Es gibt Lautsprecher und dann gibt es noch die LS3/5A. Sie spaltet sowohl ihre Hörer, als auch die, die sie gar nicht kennen. Warum das so ist? Nun, dafür muss man sich vor allem anschauen und natürlich hören, was sie kann und nicht, was sie nicht kann.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Fleshgod Apocalypse – Veleno (Nuclear Blast)
Fleshgod Apocalypse – Veleno
Wenn ich Fleshgod Apocalypse als die Blind Guardian des Extrem-Metal bezeichne, dürfte man sich wohl so in etwa vorstellen können, was da auf einen zugerollt kommt. Großleinwandige, symphonische, teilweise pompöse Arrangements, die bis an den Rand der Überfrachtung reichen. Manche würden sagen: Deutlich darüber hinaus. So weit gehe ich nicht, aber man muss schon in einer besonderen Stimmung sein, um sich diesem unberechenbaren Sturm der Blastbeats, Breaks, Tempiwechsel, Melodie- und Harmoniekaskaden, Gebrüll und opereskem Gesang zu ergeben. Und das muss man, will man nicht schon nach kurzer Zeit die Nadel aus der Rille heben – auch wenn „Veleno“ etwas eingängiger geraten ist als der Vorgänger „King“. Verstehen Sie mich nicht falsch: Was die Römer hier aufs Master gebannt haben, ist in allen Belangen einzigartig, grandios, bewundernswert. „Veleno“ strotzt vor mehr Ideen als so manches Lebenswerk von artverwandten Bands. Diese sind auch harmonisch zusammengefügt, perfekt eingespielt und in einer schlüssigen Spannungsbogenarchitektur arrangiert. So etwas macht Fleshgod Apocalypse derzeit keiner nach. Alleine Opeth hätten wohl diesen Grad an musikalischer Erleuchtung im technischen Extrem-Metal erreichen können, wenn sie sich nicht entschieden hätten, ihrem Idol Steven Wilson nachzueifern. Und Dimmu Borgir oder Cradle of Filth halten sich weniger konsistent auf dem hohen Niveau der Italiener. Einziges Manko von „Veleno“ mag sein, dass „Fleshgod Apocalypse“ dem Hörer wenig Zeit lässt, sich in Strukturen und Sinnzusammenhänge fallen zu lassen; manchmal passiert einfach zu viel zu schnell und in den besten Momenten auch zu überraschend hintereinander, und die kognitive Belastung beim Zuhören ist deshalb enorm. Doch das gilt für fast alle wirklich großen Kunstwerke.
Fazit
Erhabenes, komplexes, perfekt arrangiertes und eingespieltes Meisterwerk der italienischen Art-Deathmetaller.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Fleshgod Apocalypse – Veleno (Nuclear Blast)
144-612
ArtPhönix Vinyl |