Kategorie: Beamer

Einzeltest: Sony VPL-VW270ES


Erwachsen geworden

Beamer Sony VPL-VW270ES im Test, Bild 1
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Vor einem knappen Jahr hatten wir mit dem VW260 noch den Vorgänger im Test, auf der IFA 2018 hat Sony dann den Vorhang gelüftet und den Blick auf die neue, komplett überarbeitete Range freigegeben. Wie das genau beim neuen VPL-VW270 aussieht, konnten wir jetzt in der Redaktion ausführlich testen. Ein Merkmal ist Sony beim Einstieg in die UHD-Klasse jedoch geblieben: Den VPL-VW270 gibt es außer in Schwarz auch wieder in Weiß, wie unser Testmodell.

Wir hatten ja schon beim Vorgänger das Vergnügen, ihn auf die Wohnzimmertauglichkeit hin zu untersuchen, und da ist die weiße Gehäusevariante nur eine, wenn auch mit die wichtigste Voraussetzung. Darüber hinaus soll er mit genügend Lichtausbeute gegen das Fremdlicht im Wohnzimmerkino anstrahlen können, da man dort meistens nicht so optimal abdunkeln kann wie im dezidierten Heimkino. Hier kann man ebenfalls getrost den Haken setzen, denn mit 900 Lumen Lichtausbeute ist man da auf der sicheren Seite.
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Sollte das trotz allem nicht ausreichen, kann man die Lampe vom Eco- in den helleren Standardbetrieb stellen. Die Farbdarstellung ist dann immer noch hervorragend, der Lüfter angenehm leise, nur die Lebensdauer der Lampe verkürzt sich entsprechend.


Bewegungsoptimiert

Bislang gibt es also noch keinen sichtbaren Unterschied zum Vorgänger. Nun hat Sony bereits bei der Vorführung auf der IFA in Berlin darauf hingewiesen, dass der VPL-VW270 nunmehr die komplette Signalplatine vom deutlich teureren VW760 geerbt hat, was sich lediglich dadurch bemerkbar macht, dass der VW270 gegenüber seinem Vorgänger um ca. einen Zentimeter in die Höhe gewachsen ist. Neu im VW270 ist jetzt die zusätzliche Zwischenbildberechnung, wozu der VW260 noch nicht in der Lage war, weil ihm schlicht die entsprechende Hardware fehlte. Nun arbeitet also auch der Benjamin der Reihe mit Motionflow, wie das Antiruckelsystem bei Sony heißt. Dies lässt sich in zwei Stufen einstellen oder schlicht ganz abschalten. Im 

selben Menüpunkt findet sich auch die Einstellung True Cinema für Freunde des cineastischen Bildruckelns bei 24 Vollbildern pro Sekunde. Für einen eindrucksvollen Vergleich der unterschiedlichen Einstellmodi eignet sich eine Szene aus den „Phantastischen Tierwesen“ besonders: Die Kamera macht einen langen Schwenk über das Gebäude des MACUSA (im Original: Magical Congress of the United States of America), und je nach Einstellung ruckelt es grauselig (True Cinema) oder zeigt einen atemberaubend smoothen Schwenk (Hoch). Die neue Signalverarbeitung kann allerdings noch mehr; dank erhöhter Bandbreite sind die HDMI-Schnittstellen nun nicht mehr der Flaschenhals, vor dem insbesondere Signale mit hoher Farbauflösung und Farbtiefe kapitulieren mussten. Auch wurde die Signalverarbeitung insgesamt beschleunigt; das UHD-Signal benötigt von der Quelle bis an die Leinwand nur noch ca 27 Millisekunden, bei Full-HD-Auflösung geht das sogar noch schneller. Wer gelegentlich an der Leinwand zockt, wird sich freuen, Hardcore-Gamer entlockt das allerdings nur ein müdes Lächeln, die spielen lieber am optimierten Gaming-Monitor. Da ist das Bild zwar viel kleiner, aber deutlich schneller. Bezüglich der übrigen Hardware sah man bei Sony keinen Handlungsbedarf. Die Lüftung läuft leise wie eh und je, die hervorragende Optik wurde ebenfalls beibehalten. Damit auch der 2-fache Zoom und der Lensshift, der immerhin bis zu 30 Prozent Schwenkfreiheit nach links und rechts erlaubt. Natürlich sind sowohl der Zoom als auch der Lensshift und der Fokus motorisiert und damit bequem per Fernbedienung einzustellen. Allerdings sollte man gerade den Lensshift nur für die Feinabstimmung nutzen, denn wenn die Optik allzu weit shiften muss, sind Unschärfen an den Bildrändern und in den Ecken unvermeidlich.


Setup und Bildqualität

Bezüglich der Installation hat sich dank der gleich gebliebenen, flexiblen Optik also nichts geändert, direkt aus dem Karton aufgestellt und angeschlossen kann man sich direkt am schönen Bild erfreuen. Nachdem der Sony so richtig warmgelaufen ist, geht’s dann ans Feintuning des Bildes: Das Menü gibt keine Rätsel auf, der Bildmodus steht wie üblich im Preset Kino Film 1, die Lampe strahlt im hellen Standardbetrieb, was allerdings erst beim Blick ins Menü auffällt, denn das Lüftungssystem verrichtet auch im VW270 seine Aufgabe sehr leise. Lediglich die Farbtemperatur könnte etwas niedriger sein, was sich bei der anschließenden Messung auch bestätigt; fast 6900 Kelvin gehen allerdings fürs Wohnzimmer noch in Ordnung. Die Gammakurve, die streng genommen fast keine Kurve ist, scheint eher für eine hellere Umgebung optimiert zu sein. Das Norm-Farbsegel wird großzügig abgedeckt, besonders in Richtung Grün/Gelb/Rot sogar leicht überabgedeckt. Die Umstellung der Lampe in den Eco-Betrieb, der laut unseren Messungen mit gut 900 Lumen selbst im suboptimal abgedunkelten Wohnzimmerkino noch für kontrastreiches Kinoprogramm sorgen kann, sorgt erst mal für eine noch kühlere Darstellung. Um den Gammawert in Richtung 2,2 und vor allem in eine Kurve zu bringen, wählte ich zudem die Voreinstellung 2,2 im Menü aus, was leider nicht viel bewirkte. Das ist allerdings nichts Neues, denn die aktuellen Beamer von Sony sind immer noch mindestens einen Schritt entfernt von den simplen und zielsicheren Presets der Full-HD-Klasse älterer Generation. Sobald ein HDR-Signal an der HDMI-Buchse erkannt wird, sieht das anders aus, jetzt rasten sämtliche Parameter quasi auf den Sollwerten ein. Um auch bei SDR-Filmen möglichst schnell ans Ziel zu kommen, kann man jetzt den Bildmodus „Referenz“ zuschalten, dann bleibt beim VW270 nur noch die Absenkung des Blauwertes in der Einstellung der Farbtemperatur, um die gewünschten 6500 Kelvin zu erreichen. Da ja bekanntlich oft mehrere Wege zum Ziel führen, habe ich diesmal den Bildmodus auf „Kino Film 1“ belassen. Der Blauwert musste tatsächlich auch hier wieder um fünf Punkte zurückgenommen werden, zusätzlich erhöhte ich Grün um 3 und Rot um 4 Punkte, damit landet der Weißwert bei unserem Testmuster genau im Ziel, was messtechnisch folgerichtig eine Farbtemperatur von 6500 Kelvin ergab. Der Gammawert folgt ebenfalls der Einstellung von 2,4 und liefert eine perfekte Kurvenform, selbst die Farbabweichungen sind nur noch messtechnisch zu erfassen. Das gilt übrigens für einen Großteil der Einstellarbeiten; deshalb sollten Sie bei der Anschaffung eines Beamers dieses Kalibers dem Fachhändler unbedingt eine professionelle Kalibrierung abverlangen, das ist auf Dauer mehr wert als ein mühsam ausgehandelter Preisnachlass.

Fazit

Der Benjamin von Sony ist jetzt erwachsen geworden. Die hervorragende Zwischenbildberechnung und die aufgebohrte HDMISchnittstelle werten den VPL-VW270 enorm auf, ohne dass er teurer geworden ist. Der beschleunigte Input-Lag kommt dem Gelegenheits- Spieler entgegen, Hardcore-Gamer werden allerdings weiterhin eher auf spezialisierte Monitore setzen.

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Kategorie: Beamer

Produkt: Sony VPL-VW270ES

Preis: um 5000 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


1/2019
4.5 von 5 Sternen

Referenzklasse
Sony VPL-VW270ES

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Bewertung 
Bild 60% :
Kontrast 10%

Farbwiedergabe 10%

Schärfe 10%

Geometrie 10%

Rauschen 10%

Bildruhe 10%

Praxis 15% :
Zoomfaktor 5%

Lüftergeräusche 5%

Betriebskosten 5%

Bedienung 15% :
Gerät 5%

Fernbedienung 5%

Menüs 5%

Ausstattung 5% :
Ausstattung 5%

4 von 5 Sternen

Verarbeitung 5% :
Verarbeitung 5%

4 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Preis (in Euro) 5000 
Vertrieb Sony, Berlin 
Telefon 0180 5252586 
Internet www.sony.de 
Messwerte
Lumen (Lt. Hersteller) 1500 
Lumen (gemessen im eco-mode) 900 
Bildhelligkeit (bei 6500 Kelvin) ...schwarz/weiß 0.07/900 
ANSI-Kontrast 456:1 
Full-on- / Full-off-Kontrast 13000:1 
Ausleuchtung (in %) 96 
Betriebsgeräusch (0,5m/dB(A)) (in dB) <30 
minimaler/ maximaler Abstand (bei 2m Bildbreite) (in m) 2.76/5.66 
Projektionsverhältnis/ Zoomfaktor 1,38-2,83:1/2.06 
Gamma (D65) 2.4 
Abmessungen B x H x T (in cm)/ Gewicht (in Kg) 49.6/20.5/46.4/14 
Stromverbr. Aus/ Standby/ Betrieb –/< 0,3 W/310 W / 260 W (Eco) 
Lampenart/ Lampenleistung UHP 225 W 
Preis Ersatzlampe 280 
Lebensdauer Lampe (in Std) standard/eco; Kosten pro Std (in cent) k. A. / 6000/5 
Ausstattung
Projektionsprinzip LCOS (3 x 0,74" SXRD-Panel) 
Native Auflösung 4096 x 2160 (Bildformat 16:9) 
3D-Verfahren Frame-Packing (Full HD 3D), Side-by-Side, Top-and-Bottom Frame Sequential (3D Ready) 
Anschlüsse:
...Video/ S-Video Nein / Nein 
...Komponenten/ SCART Nein / Nein 
...VGA/ RGB/ DVI/ HDMI Nein / Nein / Nein / Ja 
...Audio/ 12 Volt Trigger/ RS-232C Nein / Ja / Ja 
...Full HD Ja 
Motorischer Zoom/ Fokus Ja / Ja 
Rückpro/ Deckenpro Ja / Ja 
Trapezausgleich vertikal +85 % -80 %, horizontal +/- 31 % 
Lens-Shift (manuell/motorisch) Nein / Ja 
Formatumschaltung 4:3-Schaltung + diverse Zoom-Modi 
Fernbedienung/ Beleuchtet Ja / Ja 
Signalkompatiblität 480/60p, 576/50p, 720/60p, 720/50p, 1080/60i, 1080/50i, 1080/60p, 1080/50p, 1080/24p, 3840 x 2160/24p, 3840 x 2160/25p, 3840 x 2160/30p, 3840 x 2160/50p, 3840 x 2160/60p, 4096 x 2160/24p, 4096 x 2160/25p, 4096 x 2160/30p, 4096 x 2160/50p, 4096 x 2160/60p 
Besonderheiten effektive Zwischenbild-Berechnung, schwarze Version ebenfalls erhältlich 
Preis/Leistung sehr gut 
+ hervorragende Bildqualität 
+ hohe Signal-Kompatibilität 
-
Klasse Referenzklasse 
Testurteil überragend 
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Thomas Johannsen
Autor Thomas Johannsen
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Datum 21.01.2019, 10:00 Uhr
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Topthema: Die ewige Legende
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Harwood Acoustics LS3/5A

Es gibt Lautsprecher und dann gibt es noch die LS3/5A. Sie spaltet sowohl ihre Hörer, als auch die, die sie gar nicht kennen. Warum das so ist? Nun, dafür muss man sich vor allem anschauen und natürlich hören, was sie kann und nicht, was sie nicht kann.

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