Musikrezension: Scotty Wright – Saint Mic (UHQLP)

Der kalifornische Sänger, Pianist und Songwriter Scotty Wright ist in seiner Heimat seit über 30 Jahren eine feste Größe in der Jazz-Szene. Auf „Saint Mic“ setzt er zehn Klassiker aus Jazz, Pop und Rock gekonnt in Szene. Das Ganze ist eine tiefenentspannte Angelegenheit mit Songs von Simon & Garfunkel, The Carpenters, Nat King Cole und ähnlichen Größen. Dabei traut sich Wright gar an Großtaten wie „Unforgettable“ und „Love Me Tender“ heran, und das macht er nicht schlecht. Seine ruhige und flüssige Stimme trägt auch solche Schwergewichte, die zweifellos talentierte Begleitmannschaft sorgt für ein passend hochwertiges Gerüst. Wer auf der Suche nach neuen musikalischen Impulsen ist, der wird hier eher nicht fündig werden. Das Album ist eine Fingerübung talentierter Musiker aus dem Grenzbereich zwischen Jazz und Pop, deren Ziel darin bestand, ein Kunstwerk in Sachen Ästhetik zu schaffen. Das hat ohne Zweifel geklappt, was nicht nur dem Können der Musiker, sondern auch dem aufwendigen Remastering zu verdanken ist. Die Originalaufnahme aus dem Jahre 1999 wurde vom ursprünglichen Aufnahmetechniker Vili Chen neu gemastert und in den Abbey Road Studios von Miles Showell, einem der besten Half-Speed-Mastering-Ingenieure, finalisiert. Wunderbar dynamisch und tiefgehend im Klang, ist ein Sammlerstück zum Genießen entstanden. Der Sound lebt von Feinheiten, die vor einem extrem ruhigen Hintergrund stattfinden und beeindruckend zeigt, was auf einer Schallplatte heutzutage möglich ist. Die makellose Platte – man legt Wert darauf, dass sie auf deutscher Technik entstanden ist – steckt in einem entsprechend hochwertigen Gatefold, dazu gibt‘s ein Booklet mit Texten und ein Zertifikat mit Seriennummer.

Fazit