Es gibt Lautsprecher und dann gibt es noch die LS3/5A. Sie spaltet sowohl ihre Hörer, als auch die, die sie gar nicht kennen. Warum das so ist? Nun, dafür muss man sich vor allem anschauen und natürlich hören, was sie kann und nicht, was sie nicht kann.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenRevox ist 2003 stolze 75 Jahre alt geworden. Alleine das ist schon Grund zum Feiern. Aber Revox hat auch ein besonderes Angebot für Fans, man kann gewissermaßen Mitglied in einem sehr exklusiven Club werden.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: RPA and the united Nations of Sound – MMX (Parlophone)
RPA and the united Nations of Sound – MMX
Schon der Titelsong geht voll auf die Zwölf. Ein treibender Rhythmus, Kompletteinsatz der nicht gerade kleinen Band und ein Richard Ashcroft, der sich recht frei durch die einfache Akkordfolge singt – der Song geht ins Ohr, keine Frage. Dass der eigene Anspruch dann doch etwas zu hoch hängt, zeigt gegen Ende des Stücks das fast Note für Note nachgespielte Gitarrensolo aus „Sympathy for the Devil“, dem unerreichbaren Stones-Klassiker. Gut, ich verbuche das mal mit einem Schmunzeln. „Born again“ groovt dann noch etwas mehr, Ashcoft singt sich etwas mehr frei von seinen Begleitern – die grundsätzliche Überfrachtung des Arrangements bleibt aber, als hätte hier Phil Spector seine Finger mit drin. Das ist auch schon das ganze Problem des Albums. Richard Ashcroft ist charismatisch, kann singen und komponieren, die Band besteht aus exquisiten Musikern, die vermutlich auch über die Fähigkeit der Zurückhaltung verfügen. Aber seit „Bitter Sweet Symphony“ wird Ashcroft vermutlich Tag und Nacht von einem Streicher-Ensemble verfolgt, das seine musikalische Produktivität mit einem Zuckerguss überzieht. Da ist weniger manchmal wirklich mehr. Kann man darüber hinweghören, dann erschließt sich einem ein abwechslungsreiches Album eines der wirklich großen Künstler unserer Zeit – allein das wunderschöne Finale „Let My Soul Rest“ ist das Anhören schon wert. Das Doppealbum ist reichlich mit Fotos und Infomaterial ausgestattet, die Texte sind leider nicht abgedruckt. Die Produktionsqualität ist angesichts der riesigen Arrangements noch in Ordnung.
Fazit
Gute Songs, guter Sänger – mit deutlich weniger Musikern würde man diese Essenz noch viel besser hören können.Kategorie: Schallplatte
Produkt: RPA and the united Nations of Sound – MMX (Parlophone)
144-612
ArtPhönix Vinyl |