Kategorie: Lautsprecher Surround

Einzeltest: PSB Image T6-Serie


Spaßmacher

Lautsprecher Surround PSB Image T6-Serie im Test, Bild 1
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Sowohl in der zweikanaligen Musik- als auch in der mehrkanaligen Filmtonwiedergabe exzellente Leistungen abzurufen, ist für viele Heimkinosysteme ein nahezu unmöglich zu realisierender Spagat. Und genau hier hat die kanadische Lautsprecherschmiede PSB angesetzt und eine Serie geschaffen, die in beiden Kategorien Bestleistungen liefern soll.

Unter anspruchsvollen HiFi-Fans genießt PSB seit Jahren einen hervorragenden Ruf. Das hat triftige Gründe, denn seit rund 38 Jahren verwöhnt das Team um Paul Barton die HiFi-Gemeinde mit zeitlos designten und unverfälscht klingenden Schallwandlern, die obendrein durch ein extrem faires Preis-Leistungs- Verhältnis auf sich aufmerksam machen. Inwieweit Gleiches auch für PSBs Image-Serie im Mehrkanalbetrieb gilt, wollten wir daher ganz genau wissen.

Das Equipment


Zunächst gilt es die Probanden der Image-Serie einmal genau unter die Lupe zu nehmen, wobei als Erstes die extrem großzügige und augenscheinlich potente Bestückung der jeweiligen Schallwandler dieses 5.1-Sets auffällt. Allen voran die Standbox T6, die in diesem Setup als Hauptakteur agiert.

Lautsprecher Surround PSB Image T6-Serie im Test, Bild 2Lautsprecher Surround PSB Image T6-Serie im Test, Bild 3Lautsprecher Surround PSB Image T6-Serie im Test, Bild 4Lautsprecher Surround PSB Image T6-Serie im Test, Bild 5
Selbige erfreut sich eines echten, aus zwei 165er-Basschassis, einem 133er-Mitteltöner und einem 25er-Tweeter bestehenden Drei- Wege-Aufbaus. Dennoch ist es nicht die Vielzahl der Schwingsysteme, sondern deren Qualität, die uns beeindruckt. So verfügen sämtliche Mittel- und Tieftontreiber über metallisierte Polypropylen-Membranen. Dieser Aufbau dient einem ganz bestimmten Zweck, nämlich der Realisierung der möglichst massearmen und zugleich ultrafesten Schwingeinheit. Als perfekte Hochtonergänzung erweist sich die 25 Millimeter durchmessende, ferrofluidgekühlte Titankalotte. Vor mechanischen Beschädigungen geschützt, findet sich diese unter einer kleinen, akustisch optimierten Kunststoffbrücke. Übrigens verfügen auch der Center und die beiden Rearspeaker über eben beschriebene Chassistechnologie, nur dass Chefentwickler Paul Barton beide Boxen mit reinen 133er- Tiefmitteltönern, statt getrennter Tief- und Mitteltoneinheiten bestückte.

Subwoofer


Die Tatsache, dass man zu den absoluten Subwoofer-Spezialisten gehört, bewies PSB zuletzt mit dem Gewinn des begehrten EISA-Awards. Hier verdiente sich der SubSeries 500 den Titel als „Europas bester Subwoofer 2010/11“, dessen kleiner Bruder in unserem Sextett für ein sattes Bassfundament sorgen soll. Um auch größere Hörräume adäquat mit Schalldruck zu versorgen, stattete PSB seinen SubSeries 300 mit allem aus, was ein moderner Heimkino-Bassist heutzutage benötigt. Ausgestattet ist er mit einem straff aufgehängten 300-Millimeter-Chassis, welches von der integrierten 850-Watt-Verstärkereinheit (RMS 425 Watt) zu Höchstleistungen angetrieben wird. Letztere befindet sich direkt am rückseitig montierten Aktivmodul, das sich zudem einer opulenten Bestückung erfreut. Neben reichlich Niederpegelein- und -ausgängen finden sich hier auch vier Hochpegelanschlüsse, die die Anbindung des SubSeries 300 an nahezu jeden Mehrkanal- und Stereoverstärker der Welt erlauben. Wie beim großen Bruder wurden die griffigen Drehregler zur Justage der Lautstärke und Trennfrequenz in der Front des rund 51 Zentimeter hohen Bassmeisters eingesetzt, was sich als sehr praktisch erweist.

Praxistest


Wie so oft beginne ich meinen Praxistest mit einigen Musikstücken, wobei Eddy Louiss‘ „Blues For Klook“ wieder einmal den Anfang macht und dem T6-Duo speziell in Sachen Grundton und Dynamik auf den Zahn fühlen soll. Was sich für viele andere selbst größere Standboxen als kaum überwindbare Hürde herausstellt, ist für PSBs Schallwandler ein vergleichsweise kleines Hindernis. Mühelos und mit einer unglaublichen Leichtigkeit präsentiert sich das Paar vor allem in der Mitten- und Hochtonwiedergabe dieses Instrumentalsongs als exakt konturiert und durchstrukturiert, was mich sofort zum Mitwippen animiert. Und obwohl die ultradynamisch dargestellten Keyboardklänge ein deutliches Übergewicht haben, werden diese jederzeit präzise und druckvoll zu Gehör gebracht, ohne dabei harsch oder giftig zu wirken. Im Anschluss an diese überzeugende Stereodarstellung soll mir das um Center, Subwoofer und Regalboxen erweiterte Set dann zeigen, wie es um seine Surroundfähigkeiten bestellt ist. Und auch hier lässt sich das Sextett nicht lange bitten und beweist von der ersten Sekunde an, dass es speziell in Sachen Raumabbildung und Spielfreude zum Besten seiner Zunft gehört. Dabei geht es nicht um Effekthascherei, sondern in erster Linie um die homogene und punktgenaue Reproduktion aller ihm übergebener Mehrkanal-Signale, die zu einer perfekt in einander greifenden Verzahnung führen und das Auditorium vollständig in die Handlung versetzen. Dass das Set ob seiner opulenten Basschassisbestückung auch in der Lage ist, echten Tiefgang ins heimische Kino zu liefern, stelle ich spätestens in der scheinbar nicht enden wollenden Autoverfolgung in „The Green Hornet“ fest, in der es alle Register zieht, mit seiner so nicht erwarteten Brachialgewalt das Sofa unseres Testkinos zum Beben bringt und mir noch mal eine Extraportion Spaß liefert. Hier lässt sich das Set auch nach einem erneuten Dreh am Lautstärkeregler nicht aus der Ruhe bringen und setzt die eben beschriebene, von absoluten Tiefbassanteilen nur so gespickte Passage in einen akustischen Hochgenuss um, an den ich mich ganz sicher noch sehr lange und sehr gerne erinnern werde.

Fazit

Auf den ersten Blick wirken PSBs Testkandidaten vielleicht zurückhaltend. Aber wehe, wenn sie losgelassen! Dann nämlich verwandeln sich die optisch eher zeitlos gestalteten Image-Schallwandler in ein dynamisch und impulsiv zu Werke gehendes Heimkinosystem, das mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks agiert. Und das nicht nur in der Filmtonreproduktion, sondern auch in der zwei- und mehrkanaligen Musikwiedergabe, in der es unseren Hörraum akustisch in einen Konzertsaal verwandelte. So macht Heimkino richtig Spaß!

Kategorie: Lautsprecher Surround

Produkt: PSB Image T6-Serie

Preis: um 3500 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


6/2011
5.0 von 5 Sternen

Spitzenklasse
PSB Image T6-Serie

 
Bewertung 
Klang 70% :
Dynamik/Lebendigkeit 15%

Tiefbasseigenschaften 15%

Tonale Ausgewogenheit 10%

Detailauflösung 10%

Zusammenspiel 10%

Hörzone Center 10%

Labor 15% :
Frequenzgang 5%

Verzerrungen 5%

Pegelfestigkeit 5%

Praxis 15% :
Verarbeitung 5%

Ausstattung 5%

Bedienungsanleitung 5%

Ausstattung & technische Daten 
Laborbericht PSB Image T6-Serie 
Garantie
Vertrieb PSB, Hofheim 
Telefon 06192 977140 
Internet www.psb-lautsprecher.de 
Messwerte
Ausführungen Schwarz 
Abmessungen (B / H / T in mm):
Frontlautsprecher 231/1031/380 
Center 495/181/265 
Rearspeaker 181/318/242 
Subwoofer 390/510/441 
Ausstattung
Subwoofer SubSeries 300 
Gewicht 19.5 
Leistung laut Hersteller (in Watt) 850 
Membrandurchmesser (in mm) 300 
Bauart Bassreflex 
Prinzip Frontfire 
Pegel Regler 
Trennfrequenz Schalter (50-150 Hz) 
Phasenregulierung Schalter (0/180°) 
Hochpegel Eingang / Ausgang Schraubklemmen (2/2) 
Niederpegel Eingang / Ausgang Cinch (3/3) 
Frontlautsprecher ImageT6 
Gewicht (in kg) 22.1 
Anschluss Bi-Wire 
Tiefton (in mm) 2 x 165 
Mittelton (in mm) 133 
Hochtonton (in mm) 25 
Bauart Bassreflex 
Rear-/Surroundlautsprecher Image B5 
Gewicht (in kg) 5.1 
Anschluss Bi-Wire 
Tief- / Mittelton (in mm) 133 
Hochtonton (in mm) 25 
Bauart Bassreflex 
Centerlautsprecher Image C5 
Gewicht (in kg) 3.9 
Anschluss Bi-Wire 
Tief- / Mittelton (in mm) 2 x 133 
Hochtonton (in mm) 25 
Bauart Bassreflex 
empfohlene Raumgröße (in m²)
Preis/Leistung sehr gut 
+ sehr gute Raumabbildung 
+ dynamische Grundtondarstellung / exzellente Detailauflösung 
Klasse Spitzenklasse 
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Roman Maier
Autor Roman Maier
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Datum 28.06.2011, 13:10 Uhr
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Topthema: Feurig
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Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.

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Interessante Links:
  • www.hausgeraete-test.de
  • www.heimwerker-test.de
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