Kategorie: Lautsprecher Stereo

Einzeltest: Swans M1


Der Preis ist heiß

Lautsprecher Stereo Swans M1 im Test, Bild 1
2000

Hoch hinaus wollen viele. Das fängt beim Automobil an und hört bei Lautsprechern noch lange nicht auf. Aber wie viel Box braucht man wirklich? Ist man am Ende des Tages mit einer großen Standbox glücklicher als mit der feinen Kompakten? Swans meint nein, wir prüfen nach.

Unser Objekt der Begierde ist die Swans M1 Monitor. Optisch fällt die M1 dank Lederfront und Echtholz angenehm edel auf. Der Preis bleibt allerdings angenehm fair, gerade mal 1.390 Euro will Swans für das Pärchen M1 haben. Verblüffend angesichts der gebotenen Menge und Qualität des Materials. Die Box ist handlich, beeindruckt andererseits mit knapp 10 Kilo Lebendgewicht. Da schaut man natürlich genauer hin, entdeckt reichlich Holz, die belederte Schallwand, sehr solide Schraubklemmen und hochwertige Treiber – sehr schön! Der Tiefmitteltöner der M1 ist eigentlich ein Dreizehner, drängelt sich mit reichlich Korbrand aber in die Liga der Fünfzehner hoch.

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Seine leuchtend gelbe Membran besteht aus einem Papier-Kevlarfaser-Gemisch, das sorgt für ein ausgewogenes Verhältnis aus Stabilität und innerer Dämpfung, optimal für präzise Wiedergabe und Resonanzarmut. Für den Hochton zeichnet ein Hochtonmagnetostat verantwortlich; die Version aus der M1 setzt auf einen kompakten Neodymantrieb und baut damit nur 10 Millimeter tief. Für dessen Antrieb sorgt eine auf Kaptonfolie aufgebrachte Aluminium-Leiterbahn, die vom Musiksignal durchflossen wird. Die ausgeformte Frontplatte beeinflusst zudem Abstrahlverhalten und Frequenzgang positiv. Sie besteht aus einer Magnesium-Legierung, ist sauber gearbeitet und passgenau in das Leder der Schallwand eingebettet. Durch die im Vergleich zu einer Kalotte sehr schmale Membran bündelt der Hochtöner in der Horizontalen weitaus weniger und bietet selbst unter 30° ein perfektes Rundstrahlverhalten. In der Vertikalen ist die umso stärkere Bündelung erwünscht, denn damit stört sich die Folie weder am nah herangerückten Tiefmitteltöner, noch an umliegenden Reflexionsflächen.

Innere Werte


Insbesondere das Gehäuse überrascht, paradoxerweise besonders von innen. Die Wände erweisen sich als massive Kirsche, zusätzliche MDF-Leisten an den Innenkanten sorgen für noch mehr Stabilität. Front und Rückwand bestehen aus demselben Fasergemisch, sind ebenfalls massiv ausgeführt und sehr sauber verarbeitet. Der Hochtöner hat eine eigene Kammer, die bautechnisch nicht notwendig wäre (da er rückseitig geschlossen ist), sich auf Stabilität und Dichtigkeit des Gehäuses aber nur positiv auswirken kann. Zudem ist das Leder auf der Schallwand sehr sauber eingepasst und wirft auch an den Ecken keine Falten. Die M1 ist übrigens in zwei weiteren Varianten erhältlich. Wer sparen möchte, darf auf die M1S schielen, die hauptsächlich am Gehäuse spart und dank identischen Treibern für 990 Euro Paarpreis mit der M1 vergleichbare Qualitäten mitbringt. Als Counterpart gibt es eine im Detail verfeinerte M1B für 1.590 Euro pro Pärchen.

Praxis


Klanglich befindet sich die M1 auf der schlanken Seite, was der im Bass und Grundton leicht abgesenkte Frequenzgang ebenfalls dokumentiert. Asketisch klingt sie aber keineswegs, vielmehr verleiht diese Abstimmung ihr etwas Drahtig-Dynamisches. In den Mitten läuft sie äußerst ausgewogen und verleiht damit jeder Stimme auf den Punkt das korrekte Timbre. Das inzwischen häufiger anzutreffende Herausstellen der Interpreten bei vielen hochwertigen Lautsprechern, das zwar spektakulär, aber eben nicht so ganz wahr ist, verkneift sie sich fast vollständig. Eine minimale Betonung von Vokalisten erlaubt sie sich dennoch; ihr kleines Tribut an die Wonne des Musikhörens. Der Hochton gefällt mit hohem Detailreichtum bis in feinste Verästelungen. Dieses Detailniveau zieht sich wie ein roter Faden durch den gesamten Übertragungsbereich der M1, gleichzeitig wirkt sie für einen kleinen Lautsprecher erstaunlich abgeklärt und professionell. Einen wesentlichen Anteil daran hat auch die sehr saubere Bassabstimmung, die sich frei von Überbetonungen und Einbrüchen durchweg sauber und sonor durch das Musikprogramm zirkelt. Auch die Räumlichkeit gefällt durch absolute Natürlichkeit, die M1 zeichnet übertreibungsfreie und realistisch eingeteilte Klangwelten. Dazu trägt auch das hervorragende Rundstrahlverhalten bei, mit dem die Swans den gesamten Raum tonal gleichmäßig ausleuchtet.


Technik-Information: Magnetostat


Magnetostaten sind Schallwandler, bei denen eine hauchdünne, ultraleichte Membran von einem magnetischen Feld bewegt wird. Auf dieser feinen Kunststofffolien-Membran wird eine Metallschicht streifenförmig aufgedampft. Sie befindet sich in der Mitte zwischen den beidseitig angeordneten Permanentmagneten. Bei Stromfluss durch diese Metallbeschichtung wird die Membran bewegt, die somit den Schall erzeugt.

Fazit

Die Swans M1 ist ein erstaunlich preisgünstiges Universaltalent. Dank schlankem Bass und hervoragendem Rundstrahlen ist sie ideal für Setups mit Platz- und Aufstellproblemen. Dort erfüllt sie auch hohe Ansprüche und überzeugt mit erwachsenem Klang und ansprechender Optik.

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Kategorie: Lautsprecher Stereo

Produkt: Swans M1

Preis: um 1390 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


7/2010
4.5 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Swans M1

 
Bewertung 
Klang 70% :
Tonale Ausgewogenheit 20%

Abbildungsgenauigkeit 15%

Detailauflösung 15%

Räumlichkeit 10%

Dynamik/Lebendigkeit 10%

Labor 15% :
Frequenzgang 5%

Verzerrung 5%

Pegelfestigkeit 5%

Praxis 15% :
Verarbeitung 5%

Ausstattung 5%

Bedienungsanleitung 5%

Ausstattung & technische Daten 
Paarpreis 1390 
Vertrieb Swans Europe, Hannover 
Telefon 0511 2110055 
Internet www.swans-speaker.de 
Garantie (in Jahre) 2 Jahre / 6 Jahre 
Ausstattung
Ausführungen Kirsche / Leder 
Abmessungen (B x H x T in mm) 210/330/276 
Gewicht pro Lautsprecher (in Kg) 8.6 
Bauart Bassreflex / Magnetostat 
Impedanz (in Ohm)
Wikungsgrad (in dB)
Anschluss Bi-Wiring / Bi-Amping 
Hochtöner 1 x Magnetostat 
Tiefmitteltöner 1 x 153 mm 
Tieftöner
Besonderheiten
Kurz und knapp:
+ Echtholzgehäuse 
+ Magnetostat-Hochtöner 
+ detailreicher Klang 
Klasse Spitzenklasse 
Preis/Leistung hervorragend 
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Autor Christian Gather
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Datum 06.07.2010, 11:59 Uhr
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