hOrns, der polnische Lautsprecherhersteller mit der klaren Ansage im Namen, hat wieder zugeschlagen und einmal mehr einen Lautsprecher auf die Spikes gestellt, der zu einem attraktiven Preis ganz vorne mitspielen kannDie neueste Kreation von hOrns hört auf den Namen Aria III und kostet gerade einmal 4.700 Euro pro Paar.
Der Name Aria III darf dabei nicht missverstanden werden als Bezeichnung der dritten Inkarnation eines schon lange gebauten Modells. Vielmehr ist die Aria III die dritte Variante einer Gruppe schlanker Standboxen mit konventionellem Konustreiber für den Tiefmitteltonbereich und einem eingesetzten Horn samt Treiber für alle Frequenzen darüber. Die Aria I ist dabei die schmalste Box der Familie mit einem 17-Zentimeter-Treiber und Horn. Die Aria II lebt auf einem gleich schlanken Fuß, hat aber immerhin zwei der Chassis für den Tiefmitteltonbereich zur Verfügung. Die Aria III, unser Testmodell, hat dagegen einen 20-Zentimeter-Treiber. Das klingt nach keiner so gewaltigen Steigerung gegenüber dem 17er und gar einem Rückschritt gegenüber der Doppelbestückung, aber das täuscht: Tatsächlich hat der Treiber fast die gleiche Fläche wie die beiden der Aria II und auch in Sachen Wirkungsgrad kommt er an die beiden Kollegen heran: Immerhin 86 Dezibel Schalldruck schiebt die Aria III bei 2,83 Volt an den Klemmen in den Hörraum. An diesem Wert kann man erkennen, dass man die Box bei hOrns nicht auf maximale Lautstärke getrimmt hat, sondern einen guten Kompromiss aus Wirkungsgrad und Tiefgang im Bassbereich zu erreichen sucht.
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Das hat gut funktioniert: Wir messen bei leicht fallendem Pegel zum Bass hin eine untere Grenzfrequenz im mittleren 30-Hertz-Bereich – und das im Freifeld. Im Hörraum reicht das reale Bassvermögen einer solchen Box dann durchaus noch deutlich tiefer und bleibt dabei auch linear. Reicht. Das eigentliche Schmankerl der Aria III ist aber nicht der sicherlich vorzügliche Tieftöner mit der klassischen Papiermembran, sondern das Hochtonhorn, das zum ersten Mal bei einer Aria-Box über das eigentliche Gehäuse übersteht. Ein größeres Horn bedeutet eine tiefere mögliche Einsatzfrequenz: Unsere Messungen bestätigen, dass der Hochtontreiber bereits unter 1000 Hertz einsetzt, was natürlich das Rundstrahlverhalten der Box gegenüber einer normalen Zwei-Wege-„Kiste“ deutlich verbessert. Kurze Exkursion hierzu: Konventionelle Zweiweglautsprecher mit Kalottenhochtöner leiden alle an der Tatsache, dass sie in einem bestimmten Bereich unterhalb der Trennfrequenz mit zunehmender Bündelung zu kämpfen haben. Das liegt daran, dass die Membran des Tiefmitteltöners zu groß ist, um höhere Frequenzen in alle Richtungen gleich laut abzustrahlen. Beim Übergang zum Hochtöner verändert sich das Abstrahlverhalten dann wieder zu über einen deutlich weiteren Bereich gleichmäßig abgegebener Schallenergie.