuchen. Doch die Art und Weise, wie sich Miriam und Daniel R. ihren Traum vom eigenen Lichtspielhaus nebst CineBar erfüllten, ist mehr als beeindruckend. Kein Wunder, dass ich den Filmpalast mit der zudem wohl ungewöhnlichsten Namensgebung unbedingt sehen und erleben wollte. Aber lesen Sie selbst …

Bei den meisten Heimkinobesitzern, die ich bislang besuchen durfte, liegt der Ursprung des heutigen Hobbys lange Zeit zurück. So auch bei dem sympathischen Paar, in dessen „Pussy Deluxe Cinema“ wir nach unserer langen Reise aus Duisburg diesmal zu Gast sind. Nach fast 450 strapaziösen Kilometern endlich angekommen, mit Pantoffeln, erfrischenden Getränken und speziell für unseren Besuch gebackenen Sternenkeksen mit PDC-Logo versorgt, erfahre ich Wissenswertes darüber, wie Miriam und Daniel zu Kinobesitzern wurden. Lange vor der Blu-ray oder der DVD gehörte der Kfz-Meister bereits zur Garde der Filmsammler und baute sich schon in jungen Jahren eine stattliche, aus TV-Aufnahmen bestehende Spielfilmkollektion auf. Ende 1999 kam der Franke durch einen Freund zum ersten Mal in den Genuss einer DVD-Vorführung mit echtem 5.1-Sound. Von der (für damalige Verhältnisse) tollen Performance überzeugt, musste umgehend die erste Mehrkanalanlage her, die am bereits vorhandenen Rückpro-TV zum Einsatz kam. Nachdem das im Wohnzimmer installierte Heimkinosystem im Laufe der Zeit durch immer neue Elektronik und letztlich durch einen Barco- Röhrenprojektor erweitert wurde und der Filmfan bei einem USA-Besuch ein Profi -Heimkino besuchen durfte, war schnell klar, dass aus dem Wohnzimmerkino ein separater Kinoraum werden sollte.

Baubeginn des „echten“ Heimkinos

Als 2005 endlich der Bau des eigenen Hauses anstand, war die Planung des künftigen Kinos einer der wichtigsten Punkte. Nachdem sich der vollständige Selbstbau des Hauses über drei Jahre hinzog und die Installation des Filmpalastes auf Druck von Frau Miriam erst nach Beendigung des Einzugs angegangen werden durfte, begann der Kinobau im Sommer 2008. Nachdem der zunächst als Hauswirtschaftsraum geplante Kellerbereich in eine Bar verwandelt wurde, machte sich das filmbegeisterte Paar endlich an den Umbau des nebenan befindlichen, 25 Quadratmeter messenden und als Kinosaal geplanten Zimmers.

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Da sämtliche Strom- und Lautsprecherkabel bereits beim Hausbau unter Putz verlegt worden waren, ging die Entwicklung des Pussy Deluxe Cinemas relativ schnell voran. Von Beginn an achteten Miriam und Daniel auf eine aufgeräumte Optik, ohne in Sachen Bild- und Tonqualität einen Kompromiss einzugehen. So entschieden sich die beiden gegen Kinosessel und für eine bequeme Sofalandschaft, „damit die neue 24-Staffel auch an einem Stück bequem und ohne Unterbrechung, gesehen werden kann“, wie Miriam erklärt, denn neben den aktuellsten Blockbustern laufen in diesem Filmpalast auch die neuesten Serien-Highlights. Nachdem der Raum zunächst schwarz gestrichen wurde, war schnell klar, dass eine Kontrastfarbe benötigt würde, die für ein wenig mehr Gemütlichkeit sorgt. Nach einiger Recherche und unzähligen Baumarktbesuchen entschied sich das Paar für auberginenfarbene Flächen an den Wänden und der Decke. Des Weiteren wurde eine violette Hintergrundbeleuchtung (u.a. Stufenbeleuchtung) eingesetzt, die für ein wenig mehr Gemütlichkeit sorgt. Kaum waren diese Schritte abgeschlossen, konnte auch schon der Bau des Podestes beginnen. Um Eigenresonanzen erst gar nicht aufkommen zu lassen, besteht dieses aus einem Kalksandstein-Grundgerüst, welches mit Steinwolle ausgefüllt und letztlich mittels schwerer Balken und Verlegeplatten verschlossen wurde. „Nun ging es an die Verlegearbeiten der Laminatplatten, für welche ich mich aus akustischen Gründen entschied“, begründet Daniel R. den für einen Kinoraum eher ungewöhnlichen Bodenbelag. Und tatsächlich scheint dies in diesem Raum und in Verbindung mit den vielen RTFS-Akustikelementen die richtige Entscheidung gewesen zu sein. Denn schon während des Interviews, also noch bevor wir den ersten Filmausschnitt zu sehen bekommen, erleben wir eine angenehme Akustik mit leichter Bedämpfung und geringem Nachhall – eben so, wie man es aus großen THX-Kinos kennt.

Akustisch transparente Leinwand

Ein weiteres Muss für das filmverliebte Pärchen war eine akustisch transparente Leinwand. Diese hat gleich zwei Vorteile: Zum einen können sämtliche Frontboxen perfekt auf das Auditorium ausgerichtet werden, zum anderen bleibt die aufgeräumte Optik durch die versteckten Lautsprecher erhalten. Bevor diese ihren Platz an der Stirnwand fand, mussten zunächst sämtliche Frontlautsprecher und der monströse Teufel-Subwoofer angeschlossen und platziert sowie die Vorbereitung für die Leinwand-Maskierung installiert werden. Letztere besteht aus einer einfachen Balkenkonstruktion und senkrecht montierten U-Profilen. Selbige führen das obere und untere Maskierungsbrett und sind mittels einfacher Stahlseile über Umlenkrollen miteinander verbunden. Wird also beispielsweise die obere Blende nach unten bewegt, fährt die untere Maskierung gleichzeitig nach oben. Nachdem sämtliche Akustikelemente und das Sofa ihren endgültigen Platz im Kino gefunden hatten, ging es an den ersten Soundcheck, welcher ein katastrophales Ergebnis brachte. So stellte Daniel R. ein Bassloch am Hörplatz und extreme Eigenresonanzen der LW-Maskierung fest. Kurzerhand wurde der Sub in den Frontbereich versetzt, an dem dieser zwar klanglich perfekt aufgehoben schien, optisch aber nicht bleiben durfte. Nach weiteren Tests stellte sich heraus, dass der Teufel- Bassmeister im hinteren Bereich unterkommen würde. Nach einigem weiteren Feintuning sowie unzähligen Bild- und Tontests konnte das Pussy Deluxe Cinema im Februar 2009, also nach lediglich sieben Monaten Bauzeit, mit „Rambo 4“ eröffnet werden. Doch trotz vieler positiver Meinungen entschied sich der Bauherr für die Anschaffung eines zweiten, identischen Bassmeisters, welcher nun für eine bessere Modenverteilung, ein nicht ortbares Bassvergnügen und noch mehr Filmspaß sorgt.

Bild- und Tontest

Und genau davon kann ich mir während der nun folgenden etwa einstündigen Vorführung ein Bild machen, welche mit der Blu-ray-Version des Musicalfilms „Nine“ beginnt und sich mit „Die Insel“, „Book of Eli“, „Knowing“ und „Ratatouille“ fortsetzt, um nur einige der mir vorgeführten Titel zu nennen. Von der ersten Sekunde an bin ich mitten im Geschehen und darf mich einer mitreißenden Bild- und Tondemonstration erfreuen, die mich jederzeit in ihren Bann zieht. Trotz der vielen turbulenten Passagen, der extremen Bassperformance und der enormen Pegelreserven besticht dieses Heimkino aber vor allem durch seine exzellente Detail- und Dialogverständlichkeit, die der riesiger Multiplex-Kinos kaum nachsteht. Auch die Bildqualität kann sich sehen lassen, wobei ich hier speziell von der beeindruckenden Lichtleistung des im Nebenraum platzierten und durch einen Mauerdurchbruch projizierenden Planar-Beamers überrascht bin.

Fazit

Was Miriam und Daniel R. mit ihrem Pussy Deluxe Cinema auf die Beine gestellt haben, kann nur als absolut beeindruckend bezeichnet werden. Und das in jeglicher Hinsicht, denn neben der tollen Bild- und Tonperformance imponiert dieses Heimkino durch seine exzellente handwerkliche Ausführung, viele kleine Details, eine riesige Film- und Devotionaliensammlung sowie gemütliches Ambiente. Für mich gehört dieser Filmpalast ganz klar in die Top-Ten-Liste der bisher von mir besuchten Privatkinos.

Ausstattung

  • Projektor: Planar 8150
  • Leinwand: Davision 21:9-Rahmenleinwand (3,50 x 2,00 m)
  • AV-Receiver: Onkyo PR-SC507
  • Endstufen: RMB 1095 + RB 1080
  • Blu-ray-Player: Pioneer BD-LX08
  • HD-DVD-Player: Toshiba HD-XE1
  • Lautsprecher: Teufel Theater 10 (7.0)
  • Subwoofer: 2 x Teufel Uncle Doc
  • Mediaserver: Acer H340

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Autor Redaktion hifitest
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Datum 24.01.2024, 18:27 Uhr