Kategorie: Lautsprecher Surround

Einzeltest: Wharfedale D-300 Serie


Wharfedale D300-Serie: musikalisch, dynamisch und preiswert

Lautsprecher Surround Wharfedale D-300 Serie im Test, Bild 1
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Die Marke Wharfedale ist seit den frühen 80er-Jahren bekannt für exzellent klingende Lautsprecher zu fairen Preisen. Besonders die beliebte Diamond- Serie hat überraschend guten Klang zu bieten und ist dazu erfreulich günstig. Mit der brandaktuellen D300-Serie hat Wharfedale den Preispunkt nochmals nach unten gedrückt; ob dies zulasten der Klangqualität geht, haben wir im ausführlichen Test überprüft.

Britische Wurzeln und Fertigung in China – so lautet das aktuelle Erfolgskonzept von Wharfedale. Für die akustische Entwicklung zeichnet mit Peter Comeau einer der renommiertesten britischen Lautsprecher-Spezialisten verantwortlich, sodass trotz fernöstlicher Produktion ein „europäisches Ohr“ die Konzeption und finale Abstimmung aller Wharfedale-Produkte vor Ort sicherstellt. Dass dieses Konzept aufgeht, hat Wharfedale anhand der Diamond-Serie eindrucksvoll bewiesen: Erstklassiger Sound, beste Verarbeitung, elegantes Design und faire Preise haben der Diamond-Serie in HiFi- und Heimkino- Kreisen einen hervorragenden Ruf verschafft.    


D300-Serie


Trotz des „D“ im Produktnamen handelt es sich laut Peter Comeau bei der neuen D300-Serie nicht um ein weiteres Modell der Diamond-Serie, sondern um eine komplett neu entwickelte, eigenständige Produktlinie. Wohl aber nimmt Wharfedale in seiner neuen, deutlich güns tiger angesiedelten D300-Serie den hohen akustischen Anspruch der hauseigenen Legende auf.

Lautsprecher Surround Wharfedale D-300 Serie im Test, Bild 2Lautsprecher Surround Wharfedale D-300 Serie im Test, Bild 3Lautsprecher Surround Wharfedale D-300 Serie im Test, Bild 4Lautsprecher Surround Wharfedale D-300 Serie im Test, Bild 5Lautsprecher Surround Wharfedale D-300 Serie im Test, Bild 6Lautsprecher Surround Wharfedale D-300 Serie im Test, Bild 7Lautsprecher Surround Wharfedale D-300 Serie im Test, Bild 8Lautsprecher Surround Wharfedale D-300 Serie im Test, Bild 9Lautsprecher Surround Wharfedale D-300 Serie im Test, Bild 10
Knapp 600 Euro kostet ein Paar Standlautsprecher D330 der neuen Serie, die kompakten Regallautsprecher D310 schlagen mit 200 Euro pro Paar zu Buche, für einen Center D300C werden nur rund 230 Euro fällig. Nicht schlecht, wenn man sich die D300-Serie mal im Detail anschaut. Denn in Sachen Verarbeitung können sich die neuen Wharfedales durchaus sehen lassen. Ihre Gehäuse sind präzise gefertigt, verfügen über elegante Oberflächen in den Dekorvarianten Schwarz, Weiß, Palisander oder Nussbaum. Trotz der Folienbeschichtung machen die D300-Modelle einen hochwertigen Eindruck, besonders die matt lackierten, abgerundeten Schallwände verleihen den 300ern einen Hauch von Luxus. Neben der eleganten Optik sorgen die gerundeten Gehäusekanten für besseren Klang, denn Schall wird an den runden Gehäusekanten deutlich weniger gebrochen, und verleihen den D300- Modellen eine bessere Abstrahlcharakteristik. Ebenfalls trägt die separate Sockelplatte der Standlautsprecher D330 samt verstellbaren Spikes zum positiven Gesamteindruck bei.     

Treiber


Bei der Chassis-Bestückung haben die Wharfedale-Entwickler auf bewährte Materialien gesetzt und spendierten den D300-Modellen Treiber mit Kevlarmembranen; erstaunlich in dieser Preisklasse. Auch die Langhub-Schwingspulen und kräftige Magnetantriebe sind in diesem Preissegment wohl eher die Ausnahme. In allen Modellen der Serie arbeitet ein identischer Hochtöner mit 25-mm-Seidenkalotte, der über eine bedämpfte rückwärtige Kammer verfügt. Dies reduziert parasitären Schall von der Membranrückseite und erlaubt eine recht tiefe untere Eigenresonanzfrequenz des Hochtöners, die zu einer linearen Wiedergabe im eigentlichen Arbeitsbereich des Tweeters führt. Alle Modelle der Serie sind als Bassreflex-Konstruktionen ausgeführt. Dabei befindet sich der Reflexport auf der Unterseite der Lautsprecher, spezielle Abstandshalter zur Bodenplatte bzw. fest installierte Gummifüße (bei D300C und D310) stellen den korrekten Abstand zum Boden sicher.     


Labor und Praxis


Im Messlabor überraschen die recht günstigen D300-Modelle durch erstklassiges Abstrahlverhalten, denn selbst unter Winkeln bis 30° spielen alle Modelle beachtlich linear, was einem homogenen Sound im realen Hörraum in der Regel zugutekommt. Auch in Sachen Verzerrungen und Eigenresonanzen verhält sich die D300-Serie erfreulich gutmütig, offensichtlich können die stabile Gehäusekonstruktion und die verwindungssteifen Membranen ihre Stärken effektiv ausspielen. Der bei den Standlautsprechern gut erkennbare, sanfte Abfall zu tiefen Frequenzen unserer Freifeldmessung darf übrigens nicht überbewertet werden, denn in Hinblick auf den Betrieb im Hörraum hat der Entwickler Peter Comeau bewusst einen leichten Abfall unterhalb 80 Hertz eingeplant. Dieser Abfall wird automatisch bei Bodenaufstellung im Raum exakt kompensiert, selbst eine wandnahe Aufstellung der D330 ist daher kein Problem. Die D330 sind daher sogar echte Problemlöser für kritische Hörräume. Real erreichen die D330 eine untere Grenzfrequenz von 35 Hertz, was den Einsatz eines zusätzlichen Subwoofers praktisch nicht unbedingt nötig macht. Wir haben das D300-Set daher als 5.0-Variante betrieben; wer dennoch ein wenig mehr Druck und Power im Tiefton möchte, kann natürlich jederzeit einen potenten Aktivwoofer ergänzen. Unser 5.0-Setup können wir jedenfalls wärmstens für normale Hörräume und ganz besonders Wohnzimmer empfehlen. Denn das aus den eleganten, etwa 94 Zentimeter hohen Standlautsprechern D330, dem kompakten Center D300C und den besonders handlichen Rearlautsprechern D310 bestehende Set macht sowohl optisch als auch akustisch eine erstklassige Figur. Sowohl bei Musik und natürlich bei Filmsound spielt das Wharfedale-Set ausgewogen und äußerst dynamisch. Impulsive Actionszenen reproduziert das Set punktgenau und beachtlich lebhaft. Klangfarben beherrscht das recht günstige Set mit Bravour, selbst feine Details bei musikalischer Untermalung im Filmsound werden mit großer Präzision und allen Nuancen wiedergegeben. Die schlanken und eleganten Frontlautsprecher sorgen dabei für präzisen, tief reichenden, wenn auch etwas dezenten Druck im Tiefbass. Für normalgroße Hörräume erweist sich diese Eigenschaft als geradezu perfekt, denn anstelle von gewaltigen, wummernden Bassgewittern liefern die D330 auf den Punkt platzierte, tief reichende und staubtrockene Akzente an den richtigen Stellen. Wie schon erwähnt: Wer echten Druck in der Magengegend spüren möchte, darf gerne einen Subwoofer ergänzen, Wharfedale hat passende Modelle im Programm (z.B. SW- 10 oder SW-12). Wenn allerdings ausgewogene, wohnraumtaugliche Wiedergabe bei Film und ein audiophiler Klang bei Musikwiedergabe gewünscht ist, ist die hier getestete 5.0-Variante goldrichtig und nebenbei bemerkt auch platzsparender und kostengünstiger.    

Fazit

Für einen außerordentlich günstigen Preis wird mit dem D300-Set von Wharfedale ein schlagkräftiges Surroundset geboten, das sowohl bei Filmsound sowie auch als HiFi-Set eine beachtlich gute Figur macht. Der ausgewogene Klang, die präzise räumliche Abbildung, die unkritische Aufstellung im Wohnraum und das elegante Design sind für diese Preisklasse überdurchschnittlich gut. Extrem viel Klang fürs Geld – mit der neuen D300-Serie ist Wharfedale ein echter Volltreffer gelungen.

Kategorie: Lautsprecher Surround

Produkt: Wharfedale D-300 Serie

Preis: um 1850 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


4/2019
4.5 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Wharfedale D-300 Serie

Bewertung 
Klang 70% :
Dynamik/Lebendigkeit 15%

Tiefbasseigenschaften 15%

Tonale Ausgewogenheit 10%

Detailauflösung 10%

Zusammenspiel 10%

Hörzone Center 10%

Tiefbasseigenschaften 15%

Tonale Ausgewogenheit 10%

Detailauflösung 10%

Zusammenspiel 10%

Hörzone Center 10%

Labor 15% :
Frequenzgang 5%

Verzerrungen 5%

Pegelfestigkeit 5%

Frequenzgang 5%

Verzerrung 5%

Pegelfestigkeit 5%

Praxis 15% :
Verarbeitung 5%

Ausstattung 5%

Bedienungsanleitung 5%

Verarbeitung 5%

Ausstattung 5%

Ausstattung & technische Daten 
Komplettpreis um 1.850 Euro 
Einzelpreis Front / Rear (Paar) 1.198 Euro/398 Euro 
Einzelpreis Center 229 Euro 
Garantie
Vertrieb IAD, Korschenbroich 
Telefon 02161 617830 
Internet www.audiolust.de 
Ausstattung
Ausführung Folie schwarz, Folie weiß, Folie Walnuss, Folie Palisander 
Frontlautsprecher: D330 
Abmessung (B x H x T) 200/940/310 
Gewicht (in Kg): 18.2 
Anschluss Bi-Wiring 
Tiefton (Nenndurchm. / Membrandurchm. in mm) 1 x 130 / 100 mm 
Mittelton (Nenndurchm. / Membrandurchm. in mm) 1 x 130 / 100 mm 
Hochton (Membrandurchmesser in mm) 1 x 25-mm-Seidenkalotte 
Bauart Bassreflex 
Rearlautsprecher: D310 
Abmessungen (B x H x T) 155/265/200 
Gewicht (in Kg):
Anschluss Single-Wiring 
Tiefmittelton (Nenndurchm. / Membrandurchm. in mm) 1 x 100 / 80 mm 
Hochton (Membrandurchmesser in mm) 1 x 25-mm-Seidenkalotte 
Bauart Bassreflex 
Centerlautsprecher: D300C 
Abmessungen (in mm) (B x H x T) 510/180/200 
Gewicht (in Kg):
Anschluss Single-Wiring 
Tiefmittelton (Nenndurchm. / Membrandurchm. in mm) 2 x 130 / 100 mm 
Hochton (Membrandurchmesser in mm) 1 x 25-mm-Seidenkalotte 
Bauart Bassreflex 
Dynamik/Lebendigkeit 1,1 
Bedienungsanleitung
Preis/Leistung hervorragend 
+ elegantes Design 
+ unkritische Aufstellung 
+ Preis-Leistung 
Klasse: Spitzenklasse 
Testurteil ĂŒberragend 
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Dipl.-Ing. Michael Voigt
Autor Dipl.-Ing. Michael Voigt
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Datum 17.04.2019, 15:01 Uhr
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Topthema: Feurig
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High-End-Standbox mit ESS AMT

Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben wĂŒrde, hĂ€tte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden wĂŒrde, dann schon eher.

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