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Kategorie: Vor-Endstufenkombis Hifi
20.10.2015
Systemtest: Vincent Sa-T7, Vincent SP-T700
Die Ossis kommen
Darf man das eigentlich sagen in der heutigen Zeit? Jedenfalls ist‘s hier so richtig, wie es nur geht, denn die beiden treibenden Köpfe hinter dieser Verstärkerkombination stammen aus der ehemaligen DDR
Der eine ist ein umtriebiger Geschäftsmann, den ich seinem Akzent nach mal in der Berliner Gegend verorten würde: Uwe Bartel ist schon seit vielen Jahren im badischen Iffezheim ansässig, wo er sein überaus erfolgreiches Elektronikhandelsunternehmen Sintron betreibt. Anfangs nur mit Surplus-Elektronik, später auch mit Ware aus anderen Ecken des elektronischen Spektrums schuf er die Grundlagen dafür, was seine Leidenschaft werden sollte: Audiokomponenten aus eigener Fabrikation.
1995 gründete er deshalb Vincent. Die ersten Modelle entstanden ausschließlich in China, später rückten immer größere Teile zumindest der Entwicklung nach Deutschland. Mittlerweile wird in heimischen Regionen auch montiert, was für eine gleichbleibend hohe Qualität der Geräte sorgt. Wenn die aktuellen Vincent-Geräte auch nicht mehr so superbillig sind wie in den frühen Jahren – preiswert sind sie auch heute noch. Andernorts vergleichbare Leistungsdaten für vergleichbares Geld zu finden, ist nicht leicht, und schon mal gar nichts aus europäischer Fertigung. Das gilt auch, tatsächlich sogar in ganz besonderem Maße für die hier zur Debatte stehende Verstärkerkombi. Die Hochpegelvorstufe SA-T7 kostet 2.500, die Monos SP-T700 2.000 Euro pro Stück. Macht in Summe 6.500 Euro für die ganze Kombi, aber die Vincent-Spitzenmodelle sind auch äußerst leistungsfähige und raffinierte Verstärker. Dieser Umstand ist dem Konstrukteur zu verdanken. Frank Blöhbaum ist gebürtiger Leipziger und hat neben seinem eher privatem Interesse geschuldeten Engagement in Sachen Audio noch einen „richtigen“ Job als Entwicklungsleiter für einen weltweit agierenden Industrieelektronikanbieter. Frank Blöhbaum ist an je- der Ecke zu finden, in der möglicherweise spannende Dinge in Sachen Röhrentechnik passieren. Das schließt die beiden „Nur-zum-Spaß“-Veranstaltungen der DIY-Szene in Gestalt des European Triode Festivals und des Frickelfests ein. Auf Ersterem – damals in Holland ausgetragen – habe ich den Mann 2008 kennengelernt. Mittlerweile traue ich mich zu behaupten, dass es kaum eine Handvoll Leute auf der Welt gibt, die sich mit Blöhbaums Kompetenz in Sachen Röhrentechnik messen können. Das Gebiet gilt als ausentwickelt; alles, was uns heutzutage als neu angepriesen wird, war irgendwann schon mal da.
Preis: um 2500 Euro
Vincent Sa-T7
12/2016 - Holger Barske
Preis: um 4000 Euro
Vincent SP-T700
12/2016 - Holger Barske