Kategorie: AV-Receiver

Einzeltest: Yamaha RX-A3080


Intelligentes Kraftwerk

AV-Receiver Yamaha RX-A3080 im Test, Bild 1
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Die Topmodelle aus der high-endigen Aventage-Serie von Yamaha sind prallvoll ausgestattete Mehrkanal-Netzwerk-AVReceiver, die feinsten Klang, große Kraft, wertiges Design und beste Verarbeitung bieten. Das Flaggschiff RX-A3080 darf in unserem Heimkino seine künstliche Intelligenz (Surround:AI) demonstrieren – Sie dürfen gespannt sein.

Mit der im DSP integrierten Surround:AI-Technolgie präsentiert Yamaha eine hoch spannende Sache: In Echtzeit analysieren einige AV-Receiver des japanischen Herstellers die abgespielten Szenen und optimieren den Surroundsound nach Inhalten. So sollen die Dialogwiedergabe noch klarer und präziser werden, Umgebungsgeräusche besser hörbar und detaillierter sein, Soundeffekte dramatischer und beeindruckender klingen oder Hintergrundmusik ausdrucksstärker und vielschichtiger wahrzunehmen sein. Szene für Szene wird analysiert und per cleverem Algorithmus auf simplen Knopfdruck optimiert.
AV-Receiver Yamaha RX-A3080 im Test, Bild 2AV-Receiver Yamaha RX-A3080 im Test, Bild 3AV-Receiver Yamaha RX-A3080 im Test, Bild 4
Es bedarf lediglich eines Tastendrucks, um Surround:AI ein- oder auszuschalten und den Unterschied live zu hören. Dem Anwender wird es somit möglichst einfach gemacht, das Surrounderlebnis seines Heimkinosystems noch weiter zu verbessern, ohne an der bestehenden Hardware etwas verändern zu müssen. Doch dazu später mehr.


Ausstattung und Design

Der RX-A3080 ist das Flaggschiff unter Yamahas AV-Receivern und in allen Belangen ein Schwergewicht. Sei es, dass er in seinem stattlichen Gehäuse rund 20 Kilogramm Kampfgewicht auf die Waage bringt oder er aus technischer Sicht mit allem daherkommt, was sich Musik- und Heimkinofreunde nur wünschen können. Die enorm kräftigen Verstärkerzweige des Receivers sind zudem in der Lage, auch höchstwertige 

Heimkino setups adäquat mit Leistung zu versorgen. Dabei gibt sich der Yamaha RX-A3080 mit seiner zweigeteilten Front aus Glas und Aluminium und klar gegliederten Bedienelementen optisch eher schüchtern und bedeckt. Links und rechts sind die Quellenwahl- und Lautstärkeregler angeordnet, darüber sitzt auf der gesamten Breite der Front eine Glasleiste, hinter der sich das dimmbare Display mit gestochen scharfen Zeichen verbirgt. Das war schon bei den Vorgängern so und begeistert auch wieder in dieser Saison. An zentraler Position öffnet und schließt sich sanft eine große Klappe aus Metall. Hier sind eine ganze Menge Tasten zu finden, die eine Bedienung nahezu aller Funktionen direkt am Gerät erlauben. Einige Anschlüsse werden hier noch angeboten, um beispielsweise externe Audiozuspieler via Cinch anzu docken, USB-Datensticks anzuschließen oder Einmessmikrofon und Kopfhörer anzustöpseln. Im Gehäuseinneren sorgen Verstrebungen für Solidität und ein fünfter Standfuß in der Mitte der Gehäuseunterseite stabilisiert die Receiverkonstruktion und dämmt unerwünschte Resonanzen. Wie immer sitzen im Yamaha hochwertige Bauteile, um den Klang nach vorne zu bringen, darunter sind beispielsweise die bestens beleumundeten Sabre-DACs von ESS. Im 3080er- Yamaha arbeiten der 32-bit Sabre Pro Premier DAC ES9026Pro und ein Sabre9007S Ultra DAC als leistungsstarkes Team zusammen.


AusstattungYamahas Cinema DSP HD3 verarbeitet unter Zuhilfenahme dreier Sets leistungsfähiger Prozessoren Dolby Atmos und DTS:X zu multidimensionalem Film- und Musikton. Sieben HDMI-Ein- und drei HDMI-Ausgänge mit HDCP-2.2-Kompatibilität unterstützen HDR-Video (Dolby Vision, Hybrid Log Gamma), 4K-Upscaling und 4K/60p-Passthrough. HDMI eARC wird per Firmware-Update nachgereicht. Der 9-Kanal-AV-Receiver lässt sich auf 11.2-Kanäle erweitern, wodurch dann 7.2.4-Lautsprecher- Konfigurationen möglich sind. Dazu bedarf es einer zusätzlichen Endstufe. Cinema DSP HD3 kann Sound auf 11 Kanälen wiedergeben, auch wenn physikalisch nur ein 7-Kanal-System vorhanden ist. Unter Zuhilfenahme der Front-Presence-Lautsprecher werden virtuelle Surround- Back-Speaker und virtuelle Rear-Presence-Speaker erzeugt, die dann 11-Kanal-Ton wiedergeben können. Allerdings funktioniert dieses Feature nicht mit Dolby-Atmos- oder DTS:X-Signalen. Das Yamaha- Einmessverfahren „YPAO“ rechnet mit 64 Bit und besitzt nun einen noch stärkeren Prozessor, der die Mehrpunktkalibrierung mit Winkeleinmessung noch akkurater berechnet. Nach wie vor stehen unzählige DSP-Programme zur Verfügung, mit denen sich der Klang des Yamahas nach Belieben gestalten lässt.

Multimedia

HiRes-Streaming erlaubt der Yamaha RX-A3080 nun bis 384 kHz/ 32 bit und 11,2 MHz DSD. XLR-Ein- und Ausgänge gestatten die höchstmögliche Klangqualität, wenn daran Blu-ray-Player oder CDSpieler angeschlossen sind. Mit DAB/DAB+ stehen zahlreiche Radiostationen rauschfrei zur Verfügung, nach wie vor ist ein UKW-Tuner an Bord. Der Receiverbolide bietet WLAN (2,4 und 5 GHz) und Bluetooth, um Musik kabellos streamen zu können. Yamahas MusicCast- System wurde erweitert und erlaubt es nun, Wireless-Surrounds und Wireless-Subwoofer in die Heimkinoanlage einzubinden. Über Netzwerk oder den USB-Eingang lassen sich hoch aufgelöste Audioformate AIFF, ALAC, FLAC und WAV unterbrechungsfrei abspielen oder verlustbehaftete Formate wie MP3 und Co. wiedergeben. AirPlay ist an Bord, der Zugriff auf Internetradio oder Musikdienste ist möglich und neuerdings kann der AV-Receiver per Alexa über angeschlossene MusicCast-Speaker sprachgesteuert werden. Bei alldem hat Yamaha auch Liebhaber klassischer Abspielgeräte im Blick und stattet den RX-A3080 mit einem Phono-Eingang auf der Rückseite aus.


Praxis

Die grafische Benutzeroberfläche wurde überarbeitet mit hochauflösendem Display, besser strukturiertem Menü und einer Statusleiste, die zum Anzeigen vom DSP-Modus, der Eingangsquelle und Lautstärke sowie des Audioformats aufgerufen werden kann. Besonders gut gefällt uns die neu gestaltete Fernbedienung des Receivers, die nun viel übersichtlicher ist und über eine exzellente Beleuchtung zum Bedienen im Dunkeln verfügt – alle Tasten sind dadurch perfekt abzulesen. Hilfestellung bei der Einrichtung gibt die viele Seiten dicke PDFAnleitung oder die App „AV Setup Guide“, die Yamaha kostenfrei anbietet. Die von Yamaha zur Verfügung gestellten Apps für Smart-Devices sind grafisch sehr ansprechend gestaltet und erlauben tief reichende Beeinflussungen des Systems. Mit dem „AV Controller“ können sogar auf sehr komfortable Art und Weise die Parameter der DSP-Klangprogramme angepasst und die Auswirkungen in Echtzeit überprüft werden. Mit dem mitgelieferten Stativ und Messmikrofon werden Lautsprechereinstellungen automatisch optimiert. Dazu analysiert das Tool YPAO (Yamaha Parametric Room Acoustic Optimizer) an einer oder bis zu acht Positionen den vorhanden Raum und die angeschlossenen Lautsprecher. Je nach Anzahl der Messpunkte benötigt das Setup zwischen 5 und 15 Minuten. Yamahas Messprogramm analysiert dabei sogar mit dem mitgelieferten, speziell ausgeformten Mikrofonstativ die Höhenwinkel von den Lautsprechern zum Hörplatz, um die integrierten Cinema- DSP-Programme optimal wirken zu lassen. In unserem Test hat Yamahas YPAO beeindruckend genaue Werte geliefert, die mit unserem Laser-Distanzmesser auf den Zentimeter genau übereinstimmten.

Im Einsatz

Der Yamaha RX-A3080 spielt im Stereobetrieb ungemein rund und ausgewogen, schält mühelos feinste Details aus dem Gewimmel akustischer Informationen heraus und bildet diese präzise im Hörraum ab. Auf einem beeindruckenden Tieftonfundament baut er sein wunderbar plastisches Klangbild auf, das bei allen Musikgenres vollauf zu überzeugen weiß. Als Mehrkanalspezialist für Musik- und Filmton kann er ebenfalls mühelos überzeugen. Schön räumlich spielt der 3080 mit angeschlossenem 5.1-System auf, im Verbund mit den Deckenlautsprechern wird es dann opulent raumgreifend mit exzellenter Plastizität. Stets sauber und durchzugsstark gibt der Yamaha tiefe und tiefste Töne wieder, die Mitten sind ausgewogen und detailliert und obenrum macht der Receiverbolide ebenfalls alles richtig. Mit den DSP-Klangprogrammen kann die Wiedergabe noch spektakulärer gestaltet werden: Ein großes Orchester im Dom genossen ist schon richtig beeindruckend. Wer mit den DSP-Modi und den damit einhergehenden Möglichkeiten umzugehen lernt, kann atemberaubende Klangerlebnisse im eigenen Heimkino erleben. Sehr gut gefällt uns der Einsatz der Surround:AI. Hier profitiert der Yamaha vor allem bei feindynamischen Filmszenen, da auch kleinste Details, Dialoge und Spezialeffekte noch deutlicher zum Vorschein kommen, ohne überpräsent zu wirken. Sogar die Räumlichkeit scheint hier und da hinzuzugewinnen – das Klangbild wirkt etwas plastischer und Spezialeffekte greifbarer.


Labor

Das Messlabor bescheinigt dem Yamaha-AV-Receiver-Flaggschiff allerbeste Leistungen. Mit bis zu 238 Stereo-Watt an vier Ohm und 165 Stereo-Watt an acht Ohm steht der 3080 gut im Saft. Mehrkanalig liefert er an fünf Kanälen gleichzeitig bis zu 166 Watt an vier und 133 Watt an acht Ohm. Auch bei den Werten für das Rauschverhalten, beim Klirrverhalten und dem Übersprechen besteht keinerlei Grund zur Klage. Der Dämpfungsfaktor liegt mit einem Wert von 187 im Receiververgleich sehr hoch.

Fazit

Das Aventage-Topmodell RX-A3080 von Yamaha besticht in unserem Test durch vorzügliche Leistungen. Es bietet Stereo wie Mehrkanal allerfeinsten Klang, punktet mit seiner umfangreichen, multimedialen Ausstattung und glänzt mit Funktionen wie Wireless-Surround oder dem intelligent arbeitenden Surround:AI. Uns hat der Yamaha RX-A3080 in allen Belangen überzeugt – ein echtes Highlight!

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Kategorie: AV-Receiver

Produkt: Yamaha RX-A3080

Preis: um 2500 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


1/2019
5.0 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Yamaha RX-A3080

Bewertung 
Klang 40% :
Tonalität 20%

Räumlichkeit 10%

Lebendigkeit 5%

Dekodierung 5%

Labor 10% :
Leistung 2%

Rauschabstand 2%

Klirrfaktor 2%

Übersprechen 2%

Dämpfung 2%

Praxis 25% :
Verarbeitung (Gerät) 10%

Bedienung (Gerät/ Handbuch/ Fernb.) 15%

Ausstattung 25% :
Ausstattung 25%

5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Preis in Euro 2500 
Vertrieb Yamaha, Rellingen 
Telefon 04101 3030 
Internet www.yamaha.de 
Technische Daten
Abmessungen (B x H x T) in mm 435/192/474 
Gewicht (in Kg) / Frontplatte Metall (M)/ Kunststoff (K) 19.6/M 
Stereo Leistung, PCM-Stereo (4 Ohm/8 Ohm), 0,7% THD (in W): 238/165 
5-Kanal Leistung, Dolby Digital (4 Ohm/8 Ohm), 0,7% THD (in W): 166/133 
Rauschabstand PCM-Stereo, Front, 5W, 1kHz (in dB) 97.4 
Rauschabstand Dolby Digital, Front, 5W, 1kHz (in dB) 97.3 
Klirrfaktor Dolby Digital, Front, 5W, 1kHz (in %) 0.01 
Klirrfaktor PCM-Stereo, Front, 5W, 1kHz (in %) 0.004 
Kanaltrennung, DD, 1kHz; F/F, F/C, F/R (in dB) 79.6/83.4/85.5 
HDMI-Version 2.0a, Ausgang mit ARC 
Dämpfungsfaktor 187 
Stromverb. Standby/Passthrough/bei 5 x 1 Watt Ausgangsl. (in W) 0.3/1.7/163 
Max. Temperaturerhöhung über Raumtemp. (in °C) 40 
Ausstattung
Dekoder für alle Tonformate/THX Ja /– 
Dolby Atmos / DTS:X / Auro-3D Ja / Ja / Nein 
Formate USB MP3, AAC, WMA, WAV, FLAC, DSD, AIFF, ALAC 
Formate Netzwerk MP3, AAC, WMA, WAV, FLAC, DSD, AIFF, ALAC 
DSP-Programme/autom. Einmessung 24/ Ja 
Übernahmefreq. f. Subw./pro Kanal/man. Equalizer 9/ Ja /7-Band parametr. 
Frontanschl.: FBAS/HDMI/Audio analog/digital/USB Nein / Nein / Ja / Nein / Ja 
Eing. Audio: analog/Phono/Mehrkanal/opt./elektr. 7/ Ja /8-K./3/3 
Eingänge Video: FBAS/YUV/HDMI 4/0/7 
Ausgänge: analog/opt./elektr./YUV/HDMi 1/0/0/0/3 
Pre-Out: Front/Center/Rear/Subw./SB/FH/FW Ja / Ja / Ja / Ja / Ja / Ja / Ja 
Videokonvert./Scaler/4K-Passtrough/Upscaling Ja / Ja / Ja / Ja 
AV-Sync/Analogpegel einstellb./Input-Rename var./ Ja / Ja 
Multiroom (A/V)/iDevice-kompatibel/AirPlay Ja / Ja / Ja / Ja 
Klangregler/abschaltb./Kopfhörer-Ausg. 2/ Ja / Ja 
FM-Tuner/Internetradio/Sleep-Timer Ja / Ja / Ja 
Fernb. lernf./vorprogr./OSD über HDMI Nein / Ja / Ja 
Netzwerkfunktion/Triggerausgänge/RS232 o.ä. Ja / Ja / Ja 
Dekoder/Endstufen/Gehäusefarben 11.2/9 analog/S / SW 
Sonstiges Surround:AI, MultiCast, DAB-Radio, Dialog-Lift-Funktion 
Preis/Leistung sehr gut 
+ + hervorragender Klang bei Film und Musik 
+ + exzellente räumliche Abbildung 
+/- + DSP mit Surround:AI 
Klasse: Spitzenklasse 
Testurteil: überragend 
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Jochen Schmitt
Autor Jochen Schmitt
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Datum 22.01.2019, 09:54 Uhr
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Topthema: Sound im Audi
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