Bahama Soul Club – Sundub Society

Schon kurz nach dem Einsinken der Nadel in die Rille macht sich unweigerlich der Duft von Sonnencreme im Zimmer breit und man meint, Sand zwischen den Zehen zu spüren. Die Algarve, die südlichste Region Portugals, ist Inspirations- und Entstehungsort des aktuellen Albums von Oliver Belz, dem Mastermind hinter der Formation Bahama Soul Club, die den Hörer inzwischen zum sechsten Mal an die Sehnsuchtsorte für sonnenhungrige Urlauber entführt (diverse Remix-Alben nicht mitgerechnet) und mit stilechten Sounds die Vorfreude auf den Urlaub verstärkt oder nach einem Aufenthalt die Sehnsucht stillt. Aufgenommen wurde unter anderem mit Musikern der lokalen Szene, was sehr zum authentischen Flair des Albums beiträgt und dabei keine Sekunde lang die Vermutung aufkommen lässt, dass es sich dabei mehrheitlich um ein teutonisches Produkt handelt. Geschmeidige Rhythmen paaren sich mit gemütlichem Reggae, kommen mal instrumental, mal mit Gesang daher, der von unterschiedlichen Damen und Herren geliefert wird. Mit diesen Zutaten hat Oliver Belz seit vielen Jahren ein Konzept entwickelt, um erstaunlich eingängige und zugängliche Musik zu erschaffen, denen wohl kaum jemand seine Zustimmung verweigern wird. Umso schöner, dass er dabei seit geraumer Zeit auch an die Vinyl-Freunde denkt und seine Veröffentlichungen auch auf diesem Medium herausbringt. Die zehn Stücke des aktuellen Werks glänzen hinsichtlich musikalischer und soundtechnischer Qualität dabei auf ganzer Linie. Wer es gerne etwas flotter mag, für den eignen sich für den ersten Eindruck besonders die Stücke „Surfing Zavial“ und „The Rooster Calls“, auf den anderen acht Stücken ist das Tempo eher so angelegt, dass einem beim hin und her wiegen zur Musik nicht die Flip-Flops von den Füßen fliegen.

Fazit