Kategorie: Vor-Endstufenkombis Hifi

Einzeltest: Meridian 251 Powered Zone Controller


Streaming-Verstärker Meridian 251 Powered Zone Controller

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Multiroom ist eine tolle Sache, aufgrund der vielen Komponenten allerdings auch unheimlich komplex. Meridian möchte Musik im ganzen Haus nun einfacher machen.

Ein Schlagwort, das von Presse- und Marketingmenschen noch vor wenigen Jahren gerne genutzt wurde, war das „Internet der Dinge“. Hinter dem packenden, aber eigentlich recht nichts sagenden Begriff verbirgt sich etwas, was mittlerweile Realität geworden ist, wodurch dankenswerterweise auch die Benutzung der Bezeichnung abgenommen hat. Beschrieben wurde damit einst eine Zukunft, in der nicht nur Computer mit dem Internet verbunden sind, sondern praktisch alle elektronischen Geräte. Man träumte vom Kühlschrank der einem sagt, was man einkaufen muss, während man im Supermarkt steht. Von der Kaffeemaschine, die man aus dem Auto heraus einschalten kann. Vom Aufnehmen von Fernsehsendungen, während man auf Reisen war.

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All das ist heute möglich und wird von den meisten Menschen kaum mehr als revolutionär angesehen. Stattdessen gehört die Vernetzung des eigenen Hauses gerade bei Neubauten bereits zum guten Ton. Neben der Verlegung von Rohren und Stromkabeln durchziehen auch Ethernetkabel die Wände moderner Wohnungen. Gleichzeitig soll die Unterhaltungselektronik so unsichtbar wie möglich sein und trotzdem denselben Funktionsumfang bieten, wie es ein klassisches System tut. Fernseher sollen sich kaum mehr von der Wand absetzen, Lautsprecher verstecken sich hinter Bildern oder werden in Decken und Wände eingebaut und die Anlage verschwindet am besten in einem separaten Medienschrank, während die Regale des Wohnzimmers frei bleiben für andere Dinge. Genau dies ist die Inspiration für Meridians neuen 251 Powered Zone Controller. Hinter dem eher kryptischen Namen verbirgt sich ein kompaktes All-in-one System, das speziell für Smart-Home-Anwendungen entworfen wurde. Dementsprechend ist der 251 mit seinem geradlinigen Gehäuse perfekt für den Festeinbau geeignet. Nur knapp 20 Zentimeter in Breite und Tiefe bei schlanken vier Zentimetern Höhe benötigt das Gerät für seine Arbeit. Herausstehende Teile gibt es am Gerät keine, ebenso wenig wie Lüftungsschlitze, Kühlrippen oder einen Ventilator. Stattdessen wird der Zone Controller vollkommen passiv gekühlt. Wer nun eine erhöhte Arbeitstemperatur erwartet, wird schnell eines Besseren belehrt, denn auch im Betrieb wärmt sich der 251 trotz seines Verstärkers im Prinzip kaum auf. Das Netzteil des Systems ist vollständig intern gelagert, was bei der geringen Größe des Gerätes positiv überrascht. Tasten und Knöpfe bietet die schmale Front ebenfalls keine und auch Anzeigen spart man sich hier, von den sechs kleinen Status-LEDs einmal abgesehen. Der 251 Zone Controller ist also kein Gerät für das Rack, wo er aber natürlich auch funktioniert. Primär zeigt er sich eher als Arbeitstier, das einzig durch seinen Klang auffällt. Für den Anschluss an das Hausnetzwerk bietet die Rückseite die unumgängliche Ethernetbuchse. Ist der 251 am Router angeschlossen, kann man über das Eingeben der IP-Adresse des Gerätes über einen Webbrowser in das Einstellungsmenü gelangen. Hier erhält man dann Zugriff auf eine ganze Reihe verschiedener Optionen, um den Powered Zone Controller genau auf seinen Einsatzzweck abzustimmen. Dies beginnt mit der Festlegung eines Gerätenamens, was besonders für die Nutzung mehrerer Meridian-Systeme von Vorteil ist, die in einem Multiroom- Netzwerk zusammenarbeiten. So kann man die verschiedenen Geräte also nach dem Raum benennen, den sie bedienen. Auch das Einstellen der Ausgänge kann über das Browsermenü vorgenommen werden. So ist es hier möglich, den analogen Ausgang des Gerätes für die Verwendung eines Subwoofers zu konfigurieren oder ein High-Pass-Filter einzuschalten. Besonders wichtig für die Einbindung des Meridian in ein Haussteuersystem ist ein weiteres Menü, bei dem die verschiedenen Eingänge konfiguriert werden können. Neben der Umbenennung der Anschlüsse, um diese besser mit verschiedenen Quellgeräten in Verbindung zu bringen, ist hier auch das Anpassen des Gain jedes Anschlusses möglich. Dazu kommen verschiedene Optionen, mit denen IP-basierte Steuersysteme die Anschlüsse ansprechen können. Insgesamt verfügt der 251 Powered Zone Controller über fünf unterschiedliche Eingänge. Zunächst ist da der Ethernetanschluss für die Übertragung von Daten eines Meridian- Sooloos-fähigen Servers, ergänzt um eine weitere RJ45-Buchse, die das proprietäre Speaker-Link-System von Meridian unterstützt. Andere Geräte des Herstellers können hier unabhängig vom Hausnetzwerk HiRes-Audiodaten übertragen. Dazu kommen ein optischer und ein koaxialer S/PDIFEingang für die Verwendung von CD-Transports, Fernsehern, Sat- Receivern oder Gaming-Konsolen. Letztlich rundet ein Satz analoger Cinch-Buchsen das Angebot an verfügbaren Eingängen ab. Für die Ausgabe von Signalen verfügt der 251 über den bereits analogen Cinch-Ausgang und einen Stereo- Anschluss für das direkte Betreiben von Lautsprechern. Um Platz zu sparen und auch bei einem Festeinbau des Gerätes das zufällige Lösen der Kabel zu verhindern, entschied man sich bei Meridian gegen klassische Lautsprecherklemmen und nutzt stattdessen zwei kleine Phoenix-Adapter. In diese werden die Kabel für je einen Kanal fest eingeschraubt und anschließend in die Rückseite des 251 gesteckt. Versorgt von einem enormen Ringkerntrafo, der gut ein Viertel des gesamten Geräteinnenraums einnimmt, versorgt der Powered Zone Controller dann ein Paar Lautsprecher direkt mit der gewünschten Musik. Dabei entwickeln die Endstufen des 251 etwa 100 Watt bei 4 Ohm Impedanz, oder etwa 65 Watt bei Schallwandlern mit 8 Ohm Widerstand. Somit eignet sich der kompakte Verstärker wunderbar für eine große Menge an verfügbaren In-Wall-Lautsprechern, die so auch durchaus mal deutlich über Zimmerlautstärke gebracht werden können. Doch was kann der 251 nun eigentlich wiedergeben? Neben der Möglichkeit externe Quellen anzuschließen, ist der Powered Zone Controller auch in der Lage, direkt als Endpunkt für das Meridian-Sooloos-System zu dienen. Dieses geschlossene, proprietäre System gilt als einer der Urväter der Multiroom-Technologie und erfreut sich schon seit vielen Jahren großer Beliebtheit. Dies liegt unter anderem an der sehr benutzerfreundlichen Ausrichtung des Systems, das kompatible Geräte automatisch erkennt und einbezieht. Echtes Plug-and-Play eben. Erst hiermit wird der Powered Zone Controller zum echten Multiroom Gerät, bei dem verschiedene Zonen und Räume mit unterschiedlicher Musik bespielt werden können. Dabei zeichnet sich Sooloos gerade durch seine enorme Stabilität und hohe Reaktionsgeschwindigkeit aus. Über die App kann die eigene Bibliothek auf verschiedene Arten angeordnet und durchsucht werden. Mit der aktivierten Swim-Funktion werden nach dem Ablaufen der Warteschlange ähnliche Titel automatisch abgespielt. Gleichsam ermöglicht die Focus- Funktion das Anzeigen von Titeln, die dem gerade spielenden Song ähneln. Grundlage für diese Berechnung ist ein Tag-System, bei dem jedes Stück oder Album mit verschiedenen Begriffen versehen werden kann. So lässt sich die eigene Musiksammlung nach noch mehr Faktoren sortieren, als dies rein durch die verschiedenen Metadaten der Dateien möglich wäre. Egal ob nach Stimmung oder Gelegenheit, mit den Tags findet man schnell den richtigen Song oder die passende Playlist. Als Ersatz für die fehlenden Booklets bietet Sooloos die Möglichkeit, Informationen zu Künstlern und deren Schaf en anzuzeigen, um so ein wenig Plattenladen-Feeling aufkommen zu lassen. Nutzer des Streamingdienstes Tidal können den gesamten Songkatalog des Anbieters außerdem direkt über die App durchsuchen und ausgewählte Musik vom 251 wiedergeben lassen. Nutzt man den Powered Zone Controller hingegen mit einer externen Quelle, wird eine andere App verwendet, um das Gerät zu steuern. Mit dem kostenlosen, IP-Control genannten Programm wird das Tablet zur Fernbedienung für den Verstärker. Dazu simuliert die App eins zu eins die bekannte MSR+-Fernbedienung, die man von anderen Geräten des Herstellers kennt. theoretisch ist diese mit einem angeschlossenen Infrarot- Empfänger auch am 251 nutzbar, doch bei einem Festeinbau ist die kostenlose App deutlich vorteilhafter. Hier lassen sich alle Quellen des Gerätes auswählen, die dann mit den selbst eingestellten Bezeichnungen angezeigt werden. Dazu kommt natürlich auch die wichtigste Funktion: die Einstellung der Lautstärke. Über ein einblendbares Seitenmenü kann außerdem das Optionsmenü des Gerätes direkt aufgerufen werden, so dass man das Eingeben der IP-Adresse in einen Browser umgehen kann. Letztlich findet sich in der App die Möglichkeit, Zugrif auf die interne Klangregelung des Verstärkers zu erhalten. Hier lassen sich Höhen, Tiefen und Balance anpassen. Dazu kann die Phase gedreht werden und auch ein Lip-Sync-Modus für die Wiedergabe von Fernsehton ist hier verfügbar. Klangtechnisch profitiert der kleine Verstärker klar von den Erfahrungen, die Meridian schon seit vielen Jahren gerade auch im digitalen Bereich besitzt. Alle von der Firma bekannten Technologien wie das spezielle Apodizing- Filter, das Upsampling, die Jitter- Reduktion und das FIFO-Buf ering kommen hier genauso zum Einsatz, wie sie auch bei den hochwertigen Endstufen, DACs und Aktivlautsprechern der Marke eingesetzt werden. Auch das MQA-Format, das eine End-to- End-Qualitätsgarantie vom Tonstudio bis nach Hause sicherstellen soll, wird selbstverständlich vom 251 unterstützt. Dies resultiert in einem sehr neutralen Spiel, das sich als äußerst alltagstauglich erweist. Der Verstärker kommt ohne Bevorzugung eines bestimmten Frequenzbereiches aus und versteht es, bei jedem Genre die gefragten Qualitäten herauszustellen. Somit scheint das Gerät in jedem Bereich genau auf seinen Einsatzzweck ausgerichtet zu sein. Unauffällig und trotzdem technisch aufwendig. Vielfältig, ohne zu kompliziert zu sein. Unsichtbar aber klangstark. Ein All-in-one-System perfekt für das moderne Wohnen und Musikhören.



 Gehörtes:
– Cassandra Wilson Coming Forth by Day (FLAC,96 kHz, 24 Bit)
– Monkey House Left (FLAC, 192 kHz, 24 Bit)
– Marianne Thorsen & Trondheim Solistene Mozart Violin Concertos (MQA Remix) (MQA, 352,8/ 44,1 kHz, 24 Bit)
– Danko Jones Wild Cat (ALAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
– Wucan Reap the Strom (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
– Foo Fighters One by One (ALAC, 44,1 kHz, 16 Bit)



Peripherie:
– Quellen: Audiodata Musikserver MS II Auralic Aries
– Netzwerkkabel: Audioquest Cinnamon
– Lautsprecher: KLANG+TON „Nada“

Fazit

„Mit dem 251 Powered Zone Controller beweist Meridian, dass sie die Zeichen der Zeit genau erkannt haben. Der kompakte Multiroom-Streamer bietet gute Integrationsmöglichkeiten in verschiedene Steuerungssysteme und liefert in jedem Raum den Sound, den man von einem Meridian-Gerät erwartet.“

Kategorie: Vor-Endstufenkombis Hifi

Produkt: Meridian 251 Powered Zone Controller

Preis: um 1900 Euro

3/2018
 
Ausstattung & technische Daten 
Preis: um 1.900 Euro 
Vertrieb: Audio Reference, Hamburg 
Telefon: 040 53320359 
Internet: www.audio-reference.de 
B x H x T: 203/42/221 
Eingänge: 1 x Ethernet, 1 x S/PDIF koaxial, 1 x Toslink optisch, 1 x RCA Stereo, 1 x Sooloos Speaker Link (RJ45) 
Unterstützte Formate: gängige PCM-Formate inkl. MQA 
Unterstützte Abtastraten: bis 192 kHz, 24 Bit 
Ausgänge: 1 x Lautsprecher Stereo (Phoenix), 1 x RCA Stereo 
Leistung: etwa 100 
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Philipp Schneckenburger
Autor Philipp Schneckenburger
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