Vergleichstest: Sound- Allrounder

Doch am diesmaligen Ergebnis fällt auf, dass nicht allein die Qualität der Lautsprecherchassis, sondern auch die der Frequenzweichen wichtig ist. Dabei ist es uns im Grunde lieber, tolle Tieftöner und Hochtöner zu haben, die mit einer Durchschnittsweiche beschaltet werden als umgekehrt, denn auch die beste Weiche kann nicht kompensieren, wenn bei den Tönern nur zweitklassige Ware zum Einsatz kommt. Doch diesmal verzerrt eine Modeerscheinung das Ergebnis im wahrsten Sinne des Wortes, nämlich die am Tieftöner angeklebten Tiefpassspulen. Die Idee ist eigentlich löblich: Man vermeidet klobige Weichengehäuse im Sinne einer einfacheren Verbaubarkeit der Systeme, indem man die Weichenzweige aufteilt und die Spule für den Tieftöner direkt an den Blechkorb anklebt. Doch leider ist die Kombination aus Eisenblech und Spule aus technischer Sicht eine schlechte. Bei hohem Stromfluss wirkt der Blechkorb wie ein Spulenkern und geht schlagartig in die Sättigung, und das auch noch mit dem „bösen“ Klirranteil K3. Das ist bei den Tieftönern von Ground Zero, Morel und Pioneer der Fall, die eigentlich sehr gut sind, aber diesmal abgewertet wurden. Beim Normalbetrieb kein Drama, das zeigt ja der Klangtipp für das Morel Maximus, aber bewerten müssen wir es wie immer. Profiteure sind in diesem Fall das Hifonics, das Fehlervermeidung betreibt, indem es die Tieftonweiche weglässt und das Rockford, das die Weiche zwar im Tieftönerkorb versteckt, jedoch offensichtlich keine Tiefpassspule enthält. Verdientes Lob geht dann an Audio System und MTX für die vorbildlichen Frequenzweichen.Das MTX zeigt auch, dass Fehlervermeidung der beste Schlüssel zum Testsieg ist. Das neue TX6 hat nicht einmal den besten Hochtöner und auch nicht die Klangwertung gewonnen, aber es ist ein toll gemachtes System ohne echte Schwächen. Auch die Kompos von Audio System und Hifonics erlauben sich keine Fehler. Bei Audio System stimmt einfach das Gesamtpaket und Hifonics überzeugt mit prima Chassis.