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Kategorie: Schallplatte
20.10.2015
Musikrezension: In Hollywood (RCA Victor / Speakers Corner)
Chet Atkins - In Hollywood
Chet Atkins war in mehreren Disziplinen äußerst erfolgreich. Neben seiner Tätigkeit als Produzent und Mitbegründer des sogenannten Nashville Sounds ist er vor allem als hervorragender Gitarrist bekannt.
Seine ellenlange Diskografie beherbergt legendäre Aufnahmen, aber auch so manch triviale Einspielung. Über „Chet Atkins in Hollywood“ dürften die Meinungen weit auseinandergehen. Während die einen es als äußerst geschmack- und stilvolle Aufnahme preisen, laufen die anderen aufgrund des nicht zu leugnenden Schmalzfaktors grün an. In der Tat wird man zwischendurch immer wieder unangenehm an Ricky King erinnert, obwohl die Spieltechnik von Chet Atkins zum Feinsten gehört, was die Szene jemals hervorgebracht hat. Die 1961 veröffentlichte Aufnahme lässt Chet Atkins‘ Gitarre vor einem von Dennis Farnon überaus opulent arrangierten Orchester agieren, und direkt beim eröffnenden „Armen´s Theme“ hat man das Gefühl, als würde jeden Moment Dean Martin mit einem Glas Martini um die Ecke biegen. Das nachfolgende „Let It Be Me“ geht da in eine komplett andere Richtung und man merkt, dass man sich bei den insgesamt zwölf Stücken auf einige Überraschungen gefasst machen darf. Ein Highlight ist sicher die geschmackssichere Einspielung des „Jitterbug Waltz“, mit dem die A-Seite beendet wird. Auch die B-Seite hält bekannte Melodien parat, die durch das einzigartige Spiel von Chet Atkins eine besondere Note verliehen bekommen. Hier seien vor allem die Stücke „Limelight“ und „Meet Mr. Callaghan“ genannt. Der Klang der Neuauflage ist spitze und transportiert jede Saitenschwingung sauber ans Ohr. Jetzt muss man sich nur noch entscheiden, ob man dieser Platte einen Ehrenplatz für hervorragende Gitarren-Einspielungen einräumt oder sie als unerträglich schmalzig einordnet und für immer vom Plattenteller verbannt.
In Hollywood (RCA Victor / Speakers Corner)
02/2017 - Ralf Henke