Kategorie: D/A-Wandler

Einzeltest: Audio Research DAC9


Fundamentales

D/A-Wandler Audio Research DAC9 im Test, Bild 1
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Entwickelt vom gleichen Team, das auch die Reference Series entwickelte, möchte Audio Research passend zu ebendiesen Geräten eine neue Basis schaffen. Dabei bleiben sich die Amerikaner auch mit der Foundation Series treu.

Minneapolis, Hauptstadt des US-Bundeststaates Minnesota, hat knapp 400.000 Einwohner. Für die USA zwar eine recht wichtige Handelsregion, führt die Nennung des Namens der Stadt in Europa jedoch meist eher zu ahnungslosem Schulterzucken. Doch es gibt eine Gruppe von Leuten, denen der Name Minneapolis nicht nur bekannt ist, sondern gleichbedeutend mit einer der traditionsreichsten amerikanischen HiFi-Marken überhaupt: Audio Research. Seit über 40 Jahren konstruiert man hier Audiokomponenten, was die Firma mittlerweile zu einer der ältesten der Branche in den Vereinigten Staaten macht. Genug Zeit also, um sich eine ansehnliche Fangemeinde auch außerhalb der Staaten anzueignen.

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Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Firma und ihre Produkte über all die Jahre hinweg ihren Charakter behalten haben. Hier wurde nicht Trends hinterhergelaufen, die sich als kurzlebig herausgestellt haben. Es wurde keine Technologie implementiert, die nicht ausgereift war. Die Designphilosophie blieb immer erkennbar, so dass die Geräte auf einen Blick als Audio-Research-Produkt erkennbar sind. Auf der High End im vergangenen Frühjar erkannte man dann auch sofort die neu vorgestellte Foundation-Serie als neuen Teil des Audio-Research-Line-ups. Geschaffen als Grundlage, oder wie der Name übersetzt bedeuten würde Fundament, sollen die Systeme das bieten, was die Firma seit Jahren ausmacht: Langlebigkeit, Leidenschaft und Liebe zur Musik. Preislich dabei aber eben als Einstieg in die Welt der Audio-Research-Philosophie. So auch der neue DAC9, den wir nun einige Monate nach der Vorstellung erstmals selbst in Händen halten konnten. Auch er bietet das typische Design, das man von den Geräten aus Minneapolis kennt. Die glatte Front, versehen mit einer großen Glasfläche, in deren Mitte das Display im gewohnten Grün erstrahlt, das man mittlerweile genauso mit den Geräten der Marke verbindet, wie die beiden großen Griffe, die rechts und links aus der Front herausragen. An der unteren Kante der Scheibefinden sich sechs dezent eingefasste Funktionstasten für die grundlegenden Einstellungen des DACs, deren Betätigen vom Gerät mit einem satten mechanischen Klicken einhergeht. Kein Unterschied also zunächst zu den bereits bekannten Geräten, die ähnliche Muster und die gleiche hohe Verarbeitungsqualität aufweisen. Hinter der Frontplatte fällt der Blick auf die von Löchern dominierte Abdeckung des DAC9. Hier besteht vielleicht der größte Unterschied, denn durch die enorme Anzahl der Löcher wirkt diese trotz eigentlich recht großer Materialstärke ein wenig fragiler, als man es von Audio Research gewohnt ist. Doch es wahren wohl weniger Sparbemühungen, die zu dem enormen Materialverzicht führten, denn es scheint, als wäre das Gehäusedesign eher der besseren Wärmeabfuhr zuzuschreiben. Die beachtliche Arbeitstemperatur ist auf eines der besonderen Firmenmerkmale von Audio Research zurückzuführen: die Verwendung von Vakuumröhren. So bilden auch im DAC9 zwei 6H30-Röhren das Herzstück der analogen Ausgangsstufe, die natürlich ihren Anteil am typischen Sound eines Audio Research hat. Auch bei der DAC-Sektion zeigt man sich traditionsbewusst und verwendet gleich mehrere kanalgetrennte PCM1792- Chips von Burr-Brown, die mit ihrem Spiel hervorragend mit einer Röhrenstufe harmonieren. An der Ein- und Ausgangsseite zeigt sich der DAC9 flexibel und kann dank einer Vielzahl digitaler Anschlüsse mit praktisch jedem gewünschten Quellgerät verwendet werden. Ein optischer Toslink-Anschluss ebenso wie ein koaxialer S/PDIF-Eingang gehöret selbstverständlich zum guten Ton, während die Ergänzung um einen AES/EBU-Anschuss den hohen Anspruch des Gerätes widerspiegelt. Doch Audio Research schaut sowohl ein wenig in die Vergangeheit wie auch in die Zukunft, weshalb zusätzlich auch der mittlerweile nur noch selten Verwendung findende BNC-Bajonett-Anschluss auf liebgewonnene Quellgeräte wartet. Für die Freunde modernerer Audiolösungen ist hingegen eine USB-B-Buchse implementiert worden, die sich bestens zum Ausreizen der digitalen Leistungsfähigkeit eignet. Hier werden PCM-Signale mit bis zu 384 kHz bei 24 Bit verarbeitet, ebenso wie DSD mit bis zu 5,6 MHz. Doch auch alle anderen Signale können per Upsampling mit einer erhöhten Abtastung verwendet werden, wobei der DAC9 auf das jeweils passende Frequenzvielfache von 384 kHz oder 352,8 kHz hochrechnet. Dabei verleiht das Upsampling gerade Aufnahmen im CD-Format merklich mehr Tiefe, so dass sich der Einsatz hier besonders lohnt. Auch die Filterauswahl des DAC9 hilft, den eigenen Klanggeschmack ein wenig besser zu treffen. So liefert das schnelle Filter einen etwas besser konturierten Klang, während das langsamere ein wenig mehr Geschmeidigkeit in das Signal bringt. In Anbetracht der eh schon butterweichen Spielweise des DACs ist dies jedoch teils schon ein wenig zu viel des Guten. Röhrenstufe und Burr-Brown-DACs ergänzen sich nämlich zu einem angenehm fließenden, musikalischen Klang. Keine Überbetonung bestimmter Frequenzbereiche und kein zu strenger Fokus auf Kleinigkeiten stören das Gesamtkonzept. Stattdessen wird hier nicht einfach die Summe der Teile, sondern etwas wesentlich Größeres abgebildet. Jede Sektion des Orchesters verteilt sich im Raum: Sanfte Streicher auf der einen Seite, drückende Bläser auf der anderen und eine aus der Tiefe heraustretende Trommelsektion fügen sich zu einem einzigen Musikerlebnis zusammen. Genau wie die Grundpfeiler der Audio-Research-Philosophie es auch hier tun, um den DAC9 zur neuen Basis der Marke werden zu lassen.

Fazit

Mit der Foundation-Serie setzt Audio Research seiner Produktpalette ein neues Fundament, das auf den bekannten Tugenden der Marke basiert. So bietet auch der DAC9 dieses spezielle leidenschaftliche Gefühl für Musik, das man von Audio Research gewohnt ist.

Kategorie: D/A-Wandler

Produkt: Audio Research DAC9

Preis: um 9000 Euro

7/2017
Ausstattung & technische Daten 
Preis: um 9.000 Euro 
Vertrieb: Audio Reference, Hamburg 
Telefon: 040 53320359 
Internet www.audioreference.de 
Abmessungen (B x H x T in mm) 480/137/348 
Eingänge 1 x USB-B, 1 x S/PDIF koaxial, 
- 1 x Toslink optisch, 
- 1 x AES/EBU, 1 x S/PDIF BNC 
Unterstützte Abtastraten: USB: PCM bis 384 kHz, 24 Bit und DSD bis DSD128, 5,6 MHz, 1 Bit AES/EBU, BNC, Koax: PCM bis 192 kHz, 24 Bit Optisch:PCM bis 96 kHz, 24 Bit 
Ausgänge: 1 x XLR Stereo, 
- 1 x RCA Stereo 
checksum Mit der Foundation-Serie setzt Audio Research seiner Produktpalette ein neues Fundament, das auf den bekannten Tugenden der Marke basiert. So bietet auch der DAC9 dieses spezielle leidenschaftliche Gefühl für Musik, das man von Audio Research gewohnt ist. 
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Philipp Schneckenburger
Autor Philipp Schneckenburger
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Datum 25.07.2017, 15:03 Uhr
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Topthema: Feurig
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High-End-Standbox mit ESS AMT

Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.

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