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Kategorie: Schallplatte
20.10.2015
Musikrezension: Mulo Francel & Chris Gall – Mythos (GLM / Fine Music)
Mulo Francel & Chris Gall – Mythos
Der Pianist Chris Gall und der Saxofonist Mulo Francel sind musikalisch schon lange verbunden, obwohl sie in ihrer musikalischen Ausbildung jeweils ihren eigenen Weg gegangen sind. Während Mulo Francel als Autodidakt die Möglichkeiten des Saxofons erkundete, studierte Chris Gall am renommierten Berklee College of Music in Boston.
Diese unterschiedlichen Wege mündeten trotzdem in einer gemeinsamen Vision, aus der bereits das Album „Tango“ der Gruppe Quadro Nuevo hervorgegangen ist. Mulo Francel gehört zu den Gründungsmitgliedern des sehr erfolgreichen Jazz-Quartetts und hat in zahlreichen weiteren Formationen veröffentlicht. Die erste gemeinsame Arbeit, die sich auf die beiden Musiker beschränkt, beginnt mit einem pianistischen Klangteppich, der mit seinen repetitiven Elementen an Philipp Glass erinnert, worauf Mulo Francel mit seinem Instrument für die farbgebenden Komponenten zuständig ist. Auf dem zweiten Stück „Palinuro“ geht er streckenweise den gleichen Weg wie Chris Gall und erzeugt damit eine hypnotisierende Melodie, die den Rezipienten auf weitere bewegende Momente einstimmt. Auf „Ikarus’ Dream“ wird das Saxofon durch eine Klarinette ersetzt, mit der Mulo Francel die Klaviermelodie mal umspielt, mal widerhallen lässt. Aus den acht Stücken sticht „East of the Sun“ heraus, das im klassischen Jazzgewand, aber federnden Schrittes daherkommt. Nicht minder spannend ist die B-Seite, die mit einer Interpretation von Johann Sebastian Bachs „Jesu bleibet meine Freude“ aufwartet. Auch die weiteren drei Stücke bieten einen inspirierenden Dialog aus Klavier und Saxofon, der in dieser Intensität eine Bereicherung des Genres darstellt. Außer einem Downloadcode und einer Antistatikhülle kommt das Album zwar etwas schlicht daher, erfreut aber dafür umso mehr mit seiner Substanz.
Mulo Francel & Chris Gall – Mythos (GLM / Fine Music)
08/2020 - Ralf Henke