Kategorie: Lautsprecherbausätze

Einzeltest: Lautsprechershop Indus


High-End-Kompaktbox mit Chassis von Markaudio und Audaphon

Lautsprecherbausätze Lautsprechershop Strassacker Indus im Test, Bild 1
20420

Die Auswahl an hervorragenden Boxen beim Lautsprechershop Strassacker steigt quasi minütlich. Und dieses Mal gesellt sich zum seit Jahren bewährten Audaphon AMT ein fast schon exotisches Chassis von Markaudio

Ein großer AMT drängt sich für  D´Appolito-Anwendungen wegen seiner starken vertikalen Bündelung ja quasi auf, denn hier geht es ja um eine möglichst geringe vertikale Streuung, um Raumeinflüsse klein zu halten. Neben dem gesetzten „Eigengewächs“ AMT1i hat man sich bei der Teiftonbestückung für etwas Besonderes entschieden: Den Markaudio Pluvia 11 in der Membranfarbe „soft chrome“ - eigentlich ein Breitbänder, hier aber in Doppelbesetzung als Tiefmitteltöner eingesetzt.  

Technik


Der bei Mundorf gebaute Audaphon AMT1i Air Motion Transformer hat ja schon in zahlreichen Projekten einen stets positiven Eindruck hinterlassen. Er ist elektrisch komplett unkritisch, enorm breitbandig und mit einer seiner Gattung eigenen Dynamik versehen.

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Die massive Alufront mit dezent auflackiertem Audaphon-Logo sieht sehr schick aus, die Membran wird von feinem Stoff vor eindringendem Schmutz geschützt. Um die bauartbedingte Dipolcharakteristik kümmert sich ein fest angebrachtes rückseitiges Volumen, welches über seine perfekt angepasste Bedämpfung einen sauberen Abschluss nach hinten bietet, so dass sich der 1i wie eine handelsübliche Kalotte einbauen und beschalten lässt. Ab gut 2kHzbietetderAudaphonseinenvollenLe: Pegel von kräftigen 95 dB (2,83 V/1 m) an und hält diesen problemlos bis zur Hörgrenze. Unter Winkel fallen die Kurven sanft und harmonisch ab. Weil es keine Schwingspule gibt, fehlen der Impedanzanstieg genau so wie das Masse- Feder-Impedanzmaximum. Fs ist bei 1,2 kHz gerade zu erahnen. Klirr ist dem 1i AMT-typisch absolut fremd, auch bei 95 dB ist von K2 bis weit unter 1 kHz kaum etwas zu sehen, K3 verharrt weiterhin an der Messgrenze. Der Wasserfall zeigt wenige sehr kleine und damit harmlose Störungen. Natürlich hat der AMT 1i seinen Preis, dafür bekommt man allerdings auch einen exzellent verarbeiteten und messtechnisch hervorragenden Hochtöner für Edelprojekte aller Art. Der Tiefmitteltöner von Markaudio firmiert eigentlich als Breitbänder und ist auf Achse dementsprechend breitbandig angelegt. Mit seinen Kollegen mit Schwirrkonus gemein hat er die relativ fiesen Resonanzen im Hochtonbereich – dafür bündelt er relativ wenig, was dafür spricht, dass die Dustcap in der Mitte des Konus irgendwo ab 5 Kilohertz die Schallenergie weitgehend alleine abstrahlt. Auf jeden Fall hat man sich diesen problematischen Bereich ganz einfach gespart und nutzt die Meriten des Chassis, das mit einer niedrigen Resonanzfrequenz und einem kräftigen Antrieb in einem einigermaßen großen Gehäuse für einen tiefen Bass und ordentlich Wirkungsgrad sorgt.

Gehäuse


Das Gehäuse ist einfach aufgebaut: Neben den üblichen sechs Brettern für die Außenwände gibt es lediglich zwei Versteifungen ober- und unterhalb des HP70-Reflexrohrs. Das Dämmvlies bedeckt die Seitenwände, während das Sonofil zu gleichen Teilen hinter die Tieftöner kommt.  

Frequenzweiche


Die Frequenzweiche ist recht einfach geworden, weil man die Trennfrequenz mit 1800 Hertz tief genug ansetzen konnte, um die Resonanzen der Tieftöner komplett aus der Rechnung zu nehmen, Wenn man in der Einzelzweigmessung ganz genau hinsieht, dann kann man einen Minimaleinfluss bei etwa 5 Kilohertz erkennen – vernachlässigbar. Die Tieftöner haben ein Filter zweiter Ordnung bekommen, ebenso der Hochtöner, der mit einem nachgeschalteten Spannungsteiler auf den Pegel der Tieftöner geholt wird. Um dem Superhochton etwas auf die Sprünge zu helfen, wird dem Serienwiderstand ein Kondensator parallel geschaltet.  

Messungen


Wie nicht anders zu erwarten: Die Messwerte sind absolut sauber und zeugen vom gewohnten Perfektionismus beim Lautsprechershop. Der Frequenzgang ist bretteben und reicht auf Achse und noch unter 15 Grad Messwinkel bis an die 30-Kilohertz- Marke, während sich der große AMT ab Messwinkeln von 30 Grad etwas früher verabschiedet als eine Standard-Kalotte. Kritikpunkte? Vielleicht die minimale Aufweitung im Energiefrequenzgang bei 2,5 Kilohertz und die minimalen Resonzartefakte im Mittelton, die man aber ganz leicht mit etwas mehr Polyesterwatte wegbekommt – hier stand aber eben eine möglichst dynamische Spielweise im Vordergrund. Bei der Indus reicht die Tieftonwiedergabe im Raum bis in die 40-Hertz-Region – und das bei einer ordentlichen Belastbarkeit, bei der auch bei 95dB Pegel noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht ist.  

Klang


Und Spaß macht die Indus so viel, dass man gerne auch mal diese 95 Dezibel (und mehr) ausreizt. Der Bassbereich ist nicht ultratief – kann es aber sein, wenn man sich ein bisschen näher an die Rückwand traut. Mit dem Hochtöner auf Ohrhöhe erzielt man eine ungemein präzise und sehr realistische räumliche Abbildung, die gemeinsam mit der Verfärbungsfreiheit die Indus auch als Arbeitsgerät für das heimische oder auch professionelle Tonstudio empfiehlt. Der Hochtöner ist mit seiner Dynamik ohnehin über alle Zweifel erhaben, aber die beiden Markaudios mit ihren Metallmembranen und ordentlich Luft im Rücken, sind ihm mehr als ebenbürtige Partner.  

Aufbauanleitung


Der Aufbau erfolgt auf einer liegenden Seitenwand, auf der nacheinander Deckel, Rückwand und Boden, sowie die Versteifungen aufgeleimt werden. Danach wird die zweite Seitenwand aufgeklebt und die Box mit der Schallwand verschlossen. Die Chassis werden in die Schallwand eingefräst, danach werden die Locher für Treiber, Reflexrohr und Terminal angebracht. Die Wände seitlich werden mit Bondum beklebt, das Sonofil wird im Bassgehäuse verteilt. Die Weiche findet Platz auf der Rückwand.   

Holzliste


Material: 19-mm-MDF

2 x 60,0 x 25,0 cm Front, Rückwand
2 x 60,0 x 28,1 cm Seitenwände
2 x 28,1 x 25,0 cm Boden, Deckel
2 x 21,2 x 10,0 cm Versteifung


Zubehör pro Box


 Reflexrohr HP70


Lieferant: Lautsprechershop

Fazit

Extrem linearer und dynamischer Lautsprecher auf höchstem Niveau.

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Kategorie: Lautsprecherbausätze

Produkt: Lautsprechershop Indus

Preis: um 850 Euro

3/2021
Ausstattung & technische Daten 
Technische Daten
Chassishersteller : Markaudio, Audaphon 
Vertrieb: Lautsprechershop Strassacker 
Internet www.lautsprechershop.de 
Konstruktion: Daniel Gattig, Dennis Frank 
Funktionsprinzip: Bassreflex 
Bestückung: 1 x Audaphon AMT1i, 2 x Markaudio Pluvia 11 
Nennimpedanz (in Ohm): 4 Ohm 
Kennschalldruckpegel 2,83 V/1m: 90 dB 
B x H x T (in cm) 25/60/30 
Kosten pro Stück: ab 850Euro (6dB-Weiche) ab 908 Euro (High End Weiche) 14,40 Euro (Impedanzlinearisierung) 
Technische Daten Markaudio Pluvia 11 
Hersteller: Markaudio 
Bezugsquelle Laustprechershop, Karlsruhe 
Unverb. Stückpreis 149 Euro 
Chassisparameter K+T-Messung
Z (in Ohm):
Fs (in Hz) 46.6 
Re (in Ohm) 5,4 
Rms (in Kg/s) 1.58 
Qms 2.08 
Qes 0,38 
Qts 0,32 
Cms (in mm/N) 1.04 
Mms (in gr) 11.2 
BxL (in Tm) 6,83 
VAS (in Liter) 15.6 
LE (in mH) 0,27 
SD (in cm²) 104 
Ausstattung
Korb: Glasfasermix 
Membran: Aluminium-Legierung 
Dustcap: Aluminium-Legierung 
Sicke: Gummi 
Schwingspulenträger: Nein 
Schwingspule (in mm): Nein 
Xmax absolut: Nein 
Magnetsystem: Ferrit 
Polkernbohrung: Nein 
Sonstiges: Nein 
Chassis Audaphon AMT 1i 
Technische Daten:
Hersteller: Audaphon 
Bezugsquelle Lautsprechershop Strassacker, Karlsruhe 
Unverb. Paarpreis 491 Euro 
Chassisparameter K+T-Messung
Z (in Ohm):
Z 1kHz (in Ohm): Nein 
Z 10kHz (in Ohm): Nein 
Fs (in Hz) ca. 1200 Hz 
Re (in Ohm) 7.61 
Rms (in Kg/s) Nein 
Qms Nein 
Qes Nein 
Qts Nein 
Cms (in mm/N) Nein 
Mms (in gr) Nein 
BxL (in Tm) Nein 
VAS (in Liter) Nein 
LE (in mH) 0,01 
SD (in cm²) Nein 
Ausstattung
Korb: Aludruckguss, eloxiert (Front) 
Membran: Kunststofffolie 
Dustcap: Nein 
Sicke: Nein 
Schwingspulenträger: Nein 
Schwingspule (in mm): Nein 
Xmax absolut: Nein 
Magnetsystem: Neodym 
Polkernbohrung: Nein 
Sonstiges: rückseitig geschlossen 
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Autor Thomas Schmidt
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Datum 25.03.2021, 09:56 Uhr
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