Kategorie: Kopfhörer InEar

Einzeltest: Radius W n° 4


Schein und Sein

Kopfhörer InEar Radius W n° 4 im Test, Bild 1
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Die japanische Marke Radius gibt es bereits seit 20  Jahren. In den internationalen Internet-Foren schon  längst kein Geheimtipp mehr, hat sich Carsten Hicking  von audioNEXT nun ein Herz gefasst und die aufregenden  japanischen Preziosen nach Deutschland geholt.

Angesichts mancher japanischer Produkte fällt mir auf, wie fremd mir die Kultur Nippons ist. Zum einen gibt es Produkte, bei denen ein regelrecht wahnwitziger Aufwand getrieben wird, damit das „Look and Feel“ auch ja die Wertigkeit des Produktes unterstreicht; dann gibt es Produkte, die ihre aufwendige Technik regelrecht unter einfach wirkenden Materialien und zweifelhaftem Design zu verbergen suchen. Ich gebe zu, der Radius W n° 4 gehört für mich zur letzteren Kategorie. Dabei ist er technisch ein extrem spannender und aufwendiger In-Ear. In den vergleichsweise großen Gehäusen verbergen sich Zwei-Wege-Systeme, bei denen ein piezoelektrischer Hochtöner koaxial vor einem nach dem dynamischen Prinzip arbeitenden Tiefmitteltöner sitzt.

Kopfhörer InEar Radius W n° 4 im Test, Bild 2
Der Tiefmiteltöner arbeitet mit einer Berylliumbeschichteten 13-mm-Membran und wird nach oben durch eine winzige Frequenzweiche ausgekoppelt. Eine weitere Besonderheit ist, dass das Gehäuse offen oder zumindest halboffen konstruiert ist. Üblicherweise sind In-Ears geschlossen gebaut. Das Kabel ist abnehmbar, mal sehen, ob zukünftig ein Kabel mit Mikrofon/ Fernbedienung fürs Smartphone angeboten wird – das ist aktuell nämlich nicht der Fall. Mit 32 Ohm Impedanz und 108 dB Wirkungsgrad eignet sich der Radius W n° 4 ohne Einschränkung für mobile Abspielgeräte. Da der Kopfhörer sehr leicht ist, sitzt er trotz seiner Größe vergleichsweise gut in den Ohren – vorausgesetzt, man nutzt die passenden Ohrpasstücke. Kabelgeräusche übertragen sich leider recht deutlich in die Ohren. Wenn der W n° 4 in den Ohren steckt, ist sein Design schnell vergessen. Hier macht er sofort klar, das er ein Kopfhörer der absoluten Spitzenklasse ist. Wobei mal nicht, wie bei vielen Mitbewerbern, zuerst der Bass auffällt, sondern seine unglaublich klare, präzise und dabei hochmusikalische Mittenwiedergabe. Das Ganze kommt so detailreich, feindynamisch präzise und insgesamt unmittelbar, dass Klavieranschläge förmlich sofort unter die Haut gehen. Der Piezo-Treiber scheint hervorragende Arbeit zu leisten, denn auch das Obertonspektrum, das die stählernen Seiten produzieren, bildet der Radius sehr klar, brillant und facettenreich ab. Dafür, dass das Ganze nicht scharf klingt, sorgt das irre Auflösungsvermögen, das nichts verschmiert, sondern immer Informationen bietet. Der Bass auf der anderen Seite hat eine eigene Qualität, die hervorragend zur Gesamtabstimmung passt. Er ist eher schlank, geht aber beeindruckend tief hinab und verzichtet auf jeglichen artifiziellen Druck, den viele In-Ears in den tiefen Lagen aufbauen. Der W n° 4 bleibt auch bei tiefsten Kontrabass-Tönen kontrolliert, entspannt und souverän.

Fazit

Der Radius W n° 4 ist sicher kein Schnäppchen. Wer sich mit dem Design anfreunden kann, bekommt  hier aber einen In-Ear mit wirklich beeindruckenden  klanglichen Talenten.

Kategorie: Kopfhörer InEar

Produkt: Radius W n° 4

Preis: um 499 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


1/2017
4.0 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Radius W n° 4

Bewertung 
Klang 50%

5 von 5 Sternen

Passform 20%

3 von 5 Sternen

Ausstattung 20%

3 von 5 Sternen

Design 10%

3 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb audioNEXT, Essen 
Internet www.audionext.de 
Gewicht (in g) 18 
Typ In-Ear 
Frequenzumfang 10 – 45.000 Hz 
Impedanz (in Ohm) 32 
Wirkungsgrad (in dB) 108 
Bauart offen/halboffen 
Kabel 1,2 m, 3,5-mm-Stereo-Klinkenstecker, austauschbar 
Kabelführung beidseitig 
geeignet für: HiFi, mobiles HiFi 
Ausstattung 4 versch. Silikon-Ohrpassstücke, Etui 
Klasse Spitzenklasse 
Preis/Leistung gut – sehr gut 
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Dr. Martin Mertens
Autor Dr. Martin Mertens
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Datum 22.01.2017, 14:58 Uhr
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Topthema: Die ewige Legende
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