Revox ist 2003 stolze 75 Jahre alt geworden. Alleine das ist schon Grund zum Feiern. Aber Revox hat auch ein besonderes Angebot für Fans, man kann gewissermaßen Mitglied in einem sehr exklusiven Club werden.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Komponist: Aaron Copland · Interpret: Minnesota Orchestra · Dirigent: Eiji Oue - Fanfare for the Common Man, Third Symphony (Reference Recordings)
Komponist: Aaron Copland · Interpret: Minnesota Orchestra · Dirigent: Eiji Oue - Fanfare for the Common Man, Third Symphony
Die Geschichte der „Fanfare for a Common Man“ und der dritten Symphonie von Aaron Copland sind untrennbar mit dem Zweiten Weltkrieg verbunden. Die Fanfare war Teil eines großen Kompositionsauftrags im Jahre 1943 von Eugene Goossens und dem Cincinnati Orchestra. Achtzehn Fanfaren zur Hebung der Moral in der amerikanischen Bevölkerung wurden komponiert. Meines Wissens ist von den Auftragswerken im öffentlichen Bewusstsein nur Coplands Werk übrig geblieben, das dafür aber einen einmaligen Siegeszug angetreten hat – bei der kommerziellen Verwertung, aber auch durch seine Andersartigkeit. Mehr euphorisch als martialisch ist die kurze Fanfare ein absolut erhebendes Stück Musik und damit ein würdiger Auftakt für dieses Album. Coplands dritte Symphonie wurde 1944 begonnen und 1946 vollendet – ein Werk also, das zumindest historisch die Kriegszeit und deren unmittelbare Folgen reflektiert.
Auch wenn Copland sich einer solchen Interpretation äußerer Einflüsse stets verweigert hat, so kann man dem Werk zumindest zugestehen, dass es die Sieges- und Aufbruchsstimmung im Lande sehr gut widerspiegelt – das Thema der „Fanfare for the Common Man“ wird dabei auch immer wieder aufgenommen. Im Gegensatz zu seinen eher etwas obskuren ersten beiden Symphonien ist die Dritte tatsächlich ein großes Werk für ein volles Symphonieorchester, mit vier Sätzen und einer Spieldauer von vierzig Minuten. Die Moderne hält sich im Hintergrund, wenn es auch immer wieder kühne Melodiebögen und abstrakte Klangcollagen gibt – dennoch ein im positiven Sinne positives Werk, das von der zeitgenössischen Kritik auch einhellig gelobt wurde als eine der größten amerikanischen Kompositionen überhaupt. Eiji Oue und sein Minnesota Orchestra entlocken der kurzen Fanfare und der epischen Symphonie ein wahres Feuerwerk an Klangfarben – man musiziert diszipliniert, wo es sein muss, und entfesselt, wo es geht. Das mag nun nicht die werkgetreueste Interpretation aller Zeiten sein – sie macht aber eine Menge Spaß, vor allem, wenn sie noch in einem so faszinierenden Klangbild auf Schallplatte gepresst wird wie beim vorliegenden Album. Aufnahmeleiter war niemand anderer als Tonstudio-Guru Keith Johnson. Auch hier steht Reference Recordings in der Label-Zeile – mithin ja ein Garant für vorzügliche Klangqualität und sorgfältiges Mastering, wie auch eine ausgezeichnete Pressqualität und gute Ausstattung. Wer immer eine Schwäche für amerikanische Komponisten hat oder einfach mal über den Tellerrand der europäischen Klassik hinaussehen möchte (ohne allzu viel musikalisches Neuland betreten zu müssen), dem sei dieses exzellente Album wärmstens ans Herz gelegt.Fazit
Ausgezeichnet gemachte Aufnahme der zwei populärsten Stücke Aaron Coplands.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Komponist: Aaron Copland · Interpret: Minnesota Orchestra · Dirigent: Eiji Oue - Fanfare for the Common Man, Third Symphony (Reference Recordings)
144-612
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