Kategorie: Vor-Endstufenkombis Hifi, Verstärker Endstufen

Systemtest: AVM Ovation SD 6.2, AVM Ovation SA 6.2


Aus der Hauptstadt der Spaltmaße

Vor-Endstufenkombis Hifi AVM Ovation SD 6.2, AVM Ovation SA 6.2 im Test , Bild 1
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Aus dem digitalen High End in Deutschland ist AVM nicht mehr wegzudenken. Pünktlich zum 30. jährigen Bestehen der Malscher machen diese ihren Fans dann auch noch Geschenke, denn in der Referenzklasse gibt es Zuwachs.

In den letzten Jahren wurde AVM nicht müde, die Firmeneigene Produktpalette stetig zu erweitern und zu erneuern. Praktisch jedes Mal, wenn ich mich mit Geschäftsführer Udo Besser unterhielt, konnte er mir schon wieder zwei oder drei neue Geräte ankündigen, die kurz vor der Fertigstellung waren. Bei ihren Entwicklungen und Neuerscheinungen ging die Badener recht systematisch vor. Zunächst wurde die Einstiegsreihe der Inspiration Geräte umgekrempelt und mit kompakten CD- und Streaming-Receivern versehen. Danach widmete man sich der Evolution genannten Mittelklasse, um diese mit neuen Vor- und Endkombis zu versorgen. Nun sind also, pünktlich zum Jubiläum, die Top-Of-The-Line Geräte der Ovation Serie dran.

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Bei AVM aber von Einstiegs-, Mittel- und Oberklasse zu reden mag jedoch nicht ganz vergleichbar sein mit dem, was man in der HiFi-Landschaft normalerweise so unter diesen Begriffen versteht, denn Produkte der Firma können schon mal ein größeres Loch in den eigenen Geldbeutel reißen. Das bedeutet bei der Kombi aus SD 6.2 und SA 6.2 einen Gesamtpreis von knapp 15.000 Euro. Zum einen ist dies natürlich den  Produktionsumständen zu schulden, denn AVM entwickelt und baut nach wie vor in Deutschland. Da fällt es eben schwer mit asiatischen Niedriglohnländern zu konkurrieren. Außerdem erhält man hier natürlich kein alltägliches Stück HiFi-Technik. Das merkt man schon, wenn bei der Anlieferung der beiden Komponenten, denn die Ovation Line wird standardmäßig ein einem eigens angefertigten Flightcase angeliefert. Ein standesgemäßer Auftritt also. Doch so richtig in Verzückung gerät man dann erst, wenn man die ausgepackten Systeme vor sich sieht. Dickes Aluminium rahmt die Technik ein, glatt geschliffen und gebürstet, in klassischer AVM-Formgebung, aber mit einigen kleinen Details, die nur der Top-Serie vorbehalten sind. So ist der Firmenschriftzug an der Front nicht aufgeätzt, sondern tief in das massive Aluminium gefräst. Für noch mehr Materialverlust sorgt dann das wesentlich größere Logo, dass die Oberseiten der beiden Geräte ziert. Zwei verchromte Drehregler zieren Die Front des SD 6.2, wobei auffällt, das hier keinerlei Kanten oder Schrauben zu sehen sind. Stattdessen sind die Regler, aus dem Vollen gefräst und erst im inneren des Gerätes mit der Welle zum Poti verbunden. Ebenfalls nur von Innen sichtbar, sind die Kugellager, die die beiden Knöpfe an ihrem Platz halten und bei deren Betätigung in einem butterweich zum gewünschten Punkt rotieren. Auch die Bedientasten an den beiden Geräten glänzen um die Wette, müssen hier aber mit den blau schimmernden Displays konkurrieren, die sowohl Streaming-Vorstufe, wie auch Endstufe besitzen.  Beim SD 6.2 zeigt dies die Daten an, die man immer erwartet, also die ausgewählte Quelle, die sich frei benennen lässt und die momentane Lautstärke. Dazu kommen jedoch die gerade gewählte Abtastrate, die sich hier frei bestimmen lässt, denn neben einem Upsampling ist sogar das herunterrechnen auf einen gewünschten Wert möglich. Ergänzt wird die angezeigte Samplingrate noch um den jeweils ausgewählten Digitalfilter. Doch auch das Display der SA 6.2 Endstufe bietet mehr, als das reine Anzeigen ob das Gerät ein- oder ausgeschaltet ist. Hier kann stattdessen die jeweils ausgegebene Leistung pro Kanal auf drei verschiedene Arten angezeigt werden. Entweder als reine Zahl, als Balkendiagramm oder beides in Kombination. Je nach Impedanz der Lautsprecher kann die Skalierung noch passend für zwei, vier oder acht Ohm eingestellt werden. Außerdem bietet die Endstufe die Möglichkeit sich gleichzeitig mit der Streaming-Vorstufe einschalten zu lassen, ohne dafür ein extra Trigger-Kabel zu verwenden. Stattdessen reagiert die Endstufe auf ein kurzes  Signal, dass durch die angeschlossenen XLR- oder Cinch-Kabel gesendet wird, um dann  aus dem Dornröschenschlaf geholt zu werden. Alternativ kann aber auch der Dauerbetrieb, oder ein unabhängiger Modus verwendet werden. Das Vornehmen all dieser Einstellungen funktioniert übrigens auch bei ausgeschalteter Endstufe. Clevere Idee.    Doch es gibt so einiges cleveres an der Ovation Combi, wie zum Beispiel die Ausrichtung des SD 6.2. Dieser richtete sich an Audiophile, die sich bereits von der analogen Welt losgesagt haben und stattdessen auf die digitale Form der Musikwiedergabe setzen. Dementsprechend bietet die Streaming-Vorstufe auch kein CD-Laufwerk, bietet dafür aber praktisch alle Möglichkeiten, Daten zu übertragen. Je zwei optische und koaxiale S/PDIF-Eingänge, AES/EBU-Anschluss und natürlich einen asynchronen USB-B-Eingang für den Anschluss eines Computers. Doch auch Festplatten und Massenspeicher ließt der SD 6.2 selbstverständlich aus und als echtes Streaming-System darf natürlich ein Ethernet-Anschluss nicht fehlen, um auch von Netzwerkspeichern und aus den Weiten des Internets Musik an der heimischen Anlage zu spielen. So ganz konnte man dann aber anscheinend doch nicht auf analoge Eingänge verzichten und wer trotzdem noch einen geliebten CD-Player oder eine Phono-Vorstufe mit dem SD 6.2 betreiben möchte, findet dazu auch zwei Paar Cinch-Anschlüsse auf der Rückseite. An der digitalen Kompetenz der Malscher ist aber dennoch nicht zu rütteln, was sich bei einem genaueren Blick unter das enorme Metallkleid der beiden Systeme zeigt. Selbst wer in seinem Leben noch nicht hunderte von Geräten aufgeschraubt hat wird sofort erkennen, das man es hier nicht mit einem alltäglichen Produkt zu tun hat. Tiefschwarze Platinen, verbunden durch breite Flachkabel, bei denen alles im rechten Winkel verläuft und absolut alles millimetergenau am zugewiesenen Platz verweilt. Der vordere und hintere Teil des Gerätes sind dabei erneut von einer massiven Metallplatte getrennt, um das dreifach gefilterte Netzteil vom Reste der Elektronik abzuschirmen. Lediglich einige Lücken für die nötigen Kabel wurden gelassen, doch auch hier wurde nicht am Material gespart und alles scheint wie aus einem Guss. Im hinteren Teil befindet sich dann die eigentliche Elektronik mit Streamingmodul, der aus dem PA 8 entlehnten Vorstufensegment und einer besonderen Neuerung für AVM: Einer gesonderten Platine für den DAC. Hier setzten die Malscher nicht mehr auf die Wolfson-Chips der Evolution Reihe, sondern greifen in den Sabre-Baukasten des Herstellers ESS. Auf einer gesonderten Platine befindet sich hier ein ES9018K2M Chip, der dank seines gesonderten Moduls bei Bedarf ausgetauscht werden kann. Somit ist die Ovation Line also absolut zukunftssicher, sollte selbst dieser Top-Chip irgendwann mal zum alten Eisen gehören. So verarbeitet der Wandler zur Zeit Signale per S/PDIF und Ethernet mit bis zu 192 kHz bei 24 Bit, während der USB-B-EIngang sogar die Wiedergabe von PCM-Signalen bis 384 kHz erlaubt, ebenso wie DSD bis zu 5,6 Mhz. Bei 16 Bit Formaten dürfen sogar Windows-Nutzer auf einen Treiber verzichten. Bedient wird auch dieser Streamer von der AVM eigenen App, die das bequeme Stöbern durch die eigene Bibliothek ermöglicht und die durch ein mittlerweile erschienenes Update auch eine TIDAL Integration bietet. Somit kann man also direkt aus der App auf den umfangreichen Katalog des Streamingdienstes zugreifen und so immer genau das spielen, worauf man Lust hat. So muss das heutzutage einfach sein, Klasse.    Doch auch beim analogen Teil, beweist die AVM Kombi, dass es bei der Ovation Line nicht alltäglich zugeht. Die glatten Seiten des Streaming-DACs weichen hier jedoch den dünnen Kühlrippen, die die Temperatur der Endstufe im optimalen Arbeitsbereich halten. Dabei hilft übrigens auch die Farbe der Platinen, die ebenso wie im SD 6.2 aus schwarzem Material bestehen und so direkt Wärme ableiten können. Im SA 6.2 wird der Innenraum von einem großen Ringekerntrafo dominiert, bei dem es sich aber genau genommen um mehrere Trafos verschiedener Größe handelt, die ineinandergefasst die verschiedenen Elemente mit Energie versorgen. Für maximale Kanaltrennung und gute Wärmeabfuhr sitzen die beiden eigentlichen Endstufen direkt an den Seitenteilen und zeigen so auch den vollkommen symmetrischen Aufbau der Endstufe auf. Jede Seite beherbergt dann jeweils 12 MOSFET-Halbleiter, die der A/B-Endstufe ihre Power verleihen. Standesgemäß muss hier natürlich ein wenig Kraft geboten werden, denn eine Kombination dieser Klasse betreibt man nicht unbedingt mit Kompaktlautsprechern aus dem Elektronikmarkt. Passend zum drehen am Regler der Streaming-Vorstufe klettern Zahlen und Balken auf der Vorderseite immer weiter, bis sie schließlich bei acht Ohm Impedanz einen etwa 210 Watt anzeigen, während Lautsprecher mit vier Ohm die Anzeige auf bis knapp 355 Watt klettern lassen. Das gilt jedoch zunächst für unser getestetes Vorserienmodell, was im Vergleich zum finalen Modell noch einmal nach oben korrigiert werden könnte. Klanglich baut die edle Kombination dann eine wunderbare Klangkulisse auf. Bei der Wiedergabe von David Bowies letztes Album Blackstar bleibt der Bass im Hintergrund, um dann mit jedem Einsatz leicht hervorzutreten., während die Bläser weiter vorne auszumachen sind. Vor allem thront dann David Bowies Gesang, der aus der Mitte der Bühne an den Hörer herantritt. Auch bei anderen Genres und Alben bleibt der offene Bühneneindruck gut erhalten, gewürzt mit der richtigen Portion Dynamik und dem jeweils angemessenen Bassdruck. Der Umstieg auf die ESS-Chips fühlt sich hier einfach richtig an und resultiert in knackigem, detaillierten Sound. Dank der präzisen Lautstärkeregelung auch von der App aus, bekommen die angeschlossenen B&W 804 ordentlich was zu tun, wobei die Endstufe sich davon jedoch noch recht unbeeindruckt zeigt, auch wenn der Schalldruck schon merklich angestiegen ist. Hier bleibt noch Raum nach oben um auch größere Lautsprecher und Räume voll auszunutzen. Die neue Ovation Line ist einfach eine runde Sache geworden. Über alle Maße erhabene Verarbeitung innen wie außen, Clevere Technik und ein wunderbarer Klang vereinen sich zu einem System der absoluten Oberklasse. Ein schönes Geschenk zum 30. Geburtstag, doch wahrscheinlich nicht einmal das letzte in diesem Jahr.

Fazit

Egal ob nur zum Ansehen, für Technikverliebte, oder einfach für Musikfans, die neue Ovation Line von AVM bietet für alle etwas. Die Kombination aus SD 6.2 und SA 6.2 spielt auf Top-Niveau und bietet genau das, was eine moderne Anlage heute braucht.

Kategorie: Vor-Endstufenkombis Hifi

Produkt: AVM Ovation SD 6.2

Preis: um 7500 Euro

11/2016

Kategorie: Verstärker Endstufen

Produkt: AVM Ovation SA 6.2

Preis: um 7500 Euro

11/2016
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Ausstattung & technische Daten: AVM Ovation SD 6.2
Kategorie Streaming-Vorverstärker 
Vertrieb AVM, Malsch 
Telefon 07246 4285 
Internet www.avm-audio.com/de 
Abmessung (B x H x T in mm) 430/130/370 
Eingänge: 1 x Ethernet, W-LAN , 
Unterstützte Formate MP3, OGG, AAC, ALAC, FLAC, WMA, AIFF, WAV, DSD 
Unterstützte Abtastraten: Ethernet bis 192 kHz, 32 Bit, (ALAC bis 96 kHz, 24 Bit) USB: PCM bis 384 kHz, 24 Bit; DSD bis DSD128 5,6448 MHz, 1 Bit 
Ausgänge: 1 x XLR Stereo, 2 x RCA (1 x fixed, 1 x variabel), 
Ausstattung & technische Daten: AVM Ovation SA 6.2
Preis: um 7.500 Euro 
Vertrieb: AVM, Malsch 
Telefon: 07246 4285 
Internet: www.avm-audio.com/de 
Abmessungen (H x B x T in mm): 135/430/410 
Eingänge: 1 x XLR Stereo, 1 x RCA Stereo 
Ausgänge: 2 x Lautsprecher Stereo 
Leistung (8 Ohm in Watt): etwa 355 Watt 
Leistung (4 Ohm in Watt): etwa 355 Watt 
checksum „Egal ob nur zum Ansehen, für Technikve liebte oder einfach für Musikfans, die neue Ovation Line von AVM bietet für alle etwas. Die Kombination aus SD 6.2 und SA 6.2 spielt auf Top-Niveau und bietet genau das, was eine moderne Anlage heute braucht.“ 
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Autor Philipp Schneckenburger
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Datum 09.11.2016, 11:42 Uhr
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High-End-Standbox mit ESS AMT

Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.

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