Kategorie: Lautsprecher Stereo

Einzeltest: Dynaudio Excite X34


Harmonielehre

Lautsprecher Stereo Dynaudio Excite X34 im Test, Bild 1
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Der dänische Lautsprecherspezialist Dynaudio präsentiert mit den noch jungen Excite-Modellen Lautsprecher, die das Kunststück schaffen wollen, für vergleichsweise wenig Geld High-End-Klangqualität abzuliefern

Anlage


 Plattenspieler: Transrotor Zet 1 TMD mit SME 5012 und Merlo Reference
 CD-Player: Rega Planet
 Verstärker: dartZeel CHT 8550  


Wer die Dänen kennt, weiß, dass dieser Anspruch nicht ganz von ungefähr kommt, denn seit der Gründung von Dynaudio im Jahre 1977 haben die musikalischen Nachbarn so manche Lautsprecherreferenz entwickelt. Ursprünglich war die Idee der drei Gründerväter, Lautsprecher zu schaffen, die klanglich und technisch besser waren, als es die HiFi DIN 45500 verlangte. Dazu schufen sie neue Lautsprecherkonzepte sowie eine eigene Entwicklungsabteilung, die unter anderem das Dynaudio-eigene Membranmaterial mit der Bezeichnung „MSP“ schufen.

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Die „Magnesium-Silikat-Polymer-Verbindung“ sollte Grundstein sein für viele erfolgreiche Lautsprechermodelle, die das Werk in Skanderborg verließen. Entwickelt, produziert und gefertigt werden die Lautsprecher im dänischen Skanderborg von etwa 200 Mitarbeitern. Mitbegründer Wilfried Ehrenholz lenkt von Rosengarten bei Hamburg aus die Geschicke der Dynaudio International GmbH, die in den vier Geschäftsbereichen „Home Systems“, „Professional“, „Automotive“ und „Multimedia“ tätig ist. Dynaudio verfolgt mit der Neuauflage der Excite-Modelle einen sehr interessanten Ansatz: nahezu unabhängig von den eingesetzten Quellgeräten sollen die Lautsprecher high-endigen Klang in Wohnräumen oder dedizierten Hörräumen ermöglichen. Und somit Wohlklang für alle liefern, die nicht in der Lage sind, vier- oder fünfstellige Geldbeträge in HiFi-Anlagen, Verstärker oder AV-Receiver zu investieren. Um bestmögliche Grundvoraussetzungen für hervorragende Klangqualität zu schaffen, vertraut Dynaudio selbstredend auf bewährte Technologien aus dem eigenen Haus. Rundum verstärkerfreundlich wird das Lautsprechermodell Excite X34 durch die hohe und gleichmäßig verlaufende Impedanz ohne kritische Einbrüche. Ansonsten besitzt die neue Excite all die klassischen Attribute, die einen Lautsprecher von Dynaudio auszeichnen: Das Gehäuse der Standbox ist geradlinig und ganz ohne Schnörkel – eben puristisch schön. Vier unterschiedliche Oberflächen bietet Dynaudio für die Excite-Modelle an, welche davon die schönste ist, darf jeder für sich entscheiden. Wir haben zum klassisch schwarzen Modell gegriffen, mit tadelloser, seidenmatter, Lackierung, die das handwerkliche Können der Dänen einmal mehr unterstreicht. Den in der Praxis erfreulich unempfindlichen Lack gibt es auch Wunsch auch in der weißen Variante, wer lieber Echtholzfurniere mag, darf zwischen den beiden Oberflächen Palisander und Nussbaum wählen. Wie bei Dynaudio üblich, werden die Excite-Modelle ebenfalls im dänischen Skanderborg gefertigt. Im Werk der Dänen entstehen auch die drei zum Einsatz kommenden Chassis. Als Hochtöner setzt Dynaudio in der Excite X34 eine 28-mm-Kalotte ein, deren Textilmembran mit einer Beschichtung versehen wird, um die gewünschten akustischen Eigenschaften zu ermöglichen. Leicht und dennoch außerordentlich steif sind die Aluminiumschwingspulen der Tiefmitteltontreiber, die auf die bereits erwähnten „MSP-Membranen“ zur Reproduktion von Audio-Signalen vertrauen. Die Membranen werden aus einem Stück gefertigt, die Staubschutzkalotten im Zentrum der Treiber sind demzufolge nicht geklebt. So entstehen, sehr zum Vorteil und zur Freude der Akustiker, sehr stabile, verwindungsteife Konustreiber, deren Klangeigenschaften sehr präzise mit wenigen Frequenzweichenbauteilen eingestellt werden können. Entgegen der sonst bei Dynaudio häufig zum Einsatz kommenden 6-dB-Filterung, setzen die Lautsprecherentwickler bei den Excite-X34-Modellen auf steilflankigere Filter. Damit erreiche man laut Dynaudio eine besonders gute Phasentreue der drei am Klang beteiligten Chassis. Die Tiefmitteltöner sind, nebenbei erwähnt, moderne Treiber mit großzügigen Belüftungsmaßnahmen und stabilen Aluminium-Druckgusskörben. Zwei Arten der Aufstellung ermöglicht das mitgelieferte Zubehör der Excite X34- Speaker: Zum einen erlauben die stabilen Metall-Ausleger das Eindrehen von vier Metallspikes, um die schlanken Standlautsprecher an den Fußboden ankoppeln zu können. Alternativ bewirken die beigelegten Gumminoppen das Entkoppeln der Lautsprecher vom Untergrund. Werfen wir noch einen Blick auf die Rückseite der Excite X34: Hier finden sich ein sehr ordentlich gefertigtes Lautsprecherterminal in Single-Wiring-Ausführung und das großzügig dimensionierte Bassreflexrohr, das den Frequenzgang des Lautsprechers nach unten erweitert. Den Dynaudio Excite X34 darf man durchaus eine längere Einspielzeit gönnen, damit die unter einem Meter hohen und nur 17 cm breiten Lautsprecher zur Höchstform auflaufen können. Wenn die Lautsprecher dann immer noch verdächtig mulmig klingen, sollte zur Sicherheit ein Blick hinter die magnetisch haftenden Stoff-Abdeckblenden geworfen werden. Dynaudio liefert seine Excite-Modelle nämlich mit einem stabilen Kalottenschutz aus, um die weichen Hochtonmembranen vor Schäden zu bewahren. Mit etwa zwei Metern Abstand zueinander und 2,5 Metern zum Hörplatz stehen die Dynaudio Excite X34 mit viel Luft im Rücken in unserem doch recht großen Hörraum. Der Auftritt der schlanken Bassreflexlautsprecher ist schon in Kombination mit einer 50er-Pioneer-Kombi außerordentlich harmonisch, das klingt als ob es genau so sein müsste und nicht anders. Die Standboxen halten sich angenehm zurück, lösen den Klang sehr schön von den Boxen und lassen vergessen, wer hier die Musik macht. Der Bassbereich besitzt ausreichend Kraft und Tiefe, Stimmen geben die Lautsprecher ausgewogen und mit korrekter Tonalität wieder. Norah Jones haucht auf der neuen Scheibe von Anoushka Shankar wieder einmal gänsehauterregend schön, das zarte Säuseln der Sängerin übertragen die Dynaudios sehr atmosphärisch in den Hörraum. Auch Moddis helle, fast schon zerbrechlich wirkende Stimme wird lupenrein und genau auf den Punkt von den Excite X34 in den Raum gestellt, den die Lautsprecher sehr gut in Breite und Tiefe aufzufächern verstehen. Chris Jones singt mit bekannt sonorem Charakter, sein virtuoses Gitarrenspiel reproduzieren die Dynaudios ebenfalls meisterhaft. Elektronik- Altmeister Gary Numan sorgt dann mit dem neuen Album „Splinter“ für den Härtetest: Die fette Abmischung mit vielen elektronischen Störer-Sounds, brettharten Gitarren-Riffs und mächtigen Synthis bringen die schmächtigen Standlautsprecher nicht aus dem Tritt. Im Gegenteil, die Modelle können, wenn sie gefordert werden, richtig gut austeilen. Übrigens, wer die Lautsprecher mit hochwertigerer Elektronik betreiben möchte, macht ebenfalls nichts falsch. Die Dynaudio Excite X34 sind dank ihrer äußerst gelungenen Abstimmung und der sehr guten Treiber in der Lage, auch feinste Klangdetails in den Hörraum zu transportieren. 

Fazit

Die Dynaudio Excite X34 ist eine klassische Dynaudio-Box im besten Sinne. Hier gibt es zu einem sehr verführerischen Preis tadellos verarbeitete Lautsprecher mit geradliniger, attraktiver Optik und sehr harmonischer Klangabstimmung. Die Excite X34 macht alles richtig und eignet sich für all diejenigen, die vor allem eines wollen – Musik genießen!

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Kategorie: Lautsprecher Stereo

Produkt: Dynaudio Excite X34

Preis: um 2200 Euro

2/2014
Ausstattung & technische Daten 
Preis (pro Paar) 2200 
Vertrieb Dynaudio, Rosengarten 
Telefon 04108 41800 
Internet www.dynaudio.com 
Gewicht (in Kg) 17 
Garantie (in Jahre)
Chassis 2 x 150 mm Tiefmitteltöner, 1 x 28 mm Hochtöner 
B x H x T (in mm) 170/929/270 
Ausführungen Seidenmatt weiß, Seidenmatt schwarz, Nussbaum, Palisander 
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Jochen Schmitt
Autor Jochen Schmitt
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Datum 05.02.2014, 16:53 Uhr
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Topthema: Feurig
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High-End-Standbox mit ESS AMT

Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.

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