Kategorie: Netzwerkplayer

Einzeltest: Müzo Cobblestone


Stein im Brett

Streaming Client Müzo Cobblestone im Test, Bild 1
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Wir leben in einem Zeitalter, in dem Produkte nicht mehr in Konferenzräumen großer Firmen entstehen müssen. Durch das Internet können mittlerweile auch Kunden enormen Einfluss auf die Entwicklung einer Idee nehmen. Es wird interessant.

Wer  noch  nie  etwas  von Kickstarter gehört hat, soll hier  eine kurze Zusammenfassung finden.  Kickstarter  ist  eine  Internetseite,  auf  der  Leute  ihre  Ideen,  hauptsächlich  Erfindungen, vorstellen, mit dem Ziel,  interessierte Finanziers zu finden.  Bei  diesen  handelt  es  sich  jedoch  nicht  um die üblichen Banken oder Großinvestoren, sondern um normale Kunden, die von der Idee überzeugt sind.  Meist bekommen diese Geldgeber  sogar  noch  einen  Vorteil  wie  einen  verringerten Vorverkaufspreis ab einer  bestimmten investierten Summe. Der  Erfolg des Konzeptes hat sich mittlerweile herumgesprochen, so dass man  eine Unmenge von nützlichen, vielversprechenden  und  auch  dämlichen  Produkten findet, die eventuell einmal  das  Licht  der Welt  erblicken.  Selbst  große Firmen springen nun gerne auf  den Zug auf, mit dem Ziel, selbst kein  Geld mehr für Entwicklungen riskieren zu müssen.

Streaming Client Müzo Cobblestone im Test, Bild 2Streaming Client Müzo Cobblestone im Test, Bild 3Streaming Client Müzo Cobblestone im Test, Bild 4Streaming Client Müzo Cobblestone im Test, Bild 5
Auch wenn diese Praxis  äußerst  fragwürdig  und  unethisch  erscheint,  gibt  es  immer  noch  interessante Dinge, die den Weg von der  Onlineplattform  in  die  Regale  der  Händler finden, wie zum Beispiel der  Müzo Cobblestone. Nachdem im Januar 2015 die angepeilte Summe von etwas mehr als 100.000  US-Dollar Entwicklungskosten gesammelt wurde, ist das finale Produkt  nun der kompletten HiFi-Welt zugänglich. Beim Cobblestone handelt  es sich um eine Streamingbridge, die  möglichst unkompliziert in Anlagen  eingesetzt werden kann. Dieses Ziel wurde  von  den  Entwicklern  absolut  erreicht,  denn  das  Gerät  eignet  sich  durch seine geringe Größe und die  Einfachheit  der  Installation  hervorragend, um Aktivboxen streamingfähig  zu machen. Um den Müzo mit Musik zu versorgen, ist natürlich ein Netzwerk vonnöten.  Ganz  klassisch  kann  man  hier  auf  ein  Ethernetkabel  setzen,  doch  so  ist man in der Aufstellung des kleinen  Streamers natürlich ein wenig eingeschränkt.  Besser  ist  die  Einbindung  ins heimische  WLAN, was über die  zugehörige App bewerkstelligt wird.  Diese ist kostenlos für Apple- und  Android-Geräte verfügbar und dient  auch zur Steuerung des Systems. Doch  selbst ohne passenden WLAN-Router  ist der Coblestone in der Lage, sich  von  einem  Mobilgerät  aus  steuern  zu lassen. Dafür fungiert das System  selbst als  WLAN-Hotspot, das sein  eigenes Netzwerk aufbaut, auf das mit  dem Smartphone zugegriffen  werden  kann. Eine clevere Idee, gerade auch,  weil Müzos Cobblestone in der Lage  ist, als Multiroom-System zu agieren.  Dafür können mehrere Streamer zu  Zonen zusammengelegt werden, um verschiedene  Räume  gleichzeitig  zu  beschallen.  Dafür  braucht  man  natürlich auch mehrere Cobblestones, doch  bei einem Preis von nur etwa 100 Euro  pro Stück lässt sich trotzdem ein recht  preiswertes System aufbauen. So sparsam, wie der Kunde bei der  Anschaffung des Gerätes sein kann, ist  allerdings auch der Cobblestone selbst  ausgestattet. Neben den beiden Netzwerkverbindungen bietet die Rückseite  des  Streamers  lediglich  zwei  weitere  Anschlüsse: Einen Micro-USB-Anschluss, der jedoch nur für die Stromversorgung da ist, und einen 3,5-mm- Klinkenanschluss,  zum  Anschluss  an  passende Boxen oder einen Verstärker.  Ein wenig  spartanisch, doch im Prinzip  ausreichend.  Schön  wäre  dennoch  ein digitaler Ausgang gewesen, um den  verbauten D/A-Wandler umgehen zu  können.  Während der Cobblestone  nämlich in der Lage ist, eine ganze  Reihe  von  Formaten  abzuspielen,  beschränken  sich  die  möglichen  Samplingraten auf 44,1 kHz und 48 kHz,  jeweils bei 16 Bit. Im Test spielte der  kleine  Streamer  natürlich  auch  hoch  aufgelöste Musik ab, doch eben leider  nicht nativ. Dafür bietet der Cobblestone ein recht  leistungsstarkes WLAN-Modul,  das  selbst bei der Übertragung von Musik  mit  96  kHz  keine  Aussetzer  lieferte.  Dank des Kunststoffgehäuses, das mit  seiner  grau  melierten  Farbe  und  der  runden Form an den namensgebenden  Kieselstein erinnert, benötigt das Gerät  nicht einmal externe Antennen. Über die App kann schließlich Musik  von angeschlossenen Netzwerkspeichern    ausgesucht  werden  oder  aber  von verschiedenen Streamingdiensten  oder  Internetradios. Wem  das  implementierte Angebot nicht reicht, der  kann Dienste wie Spotify oder TIDAL  über AirPlay am Cobblestone verwenden. Dabei muss die Müzo-App nicht  gleichzeitig  verwendet  werden,  denn  dank der Funktionstasten am Gerät  selbst können Lieder aus der eingestellten Quelle  gestartet, pausiert oder  übersprungen werden.  Vollkommen  ohne Smartphone. Wer nun aufgrund des eigenwilligen  Aussehens und des niedrigen Preises  negative  Rückschlüsse  auf  den  Klang  zieht, der wird eine Besseren belehrt  werden.  Über  die  App  ist  schnell  ein  Album ausgewählt und auf die richtigen Zonen verteilt. Mit einem Fingerwischen wird die Lautstärke über  die App ein wenig hochgezogen, und schon geht‘s los. Die CD-Rips auf dem  NAS werden vom Cobblestone erfreulich  detailliert  und  lebendig  wiedergegeben. Egal ob Rock oder Orchestrales, der Streamer macht seine Sache sehr gut. Selbst High-Res-Musik  wird, wenn auch nicht in ihrer ganzen  Pracht,  sehr  gut  verarbeitet.  Müzo  versucht nicht, den High-End-Markt  in seinen Grundfesten zu erschüttern,  doch der Cobblestone ist ein wunderbar unkompliziertes System für kleine Anlagen. Moderne Möglichkeiten  mit  modernem  Styling  zu  einem  wirklich  günstigen  Preis.  Manchmal  wissen die Kunden eben am besten,  was sie wollen. 

Fazit

Aktivboxen dran und fertig. Mit Müzos Cobblestone gibt es einen kabellosen  Streamer mit einigen cleveren Features,  der trotzdem einfach zu benutzen ist. Bei  dem Preis ein Must-have für Freunde von  schlanken Anlagen mit sattem Klang.

Kategorie: Netzwerkplayer

Produkt: Müzo Cobblestone

Preis: um 100 Euro

2/2016

Bei dem Preis ein Must-have für Freunde von schlanken Anlagen mit sattem Klang

Müzo Cobblestone

Ausstattung & technische Daten 
Preis: um 100 Euro 
Vertrieb: Higoto, Essen 
Telefon: 0201 8325825 
Internet: www.higoto.de 
Abmessungen (B x H x T in mm): 140/40/128 
Eingänge: 1 x Ethernet, WLAN 
Unterstützte Abtastraten: bis 48 kHz, 16 Bit 
Ausgänge: 1 x 3,5 mm Klinkenanschluss 
checksum Aktivboxen dran und fertig. Mit Müzos Cobblestone gibt es einen kabellosen Streamer mit einigen cleveren Features, der trotzdem einfach zu benutzen ist. Bei dem Preis ein Must-have für Freunde von schlanken Anlagen mit sattem Klang. 
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Philipp Schneckenburger
Autor Philipp Schneckenburger
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Datum 22.02.2016, 14:58 Uhr
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