Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEs gibt Lautsprecher und dann gibt es noch die LS3/5A. Sie spaltet sowohl ihre Hörer, als auch die, die sie gar nicht kennen. Warum das so ist? Nun, dafür muss man sich vor allem anschauen und natürlich hören, was sie kann und nicht, was sie nicht kann.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Alex Wignall - Waiting for August (fl avoredtune)
Alex Wignall - Waiting for August
Während sich der australische Pianist Alex Wignall auf seinem letztjährigen Debüt als klassischer Jazzpianist präsentierte, der sein Instrument als Solist zum Strahlen brachte, ist er auf seinem aktuellen Werk „Waiting for August“ experimentierfreudiger geworden. Mit André Nendza am Kontrabass und Joshua Roberts am Schlagzeug legt er auf dem Titelsong dermaßen progressiv los, dass man sich zunächst an die Jazz-Rock-Performance der japanischen Ausnahmekünstlerin Hiromi Uehara erinnert fühlt. Künstlerisches Highlight der Aufnahme ist jedoch zweifellos das Stück „Interview with David Baker“. Alex Wignall hat das Kunststück vollbracht, die Sprachmelodie eines Interviews mit dem Posaunisten und Jazzgelehrten David Baker für sein Trio zu arrangieren und die Musik über den Text zu legen, was man in stark vereinfachter Form von Stefan Raabs „Hol mir mal ‘ne Flasche Bier“ kennt, auf dem er ein kurzes Statement des damaligen Bundeskanzlers zu einem Juxlied verarbeitete. Die Leistung Alex Wignalls korrespondiert mit dem Inhalt des Interviews, in dem David Baker das Statement „melody to harmony to rhythm“ abgibt, das am Ende des Stücks in einer Schleife abläuft, über die das Trio improvisiert. Weitere Highlights sind die Stücke „Last Walk“, das mit seinen rhythmischen Wendungen wie ein kleiner Jazzthriller daherkommt, und das mit einem sehr kraftvoll gespielten Schlagzeug unterlegte „Sillage“. Auch seine Interpretation von „Chim Chim Cheree“, die aus einem Walzer eine hochkomplexe Jazz-Jamsession macht, ist mehr als beeindruckend. Die bisherigen beiden Werke von Alex Wignall unterscheiden sich grundlegend, haben aber eines gemeinsam: überbordende Kreativität und allerhöchste Spielkunst, womit er zukünftig im Jazz ein echtes Schwergewicht werden dürfte.
Fazit
Sehr kreatives Zweitwerk des aufstrebenden australischen Pianisten.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Alex Wignall - Waiting for August (fl avoredtune)
144-612
ArtPhönix Vinyl |