Ein Beamer kann nicht über Jahre hinweg bei unterschiedlichsten Betriebsbedingungen ein gleichbleibend gutes Bildergebnis liefern. Von Zeit zu Zeit, spätestens aber nach dem Wechseln eines so relevanten Einzelteiles wie der Lampe, sollte der Beamer neu kalibriert werden.
Da hilft dann der Einsatz des Fachhändlers meines Vertrauens, der über das nötige Mess- Equipment verfügt. Wer es sich zutraut, evtl. schon Erfahrungen mit dem Spyder-Sensor von DataColor hat, kann allerdings auch mithilfe der JVC-AutoCAL-Software selbst Hand anlegen.Der Spyder-Sensor ist tatsächlich der kostenintensive Faktor der ganzen Prozedur, knapp 180 Euro werden bei der Neuanschaffung der aktuellen Version 5 fällig. Der ältere Spyder4 ist zwar günstiger zu haben, weist aber gewisse Ungenauigkeiten auf und sollte daher nur zum Kalibrieren des Gamma-Wertes genutzt werden. Das Gute daran: Selbst dabei „zieht“ sich die RGB-Balance, also die Farbtemperatur mit gerade, so dass auch in der Farbdarstellung eine leichte Korrektur zu vermelden ist. Doch nun zur eigentlichen Kalibrierung; der Spyder wird idealerweise auf einem Stativ zwischen Beamer-Optik und Leinwand befestigt, dabei sollte man penibel darauf achten, dass es keinerlei Streulicht gibt, das würde das Ergebnis verfälschen. Nun muss der Spyder an einen PC oder Laptop angeschlossen werden, das funktioniert ausschließlich mit Windows ab Version 7. Anschließend müssen Laptop und Beamer noch per LAN kommunizieren, hier sind dann einige Netzwerk-Kenntnisse erforderlich. Nach diesem doch etwas aufwendigeren Prozedere ist die eigentliche Kalibrierung dann eine Sache von maximal 10 Minuten: Im Auto- CAL-Menü wird wahlweise die Gamma- oder die Gamma+Color- Kalibrierung gestartet. Jetzt werden durch die JVC-AutoCal-Software die unterschiedlichsten Testbilder über die LAN-Verbindung im JVC-Projektor abgerufen und projiziert, der Spyder misst im Lichtweg des Projektors die nötigen Daten zur Auswertung.
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Anschließend ermittelt das Programm die Korrekturdaten und speichert diese dann endgültig im Projektor ab, wenn dies gewünscht wird, natürlich kann man die Ergebnisse auch verwerfen und die Messung wiederholen, falls sich offensichtliche Messfehler oder doch Streulicht eingeschlichen haben.
Fazit
Für jemanden, der bereits eine gewisse Erfahrung mit der Kalibrierung von Displays hat, womöglich schon über einen Spyder4- oder -5-Sensor verfügt, sollte AutoCAL kein Buch mit sieben Siegeln sein. Auf jeden Fall zahlt sich ein Feintuning aus, der Lohn ist neben einem perfekten Gamma auch ein korrigierter Farbraum.