Musikrezension: Miriam Makeba – The World of Miriam Makeba (Sony Music / Speakers Corner)

Die Karriere der „Stimme Afrikas“ war noch jung, dennoch hatten die Umstände ihrer Immigration in die USA und die Tatsache, dass sie mit Harry Belafonte einen prominenten Förderer hatte, ihr einen großen Bekanntheitsgrad eingebracht. So galt sie zum Zeitpunkt des 1963 aufgenommenen Albums „The World of Miriam Makeba“ schon als große Berühmtheit und als DIE Vertreterin des afrikanischen Kontinents in der künstlerischen Welt. Ihr warmes Timbre, das sie in ähnlicher Phrasierung wie ihr Mentor Harry Belafonte verwendet, entführt den Hörer an verschiedene Punkte der Erde, und somit handelt es sich im besten Wortsinne um Weltmusik. Titel aus ihrer südafrikanischen Heimat singt sie innbrünstig im Xhosa-Dialekt, um danach wie selbstverständlich dem amerikanischen Gospel zu huldigen. Das von Hugh Masekela geführte Orchester begleitet Miriam Makeba darüber hinaus auf ihre Reise nach Lateinamerika, dessen Lieder sie ebenfalls in der jeweiligen Landessprache vorträgt. Die Kombination aus großer Stimme, sparsamer und einfühlsamer Instrumentierung sowie transportierter Botschaft lässt den Hörer wohlig immer tiefer in die Kissen sinken. Selbst wenn man Miriam Makeba nur vom Hörensagen kennt, und obwohl die zwölf Stücke teilweise arg kurz ausgefallen sind, es braucht nur dieses Album um zu spüren, warum sie als „Mama Africa“ bezeichnet wurde und einen geradezu legendären Ruf genoss. Speakers Corner ist mit der Neuauflage von „The World of Miriam Makeba“ ein großer Wurf gelungen, dessen Klang und Haptik auf ganzer Linie überzeugen.

Fazit