Vergleichstest: German Maestro SV 6509 Active

Das Premium-Modell SV 6509 hatten wir bereits als normales Komposystem getestet, es ist ebenfalls als Aktive lieferbar.

Die Status-Serie vereint bereits alle aktuellen Technologien des Hauses in sich, bleibt dabei jedoch erfreulich bezahlbar. Alle Komponenten werden am Standort Obrigheim gefertigt, so wie es seit Jahrzehnten beste Tradition ist. Wie eh und je sieht dann auch der Tiefmitteltöner aus. Sein Korb besteht aus Kunststoff und neigt daher nicht zum Klingeln wie manches Pendant aus Metall. Auch die Membran besteht aus Kunststoff mit hervorragenden Dämpfungseigenschaften. In ihrer Mitte befindet sich ein Phaseplug, der bei GermanMaestro besonders durchdacht ist. Sie verstopft nämlich nicht die Polkernbohrung, sondern ist hohl und mit Lüftungslöchern ausgeführt. Dazu kann er durch einen Hochtonaufsatz ersetzt werden, wodurch das Set zum Koax wird. Im Gegensatz zu den Boliden im Test kommt der Maestro-Tieftöner mit einer zierlichen 25-mm-Schwingspule aus.

Der Antrieb ist nicht mit der anscheinend obligatorischen Gummimanschette umgeben; bei MaestroBadenia denkt man praktischer und hat auf der Polplatte einen Kühlkörper montiert, der um den Magneten gezogen ist. Ein echtes Highlight haben wir beim Hochtöner vor uns. Der ST 40 WS hat bereits in unserem Hochtönertest (C&H 1/10) für Furore gesorgt und zeichnet sich durch extrem niedrige Verzerrungen und einen weiten Einsatzbereich aus. Obwohl man es ihm nicht ansieht, verfügt er über ein kleines Koppelvolumen und einen gebohrten Magneten. Das Herzstück ist die invers geformte Membran aus Titanfolie, in der jede Menge Feinarbeit steckt. Stolz verweisen die Obrigheimer auf ihre UltraShere-Technologie, die durch eine spezielle Materialbearbeitung für ein hervorragendes Abstrahlverhalten sorgt, was sich auch messtechnisch nachvollziehen lässt. Im Labor entpuppt er sich zudem als hoch belastbar und schlägt sich klar besser als sein Tiefmitteltonkollege. Der wirft ein sehr gutmütiges Verhalten in die Waagschale, was die Abstimmung im Auto recht einfach und flexibel macht. Darüber hinaus gibt es von MaestroBadenia eine Anleitung mit Hilfestellung für Trennfrequenzen etc. Wir haben uns wie die Passivvariante für eine Trennung bei ca. 3,5 kHz entschieden. Im Hörtest überzeugt das Set dann mit einer Unmenge an Detailinformation. Das Musikgeschehen explodiert förmlich vor den Augen. ein weitläufiger Raum spannt sich auf, der bestechend realistisch rüberkommt. Stimmen erscheinen glasklar, jedoch ohne Schärfe. Auch schwierige Passagen gelingen dem German- Maestro ohne Missklänge. Einen Nachteil hat es jedoch auch, nämlich den Bass. Der spielt zwar durchaus auf hohem Niveau, ist aber im direkten Vergleich etwas zu weich und klar mit weniger Pegelfähigkeiten gesegnet. Wer es also eher gesittet angehen lässt, darf sich beim Status-Set auf eine detailreiche Wiedergabe freuen.

Fazit

German Maestros aktives Status punktet mit sauberem, detailreichem Klang und einem Ausnahmehochtöner.