Kategorie: Lautsprecher Surround

Einzeltest: Canton Smart Vento 9 - 4.0-Set


Vollaktiv: Cantons brandneue Smart Vento 9 und Smart Vento 3 im Einsatz

Lautsprecher Surround Canton Smart Vento 9 - 4.0-Set im Test, Bild 1
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Die Vento-Modelle von Canton bieten sich für anspruchsvolle HiFi- wie Filmgenießer gleichermaßen an. Aktuell wurde die Baureihe überarbeitet und mit weiteren Lautsprechern ergänzt. Wir testen die brandneuen und sehr pfiffigen Aktivlautsprecher Smart 9 und Smart 3 im Heimkinoeinsatz als 4.0-System.

In unserem Magazin präsentieren wir an dieser Stelle üblicher weise Lautsprechersysteme mit fünf oder mehr Lautsprechern, die das Kino zum Beben bringen sollen. Nahezu immer sind aktive Subwoofer dabei, ein Center und mehrere Effektlautsprecher für den Sound von hinten und oben. Das Canton-Set Smart Vento aus unserem Test ist anders: Es besteht nur aus vier Lautsprechern. Und das soll funktionieren? Mit vollwertigem Musik- und Filmklang, druckvollen Bässen und Spaß im Gesicht? Nun, Canton hat uns in der Vergangenheit immer wieder mit cleveren Systemen überrascht und wenn uns „Macher“ Frank Göbl neue Lautsprecher ankündigt und persönlich in der Redaktion anliefert, sind wir uns ziemlich sicher, dass diese auch funktionieren. Highendigen Klang versprechen die neuen Canton Smart Ventos bei Musik oder Filmton.

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Dank vollaktiven Lautsprechern und kabelloser Signalübertragung ist das zudem ohne großen Aufwand möglich. Einfach an eine Steckdose anschließen, per kurzem Setup einrichten und los kann’s gehen.     


Technik und Ausstattung


Die neuen Ventos sind im Vergleich zu den Vorgängern etwas größer geworden und bieten mehr Volumen für noch tiefer reichende und druckvollere Bässe. Um die Reproduktion der Audiosignale kümmern sich feine Chassis mit Titanium-Konusmembranen und der bekannte Hochtöner mit Keramikkalotte. Zur Erweiterung der Tieftonwiedergabe setzt Canton die Downfi re-Sockelkonstruktion ein, die sich bereits bei den Vorgängermodellen bewährt hat. Eine schicke Lösung, die auf große, unschöne Bassreflexöffnungen auf den Gehäusefronten oder -rückseiten verzichten kann. Auf der 210 mm breiten Schallwand der Canton Smart Vento 9 sitzen vier Chassis: Zwei Bässe mit Titaniummembranen (effektiver Durchmesser 145 mm) für den Tiefton bis 180 Hertz, darüber arbeitet ein etwas kleinerer Mitteltöner mit 125 mm Membrandurchmesser bis zur Übergabefrequenz bei rund 3.100 Hertz und eine 25-mm-Hochtonkalotte mit Keramikmembran. Die Gehäuseseiten sind flott geschwungen und die Gehäusekanten schön abgerundet, was den doch recht großen Standlautsprecher sehr elegant erscheinen lässt. Zwei hochglanzlackierte Varianten in schwarzer oder weißer Farbe stehen für 4.400 Euro pro Paar zur Auswahl. Dafür gibt es dann allerfeinste Verarbeitung mit perfektem Oberflächenfinish, exakt eingepasste Chassis ohne sichtbare Verschraubungen und Up-to-date-Technik, die den eingesetzten Materialien in der Reference-Serie schon sehr nahe kommt. Zudem sind die Lautsprecher vollaktiv, das heißt, auf jegliche weitere Verstärkung kann verzichtet werden. Ein Lautsprecher ist die Master-Einheit, der andere ist der Slave. Die Aktivmodule auf der Rückseite unterscheiden sich nur marginal: Beim Master ist eine zusätzliche Computer/USB-Schnittstelle zu finden – das war’s auch schon. Die Ausstattung ist sehr gut, als Systemleistung stehen pro Lautsprecher 600 Watt zur Verfügung. An Anschlussmöglichkeiten für Zuspielgeräte stehen analoge Eingänge in XLR- und Cinchausführung bereit. Für Computer gibt es eine USBSchnittstelle, sodass dieser den Lautsprecher dann als externe Soundkarte erkennt und den Ton des Computers wiedergibt. Das funktioniert mit Windows-PCs ab Windows 7 (32 und 64 Bit) und Macs ab Mac OS 10.6.4. Zusätzlich stehen noch zwei digitale Eingänge in optischer und koaxialer Bauweise zur Verfügung. Der koaxiale Digitalausgang dient zum Anschluss der Slave-Box an den Master, sollte eine Kabellösung gegenüber der Funkstrecke bevorzugt werden. Um dies zu ermöglichen, muss die entsprechende Funktion im Systemmenü aktiviert werden. Zu guter Letzt kann die Canton Vento Smart natürlich Musik über Bluetooth streamen und zwischen den Wiedergabemodi Stereo, (virtueller) Raumklang für Heimkinowiedergabe und virtueller Raumklang für Musikwiedergabe hin und her wechseln. Das hier Gesagte gilt natürlich auch weitestgehend für die Vento Smart 3 aus unserem Test, mit dem Unterschied, dass die Gehäuse deutlich kleiner ausfallen und nur zwei anstelle vier Chassis pro Seite zum Einsatz kommen. Mit 22 x 40 x 30 Zentimetern (B x H x T) lassen sich die Kompaktlautsprecher deutlich einfacher in den Wohnraum integrieren. Die Module sind identisch ausgestattet, allerdings ist die Systemleistung von 350 Watt an die geringere Größe der Modelle angepasst. Für die Lautsprecher werden ebenfalls Keramik- und Titaniummembranen sowie Wave-Sicken eingesetzt, die schraubenlosen Diamond-Cut-Aluminiumringe finden sich auch hier und die soliden Behausungen werden ebenfalls aus Mehrschichtlaminat aufgebaut. Für das Paar Smart Vento 3 Master- und Slave-Lautsprecher in Hochglanzlackierung werden 2.300 Euro aufgerufen.     

In der Praxis


Aufstellen, Quelle anschließen und genießen – fast zu schön, um wahr zu sein. Doch in der Praxis funktioniert das mit den Canton Vento Smarts genau so. Das Prinzip „Master-Slave“ ist denkbar einfach gelöst, per Funk kommunizieren alle Smart Ventos miteinander. Dank systemeigener Funkstrecke gibt es keine Beeinflussung oder Störung der Laut sprecher durch vorhandene WLAN- oder Telefonnetze. Beim ersten Start wird der Master-Lautsprecher festgelegt, der Rest findet sich dann von selbst. Ab Werk ist der Master als linker Lautsprecher definiert. Die Dekodierung von Dolby- Digital- oder DTS-Signalen erfolgt immer in der Master-Box. Mit der kleinen, überraschend schweren Fernbedienung werden alle Smart Ventos gesteuert. Dazu stehen 17 unbeleuchtete Tasten mit gutem Druckpunkt zur Verfügung. Auf den Fronten der Lautsprecher geben blau leuchtende Displays Feedback zu den angewählten Funktionen und Aktionen. Im laufenden Betrieb schalten sich die dreistelligen Displays ab, nur kleine, grün leuchtende LEDs zeigen an, dass die Lautsprecher eingeschaltet sind. Sind sie ausgeschaltet, leuchten die LEDs rot. Die Grundfunktionen sind auf der Fernbedienung ganz einfach zu finden. Die erweiterten Funktionen erschließen sich dem Benutzer schnell, sobald er die gedruckte Bedienungsanleitung zurate zieht.     

Klang


Cantons Chefentwickler Frank Göbl war so frei und stellte uns das 4.0-System in unserem Referenzkino auf. Mit Musik gefüttert, durften zuerst die Standlautsprecher Vento Smart 9 zum Hörtest antreten. Meinem Redakteurskollegen war die Begeisterung deutlich anzusehen – ein noch breiteres Grinsen im Gesicht ist nur schwer hinzukriegen. Die Ventos bieten ein unglaubliches Klangspektrum, von den schwärzesten Tiefbässen bis hin zu filigransten Höhen ist hier alles ganz selbstverständlich dabei. Die Lautsprecher klingen sehr homogen, in sich ruhend und niemals angestrengt. Dank der doppelten Bassbestückung und der sehr großen Gehäusevolumina bleiben bei der Bassperformance keine Wünsche offen: Druck und Pegel gibt es bis zum Abwinken. In den Mitten geht es wunderbar offen und lebendig zu, die Auflösung und Abbildung von Details gelingt exzellent. Eitel Sonnenschein dann auch bei den hohen Tonlagen: Von fein bis aggressiv machen die Keramikkalotten je nach Erfordernis der abgespielten Musik alles mit. Die räumliche Abbildung gefällt durch saubere Staffelung der Akteure und Instrumente auf einer großen Bühne. Mit allen vier Smart-Vento-Lautsprechern wechseln wir von Musik zum Film und sind gespannt auf die Performance. Das System erkennt, welches Tonformat vorliegt, und stellt sich entsprechend ein. Die beiden Standlautsprecher erzeugen aus den Signalen einen virtuellen Centerlautsprecher, der sich, wie bei einem echten Lautsprecher an einem AV-Receiver, auch im Pegel verändern lässt. Die Wiedergabe gelingt verblüffend gut, alle Effekte sind an Ort und Stelle und die Sprachverständlichkeit ist bestens. Dank der integrierten Subwoofer spielt das Set mit hervorragender Synchronität auf – es gibt keine Phasenfehler oder hinterherhinkende Bässe. Im Bass reichen die Cantons sehr tief hinab und bauen ordentlich Druck auf. Für die meisten Wohnzimmerkinos werden die erzeugbaren Pegel mehr als nur ausreichend sein. Wir legen „Godzilla“ in den Player und fordern die Cantons mit der exzellent abgemischten Tonspur heraus. Wow, da geht richtig was: Das stampfende, mächtige Muto schüttelt unser Heimkino kräftig durch und lässt mit seinem fiesen EMP-Sweep alles vibrieren. Auch die feinen Umgebungsgeräusche bei der späteren Brückenszene mit Zug und Muto wissen zu begeistern. Hier baut das Canton-4.0-System eine großartige Atmosphäre auf, in der sich der Zuhörer verlieren kann. Die grandiosen Soundeffekte werden präzise und mit exzellentem Timing wiedergegeben.    

Fazit

Canton hat mit den neuen Ventos wirklich sehr smarte Lautsprecher im Angebot. Die vollaktiven Smart-Vento-Modelle sind exzellent ausgestattet und verarbeitet und bieten ebensolchen Klang bei Musik und Film. Cantons 4.0-Lösung bietet sich besonders für diejenigen Nutzer an, die mit einer unauffälligen Lautsprecher-Ausstattung großartigen Musikgenuss und Filmspaß erleben wollen. Uns hat der Test große Freude bereitet, sodass wir die Smart Ventos ohne zu zögern als Highlight auszeichnen.

Kategorie: Lautsprecher Surround

Produkt: Canton Smart Vento 9 - 4.0-Set

Preis: um 6700 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


11/2018
5.0 von 5 Sternen

Referenzklasse
Canton Smart Vento 9 - 4.0-Set

Bewertung 
Klang 70% :
Dynamik/Lebendigkeit 15%

Tiefbasseigenschaften 15%

Tonale Ausgewogenheit 10%

Detailauflösung 10%

Zusammenspiel 10%

Hörzone Center 10%

Labor 15% :
Frequenzgang 5%

Verzerrungen 5%

Pegelfestigkeit 5%

Praxis 15% :
Verarbeitung 5%

Ausstattung 5%

Bedienungsanleitung 5%

Ausstattung & technische Daten 
Setpreis 6.700 
Paarpreis Front / Rear Paarpreis Front / Rear: 4.400 / 2.300 Euro 
Garantie 2 Jahre 
Vertrieb Canton, Weilrod 
Telefon 06083 2870 
Internet www.canton.de 
Ausstattung:
Ausführungen Hochglanz-Schwarz, Hochglanz-Weiß 
Frontlautsprecher
Abmessungen (B x H x T in mm) 247/1100/340 
Anschluss Aktivmodul 
Tiefton 2 x 200 mm / 145 mm 
Tief-/Mittelton 1 x 180 mm / 125 mm 
Hochton 1 x 25-mm-Kalotte 
Bauart Front Bassreflex 
Rearlautsprecher
Abmessungen (B x H x T) 220/400/300 
Anschluss Aktivmodul 
Tief-/Mittelton 1 x 180 mm / 125 mm 
Hochton 1 x 25-mm-Kalotte 
Bauart Rear Bassreflex 
Preis/Leistung sehr gut 
Klasse Referenzklasse 
+ vollaktive Lösung/vollaktive Lösung/hervorragender Klang 
Testurteil überragend 
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Jochen Schmitt
Autor Jochen Schmitt
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Datum 25.11.2018, 14:56 Uhr
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