Kategorie: Vor-Endstufenkombis Hifi

Systemtest: Prima Luna ProLogue Three, Prima Luna ProLogue Six


2.1 alternativ

Vor-Endstufenkombis Hifi Prima Luna ProLogue Three, Prima Luna ProLogue Six im Test , Bild 1
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Mit dem holländischen Hersteller PrimaLuna haben wir schon mehrfach sehr gute Erfahrungen gsesammelt, deshalb beschäftigen wir uns hier mal mit der theoretisch idealen Form der Verstärkung aus jenem Hause

Mitspieler



Plattenspieler:


Â

Acoustic Solid Machine/ SME2.12/ Clearaudio Goldfinger
Â
Transrotor Fat Bob/ TW Acustic Raven 10.5/ Benz LP-S

Phonovorstufen:


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Vitus Audio MP-P201
Â
Audio Research Reference Phono 2

Lautsprecher:


Â

Lumen White Artisan
Â
Klang + Ton Prototyp

Gegenspieler



Vorverstärker:


Â

MalValve preamp three line

Endverstärker:


Â

SymAsym

Wenn man’s wirklich wissen will, dann betreibt man keinen Vollverstärker. Wer’s ernst meint, der greift zur Vor-/Endstufenkombi. Und wer’s noch genauer wissen will, der nimmt gleich zwei Monoendstufen. Das sorgt zwar für Fülle im Wohnzimmer, hat aber durchaus ein paar Vorteile. Oder auch Nachteile. Die Grundsatzdiskussion führen wir gleich.

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Erst einmal liefern wir den Grund dafür, dass wir uns überhaupt diesen Untiefen nähern wollen: PrimaLuna baut mit der Vorstufe ProLogue Three und den Monoendstufen Prologue Six ein preislich ausgesprochen verführerisches Dreierpack. Mit einer Vorstufe für 1.450 und Monos für 1.000 Euro pro Stück kann man vielleicht mal über ein solches Ensemble nachdenken, ohne gleich die Eigentumswohnung veräußern zu müssen. Die Vorstufe ist ein alter Bekannter, die hatten wir vor drei Jahren schon mal im Heft, damals in Kombination mit einer Stereoendstufe. Tatsächlich ist das ein nicht ganz wenig entscheidender Grund dafür, weshalb wir das Thema nochmals angehen: Die überaus positiven Erfahrungen seinerzeit machten die Entscheidung, sich nochmals mit der ProLogue-Baureihe zu beschäftigen, zu einer ziemlich einfachen. Diesmal soll’s also dreiteilig sein. Ganz nüchtern betrachtet tut das nicht not. Wie eine Vielzahl von Vollverstärkern beweist, ist es durchaus möglich, Vor- und Endstufen in einem Gehäuse unterzubringen, ohne dass dabei gleich die Hölle losbricht. Tatsächlich kann man in einer integrierten Umgebung Vor- und Endstufe sogar besser aneinander anpassen, weil man die exakten An- und Abschlussbedingungen kennt: Es gibt keine langen Kabel mit möglicherweise zweifelhaften elektrischen Eigenschaften, die man nicht sicher mit einkalkulieren kann. Möglicherweise kann man sich deshalb sogar die eine oder andere Verstärkerstufe sparen, weil man sich nicht an die Maxime „funktioniert immer und überall“ halten muss. Doch auch die Verfechter getrennter Lösungen haben ihre Argumente: Die Kombination von Vor- und Endstufe, auch unter Einbeziehung des Verbindungskabels, eröffnet eine neue Spielwiese, um den persönlichen Klanggeschmack möglichst genau zu treffen. Außerdem ist es in der Theorie keine besonders gute Idee, dicke Stromverbraucher wie Endstufen und eine ungleich empfindlichere Kleinsignalverarbeitung in unmittelbarer Nähe zueinander anzuordnen und womöglich auch noch aus demselben Netzteil zu speisen – hier hat der Vorstufentrakt eigentlich immer das Nachsehen. Hier eindeutige Vorteile für die eine oder andere Variante auszumachen, erscheint also schwierig; bei der Frage, ob Stereo- oder Monoendstufen das Mittel der Wahl sind, liegen die Dinge etwas einfacher: Monos haben notgedrungen eine bessere Kanaltrennung, weil es hier prinzipbedingt keine gemeinsamen Netzteile geben kann, über die ein Kanal auf den anderen überkoppeln kann; damit einher geht natürlich der preistreibende Aufbau in zwei Gehäusen mit zwei Netzkabeln, zwei Netzschaltern und so weiter. Auf der anderen Seite muss die Frage gestattet sein, wie viel Kanaltrennung der Hörer überhaupt braucht: Unsere bevorzugte Programmquelle, die Kombination von Schallplatte und Tonabnehmer liefert an guten Tagen vielleicht 30 Dezibel, und auch eine mit moderatem Aufwand aufgebaute Stereoendstufe liegt deutlich darüber. Was lernen wir daraus? Dass man viel theoretisieren kann, in letzter Konsequenz entscheiden aber die Praxis und die niederen Instinkte: Der „Haben-wollen-Faktor“ einer dreiteiligen Verstärkerkombi ist, Platz, Geld und verständnisvolle Gattin vorausgesetzt, ungleich höher. Und vermutlich wird die Frage, was es denn nun werden soll, in den allermeisten Fällen genau von diesen Umständen entschieden. PrimaLuna ist eine holländische Firma, die ihre Geräte im Wesentlichen in China fertigen lässt; den letzten Schliff in Sachen Bestückung bekommen die hübschen Maschinchen allerdings bei uns in Europa. So sind Endkontrolle, Abgleich und Einbau der elektronischen Ruhestromregelung in die Endstufen Sache der Holländer. Zunächst nochmals ein kurzer Abriss zum Aufbau der Vorstufe: Sie verstärkt pro Kanal mit je einem ECC82- und einem ECC83- Derivat und verfügt über konsequent kanalgetrennte Netzteile mit eigenen Netztrafos, Siebdrosseln und Röhrengleichrichtern für jede Seite – allein das darf eingedenk des Preises schon als herausragend gelten. Die Bedienung beschränkt sich auf Eingangswahl, Lautstärkeeinstellung und den seitlichen Netzschalter. Beim Blick ins Innere wird klar, dass man so etwas nur dann zu diesem Preis fertigen kann, wenn man auf den fernen Osten zurückgreift: Der blitzblanke, zum großen Teil frei verdrahtete Aufbau wäre in heimischen Gefilden nur für ein Vielfaches des Preises machbar. Die Methodik des Aufbaus findet sich auch bei den Monos ProLogue Six wieder – trotz des erfreulich gemäßigten Preises von 1.000 Euro pro Stück. Vier EL34 pro Seite erzeugen gut 70 Watt Ausgangsleistung wahlweise an acht, vier oder zwei Ohm, in der Eingangsstufe stecken wiederum zwei ECC82 und zwei ECC83. Die Versorgung übernimmt ein vertrauenerweckender Ringkerntrafo, beim Ausgangsübertrager wollte man sich nicht auf chinesische Handwerkskunst verlassen – er wird aus den USA zugekauft. Dann wäre da noch die nachträglich eingebaute „Adaptive Auto Bias“-Schaltung; die Platine sorgt bei den vier Endröhren für einen in allen Lebenslagen konstanten Ruhestrom. Damit erspart man sich nicht nur das regelmäßige Gefummel mit Schraubendreher, Trimmpoti und Multimeter bei jeder Röhre; eine nennenswerte Steigerung der Lebensdauer des EL34-Quartetts gibt’s gratis dazu, ein Plus an Klangqualität auch. Und wenn man dann doch mal „Tuberolling“ betreiben will, gestaltet sich das denkbar einfach: Alte Röhre raus, neue Röhre rein – fertig. Okay, Aus- und Einschalten des Gerätes nicht vergessen. All das steckt in ausgesprochen wertig verarbeiteten, sauber in einem grau-blauen Metallicton lackierten Gehäusen mit zentimeterdicker Alufront. Das Lautstärkepoti läuft satt, der Eingangswahlschalter klackt vertrauenerweckend. Gewiss, knapp 3.500 Euro sind nicht wenig Geld, aber versuchen Sie mal, eine dreiteilige Verstärkerlösung in auch nur annähernd solcher Qualität für dieses Preis zu bekommen; das wird ein zähes Unterfangen. Die nächste Überraschung gab’s beim Messen: Die Geräte lieferten nämlich ziemlich sensationelle Labordurchgänge ab. Solchermaßen gerüstet ging’s dann ab in den Hörraum, um nach ein paar Nächten Einspielzeit ziemlich große Augen bei den Anwesenden zu verursachen. Explosive Dynamikentfaltung, absolute Stille in leisen Passagen, tonale Disziplin – das gibt’s von Schwergewichten aus dem Transistorlager oder von Röhrenverstärkern aus ganz anderen Preisregionen. Mit welch ungebremster Kraft die Kombi Chuck Mangiones „Children Of Sanchez“ in den Raum prügelt, das sucht wirklich seinesgleichen. Die Bläser sind auf Hochglanz poliert und haben auch bei hohen Pegeln genau das richtige Maß an Strahlkraft, im Bass tritt es souverän in die Magengrube – große Klasse. Die Raumausleuchtung erfolgt großzügig in allen Dimensionen, und ich wage zu behaupten, dass das seinerzeit mit der Stereoendstufe nicht in dem Maße funktionierte – bei völlig unvernünftigen Lautstärken ohnehin nicht. Rechnen wir jetzt noch den Umstand hinzu, dass sich die Stimmwiedergabe auf absolutem Top-Niveau bewegt und vor Charme und Schmelz nur so überschäumt, dann wird ein echter Schuh draus: So viel emotionale Direktansprache gibt’s höchst selten. Was zu beweisen war: Diese Form von „2.1-Stereo“ ist eine bedingungslos überzeugende.

Fazit

Das gibt’s ja gar nicht: Der Dreiteiler von PrimaLuna ist ein Preiskracher erster Güte und punktet mit einer überschäumend emotionalen Spielweise, satt Dynamik und schillernde Klangfarben. Ganz dicke Empfehlung, exzellentes Preis- Leistungs-Verhältnis!

Kategorie: Vor-Endstufenkombis Hifi

Produkt: Prima Luna ProLogue Three

Preis: um 1450 Euro

3/2010

Kategorie: Vor-Endstufenkombis Hifi

Produkt: Prima Luna ProLogue Six

Preis: um 1000 Euro

3/2010
Ausstattung & technische Daten: Prima Luna ProLogue Three
Kategorie Vorstufe 
Garantie (in Jahre)
Vertrieb Audio Reference, Hamburg 
Telefon 040 53320359 
Internet www.audio-reference.de 
Gewicht (in Kg) 11 
Unterm Strich... » Das gibt’s ja gar nicht: Der Dreiteiler von PrimaLuna ist ein Preiskracher erster Güte und punktet mit einer überschäumend emotionalen Spielweise, satt Dynamik und schillernde Klangfarben. Ganz dicke Empfehlung, exzellentes Preis- Leistungs-Verhältnis! 
Ausstattung & technische Daten: Prima Luna ProLogue Six
Kategorie Mono Endstufe 
Garantie (in Jahre)
Vertrieb Audio Reference, Hamburg 
Telefon 040 53320359 
Internet www.audio-reference.de 
Gewicht (in Kg) 17 
Unterm Strich... » Das gibt’s ja gar nicht: Der Dreiteiler von PrimaLuna ist ein Preiskracher erster Güte und punktet mit einer überschäumend emotionalen Spielweise, satt Dynamik und schillernde Klangfarben. Ganz dicke Empfehlung, exzellentes Preis- Leistungs-Verhältnis! 
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Holger Barske
Autor Holger Barske
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Datum 08.03.2010, 10:11 Uhr
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