Kategorie: D/A-Wandler, Hifi sonstiges

Systemtest: Manunta Evo DAC Two Plus, Manunta Evo Clock Two, Manunta Evo Supply Two


Zwei zu drei

D/A-Wandler Manunta Evo DAC Two Plus, Manunta Evo Clock Two, Manunta Evo Supply Two im Test , Bild 1
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Arbeitsteilung ist praktisch, auch bei Audioelektronik. Manunta bietet jetzt einen enorm kompakten D/A-Wandler, der mit ein wenig Unterstützung trotzdem spielt wie ein Großer.

Wer sich unter der Firma Manunta noch nichts vorstellen kann, dem sei an dieser Stelle verziehen, denn trotz der Tatsache, dass der italienische Hersteller schon länger im Geschäft ist: Der Name ist neu. Aufgrund eines Rechtsstreits musste der zuvor unter "M2Tech" bekannte Elektronikproduzent nämlich leider seine Firmenbezeichnung ändern. Das hat Firmeninhaber Herrn Manunta persönlich aber nicht davon abgehalten, weiter den Fortschritt der digitalen Musikwiedergabe voran zu treiben. Zu diesem Ziel kommt nun die zweite Generation der beliebten Evo-Serie auf den Markt, die einzeln oder auch zusammengenommen, eine technisch aufwändige Klanglösung ergeben. Neben dem hiFace EVO Two USB-Konverter besteht die überarbeite Serie aus dem Evo DAC Two in Standard oder Plus Variante, der Evo Clock Two und dem Evo Supply Two Netzteil.

D/A-Wandler Manunta Evo DAC Two Plus, Manunta Evo Clock Two, Manunta Evo Supply Two im Test , Bild 2D/A-Wandler Manunta Evo DAC Two Plus, Manunta Evo Clock Two, Manunta Evo Supply Two im Test , Bild 3D/A-Wandler Manunta Evo DAC Two Plus, Manunta Evo Clock Two, Manunta Evo Supply Two im Test , Bild 4D/A-Wandler Manunta Evo DAC Two Plus, Manunta Evo Clock Two, Manunta Evo Supply Two im Test , Bild 5D/A-Wandler Manunta Evo DAC Two Plus, Manunta Evo Clock Two, Manunta Evo Supply Two im Test , Bild 6D/A-Wandler Manunta Evo DAC Two Plus, Manunta Evo Clock Two, Manunta Evo Supply Two im Test , Bild 7
Für unseren Test wollten wir uns aber die Kombi aus DAC Plus, Clock und Netzteil genauer ansehen.

Alle drei Geräte kommen in sehr kleinen Gehäusen unter, die nicht viel größer sind, als zwei Schachteln Zigaretten. Während der Evo DAC Two Plus zwar im Prinzip schon ein eigenständiger D/A-Wandler ist, bietet sich die Verbindung mit externer Clock und Netzteil geradezu an. Doch selbst zusammen sind alle drei Geräte nicht einmal halb so groß, wie ein Wandler im Standardformat. Das hilft dabei, die kleinen Kästchen vielleicht auch etwas unauffälliger zu platzieren, denn wirkliche Hingucker sind die schlichten Aluminium-Gehäuse nicht. Technisch gesehen ist die Kombi da schon etwas spannender, angefangen beim Netzteil Evo Supply Two. Angeschlossen an eine Steckdose können hier bis zu drei andere Geräte mit den beiliegenden Kabeln versorgt werden. Das spart erstens Platz an der Steckdose, während dank aufwändigerer Konstruktion der ausgegebene Strom mit einem Rauschen von nur 5 uVrms generiert wird und den Standard-Netzteilen damit überlegen ist. Insgesamt stehen an den drei 5,5 x 2,1 mm Steckern bis zu 2 Ampere, bei jeweils 9 Volt als Gleichstrom bereit. Mit Hilfe des Schalters an der Front lassen sich außerdem alle angeschlossenen Geräte gleichzeitig einschalten. Sehr praktisch. Weiter geht es dann mit der Evo Clock Two. Die externe Clock verfügt über zwei separate Ausgänge mit BNC-Bajonettverschlüssen, von denen einer die Signale der Word Clock ausgibt, ein weiter die der Master Clock. Dabei unterscheiden sich die beiden durch die verwendeten Taktfrequenzen, denn während am Word-Ausgang eine genaue Taktung von bis zu 384 kHz möglich ist, liefert die Master Clock auch Timing-Signale für DSD-kompatible Frequenzen bis hin zu 24,5 MHz. Wer darauf verzichten kann, kann den DSD-Modus des Gerätes auch deaktivieren, wofür die beiden Tasten an der Front gleichzeitig gedrückt werden müssen. Alternativ dienen diese Tasten auch zum manuellen Einstellen der gewählten Samplingrate, wodurch ein Oversampling der gespielten Musik herbeigeführt werden kann. Die jeweils ausgewählte Taktung wird dann auf dem hell leuchtenden Display angezeigt, ebenso wie die Information welchen Quarz die Master Clock gerade verwendet.
Im Innern des Gerätes arbeiten nämlich zwei getrennte Timer. Einer für die Vielfachen von 44,1 kHz, ein anderer für die Vielfachen von 48 kHz. Somit erübrigt sich ein Umrechnen, das bei Verwendung eins einzelnen Quarzes zusätzlich von der Evo Clock Two übernommen werden müsste. Häufig kommt es nun aber vor, dass man eine Playlist hat, bei der nicht alle Titel die selbe Auflösung besitzen. Damit nicht bei jedem wechselnden Lied per Hand eine neue Samplingrate an der Clock eingestellt werden muss, kann die Evo Clock Two ein separates Clock-Info-Signal empfangen. Dieses teilt dem Gerät die vorliegende Samplingrate mit, worauf hin angeschlossene D/A-Wandler dann die jeweils korrekt gezeiteten Informationen erhalten. Nötig ist dafür ein optisches Toslink Kabel, um die Informationen vom DAC an die Clock zu senden. Hier stößt man dann leider auf ein kleines Problem der Manunta Kombi und ihrer kleinen Geräte. Die Anzahl der verwendeten Kabel ist mit dem eigentlichen Netzkabel, zwei zusätzlichen Stromkabeln, dem BNC-Kabel für die Clock, einem optischen Kabel für die Clock-Infos, dem Kabel für ein angeschlossenes Quellgerät am DAC und den, zur analogen Signalausgabe benötigten Cinch-Kabeln, dann doch etwas hoch. Dementsprechend geschäftig geht es auf der Rückseite der Kombi zu, wobei das geringe Gewicht der Komponenten außerdem dazu führen kann, dass unflexible Kabel die kleinen Geräte anheben. Dieses Problem lässt sich zwar durch ein Stapeln der Komponenten in Grenzen halten, doch trotzdem wirkt dies ein wenig unelegant. Allerdings sei zu erwähnen, dass eine Kombination einzelner Geräte auch bei größeren Systemen die gleiche Anzahl an Verbindungen bräuchte und man trotzdem ein Vielfaches mehr an Platz benötigt. Nun aber zum eigentlichen Kernstück und dem Gerät der Kombi, um den der Ganze Aufwand betrieben wird: Dem Evo DAC Two Plus. Für die Verwendung mit der Clock stehen natürlich die nötigen Anschlüsse, sprich der Toslink-Ausgang für die Infos und der BNC-Anschluss für das Timing-Signal bereit. Damit unterscheidet sich der DAC Two Plus vom der Standard-Variante, die ausschließlich mit der internen Clock arbeiten kann. Außerdem bietet das Plus-Modell einen zusätzlichen Eingang in Form eines HDMI-Anschlusses, über den I²S-Signale übertragen werden können. Ansonsten verfügen beide Varianten des DACs sowohl über je einen optischen und einen koaxialen S/PDIF-Eingang und eine USB-B-Schnittstelle. Für ein Gerät dieser Größenordnung - und dieser Preisklasse - ist der Manunta Wandler damit wirklich gut ausgestattet. Lediglich auf einen symmetrischen Analog-Ausgang muss man verzichten, der hier allerdings auch wirklich keinen Platz mehr gefunden hätte. Welche Quelle gerade spielen soll, wird beim Evo DAC Two mit der beiliegenden Fernbedienung eingestellt, ebenso wie alle Menüfunktionen und auch die Lautstärke.

Zusätzlich zur Funktion als D/A-Wandler, kann der Kleine nämlich auch als digitale Vorstufe eingesetzt werden. Dafür wären zwar Bedienfelder am Gerät selbst praktisch gewesen, doch auch so lässt sich der DAC recht komfortabel bedienen. Alle Eingaben können über das Display verfolgt werden, das im Betrieb Quelle, Abtastrate und Lautstärke anzeigt, ergänzt durch die Information, ob eine externe oder die interne Clock sich für das korrekte Timing verantwortlich zeigt.     Doch Grundlage eines jeden D/A-Wandlers ist natürlich der verwendete Chip. Manunta entschied sich mit dem ES9018K2M für eine Platform von ESS, die besonders für kleinere Geräte konzipiert ist und trotzdem den vollen Umfang an möglichen Formaten und Abtastraten liefert. In perfekter Ergänzung zur Evo Clock Two liegt hier die Maximale Samplingrate ebenfalls 384 kHz bei 24 Bit. Das gilt zumindest Für USB und I²S, da die S/PDIF-Anschlüsse solch hohe Werte einfach nicht zulassen. Dementsprechend kann darüber auch nicht die DSD-Unterstützung des Eco DAC Two Plus genutzt werden, die das Wandeln von Signalen mit bis zu 11,2 MHz bei 1 Bit ermöglicht. Erneut zeigt der Manunta, dass Ausstattung nicht unbedingt eine Frage der Gerätegröße ist. Auch klanglich hat die Evo-Kombi dann einiges zu bieten. Die Unterstützung des DACs durch Netzteil und Clock resultiert in einem sauber wirkenden, direkten Spiel. Kein Verzerrungen durch Jitter oder Rauschen sind bemerkbar, stattdessen spielt die Kette äußerst unaufgeregt und fließend. Das bedeutet aber keinesfalls, dass das Spiel des DACs dadurch langweilig wird. Stattdessen punktet der kleine Wandler mit scharfen Details. Knackige Einschläge von Drumsticks auf diversen Schlaginstrumenten liefern eine lebendige Wiedergabe von Rock und Pop, wobei auch akustische Gitarren wunderbar natürlich wiedergegeben werden. Auch Klavierspiel beginnt, aus der Stille heraus, mit dem kräftigen Einschlag der Tasten, bevor die Noten weich ausklingen und geschmeidig in den nächsten Ton übergehen. Egal bei welcher vorm von Musik: die einzelnen Komponenten lassen sich außerdem stets gut im Raum einordnen. All das funktioniert auch ohne gesondertes Netzteil und Clock schon schön, doch erst in Kombination entfaltet sich die volle Kompetenz des ESS-Wandlers. Zu dritt wirkt alles noch ein wenig differenzierter, bei gleichzeitiger Beruhigung des Signals. Für den vollen Effekt benötigt der kleine DAC aber ein wenig Lautstärke, denn der ausgegebene Schalldruck der digitalen Vorstufe ist teilweise recht stark abhängig vom gespielten Quellmaterial. Mit ein paar Eingaben auf der Fernbedienung und der Erhöhung des Pegels, wird die Musik dann aber Zusehens lebendiger und versteht es bei Digitalfans echte Freude an ihren High-Res-Alben zu entfachen. Zusammen sind die Geräte dann zwar preislich durchaus wieder mit größeren Geräten vergleichbar, doch technisch und musikalisch können die Drei auch mit deutlich weniger Masse oben mitspielen. Die klassische Arbeitsteilung zahlt sich hier deutlich aus. 

Fazit

Manuntas neue EVO-Modelle ergänzen  sich zu einer echten Konkurrenz für große  DACs. Evo Supply Two und Evo Clock Two  schaffen die nötigen Voraussetzungen,  damit der Wandler Evo DAC Two perfekt  arbeiten kann, und auch einzeln können die  Komponenten überzeugen.

Kategorie: D/A-Wandler

Produkt: Manunta Evo DAC Two Plus

Preis: um 720 Euro

12/2016

Kategorie: Hifi sonstiges

Produkt: Manunta Evo Clock Two

Preis: um 600 Euro

12/2016

Kategorie: Hifi sonstiges

Produkt: Manunta Evo Supply Two

Preis: um 490 Euro

12/2016
Ausstattung & technische Daten: Manunta Evo DAC Two Plus
Preis: um 720 Euro 
Vertrieb: Higoto, Essen 
Telefon: 0201 8325825 
Internet www.higoto.de 
Abmessungen (B x H x T in mm) 110/55/100 
Eingänge 1 x USB-B 
- 1 x HDMI (I²S) / 1 x S/PDIF koaxial 
- 1 x Toslink optisch / 1 x Clock-in-BNC 
Unterstützte Abtastraten: USB und I²S bis 384 kHz, 24 Bit und DSD bis DSD256, 11,2 MHz, 1 Bit koaxial: bis 192, kHz, 24 Bit optisch: bis 96 kHz, 24 Bit 
Ausgänge: 1 x RCA Stereo 
- 1 x Clock-Info Toslink 
checksum „Manuntas neue EVO-Modelle ergänzen sich zu einer echten Konkurrenz für große DACs. Evo Supply Two und Evo Clock Two schaffen die nötigen Voraussetzungen, damit der Wandler Evo DAC Two perfekt arbeiten kann, und auch einzeln können die Komponenten überzeugen.“ 
Ausstattung & technische Daten: Manunta Evo Clock Two
Kategorie Clock 
Preis (in Euro): um 600 Euro 
Vertrieb: Higoto, Essen 
Telefon: 0201 8325825 
Internet: www.higoto.de 
B x H x T (in mm): 110/55/100 
Eingang: 1 Clock-Info Toslink 
Unterstützte Abtastrate: Word Clock: bis 384 kHz, Master Clock: bis 24,5 MHz 
Ausgang: 1 x Word Clock BNC /1 x Master Clock BNC 
Ausstattung & technische Daten: Manunta Evo Supply Two
Kategorie Netzteil 
Preis (in Euro): um 490 Euro 
Vertrieb: Higoto, Essen 
Telefon: 0201 8325825 
Internet: www.higoto.de 
B x H x T (in mm): 110/55/100 
Eingang: 1 x Euro-Kleingerätestecker 
Unterstützte Spannungen: 9 Volt DC, kombiniert maximal 2 Ampere 
Ausgang: 3 x Spannung (5,5 x 2,1 mm) 
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Philipp Schneckenburger
Autor Philipp Schneckenburger
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Datum 17.12.2016, 11:55 Uhr
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Topthema: Feurig
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High-End-Standbox mit ESS AMT

Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.

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