Kategorie: Lautsprecher Surround

Einzeltest: Teufel Theater 500 Surround Cinema


Kult!

Lautsprecher Surround Teufel Theater 500 Surround Cinema im Test, Bild 1
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Teufel bringt mit dem Theater 500 bereits die dritte Neuauflage auf den Markt und auch dieses Mal spricht alles dafür, dass der Dauerbrenner unter den Surround-Lautsprechersets mit seinem dynamischen Sound zu fairem Preis den Kultstatus erreichen wird.

Genau betrachtet ist das Theater-500-Surround-Set seit seiner Erstauflage vor etwa 5 Jahren eine eher unspektakuläre Konstruktion. Ein klassisch aufgebauter Standlautsprecher mit einer 3-Wege-Bestückung in einem recht großen Bassreflexgehäuse bildet nach wie vor die Grundlage des Verkaufsschlagers von Teufel. Unspektakulär, weil keine exotischen Spezialchassis eingesetzt werden, keine ausgefuchsten Gehäusekonstruktionen zum Tragen kommen, und auch in Sachen Verarbeitung lässt Teufel beim Theater 500 die Kirche im Dorf und setzt auf kostengünstige, folierte Gehäuse. Unspektakulär ist hier durchaus im positiven Sinne gemeint, denn die beiden Vorgänger-Versionen des Theater 500 zeichneten sich in erster Linie eher durch hervorragende Klangqualität zu günstigem Preis aus – also genau das, was ein preisbewusster Heimkino-Fan in seinem Privatkino gerne einsetzt.

Lautsprecher Surround Teufel Theater 500 Surround Cinema im Test, Bild 2Lautsprecher Surround Teufel Theater 500 Surround Cinema im Test, Bild 3Lautsprecher Surround Teufel Theater 500 Surround Cinema im Test, Bild 4Lautsprecher Surround Teufel Theater 500 Surround Cinema im Test, Bild 5Lautsprecher Surround Teufel Theater 500 Surround Cinema im Test, Bild 6
Jedoch sollte man nicht meinen, die Teufel-Entwickler hätten bei den Theater-500-Komponenten ihre Hausaufgaben nicht gemacht, denn trotz der fairen Preisklasse steckt viel Liebe zu akustisch sinnvollen Details in den Lautsprechern der Serie. 

Theater 500 Mk3


Schon bei den Vorgängermodellen des Theater 500 haben die Entwickler das Prinzip der „schallerzeugendenden Ebene“ verfolgt, also die akustischen Zentren aller Chassis auf eine einzige, horizontale Ebene gebracht. Mit anderen Worten: Der Hochtöner wurde bislang durch einen Absatz in der Schallwand leicht nach hinten versetzt, um eine gleiche Laufzeit aller Frequenzen zum Hörplatz zu erreichen. Denn das Schallerzeugungszentrum eines typischen Tiefmitteltöners mit konischer Membran liegt etwa auf Höhe seiner Staubschutz-Kalotte, also einige Zentimeter ins Innere der Schallwand versetzt. Durch das Zurücksetzten des Hochtöners konnte Teufel den zeitlichen Versatz der Schallabstrahlung von Hochtöner und Tieftönern eliminieren und so eine phasenrichtige Abstrahlung aller Frequenzen erreichen. Beim neuen 2016er-Modell des Theater 500 wurde die „Kante“ in der Schallwand aus optischen Gründen vermieden, jedoch ein spezieller Waveguide vor den Hochtöner gesetzt, der zum einen für eine besonders breite Schallabstrahlung sorgt und zum anderen die eigentliche Hochtonkalotte einige Zentimeter ins Gehäuse-Innere verlegt. Es wurden also zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: besseres Rundstrahlverhalten für gleichmäßigen Hochtonsound im ganzen Raum und zeitrichtige Phasenlage des Hochtons mit passendem Tiefmittelton. Was an dem neuem Modell der T-500-Hochtöner aussieht, wie ein Koaxial-Chassis, ist im Prinzip der 25-mm-Kalotten-Hochtöner samt Wave-Guide aus massivem Kunststoff, der aus optischen Gründen eine angedeutete Sicke ausweist und einem herkömmlichen Konus-Lautprecher ähnelt. Für den Mittel- und Tieftonbereich der 3-Wege-Standbox des Theater-500-Sets kommen drei 130-mm-Kevlar-Membranen zum Einsatz – eine davon arbeitet als Mitteltöner-Spezialist, zwei weitere als reine Tieftöner. Die Bassreflexöffnung der Frontlautsprecher befindet sich auf der Unterseite des schlanken Gehäuses, eine separate Bodenplatte samt Abstandhalter sorgt für den entsprechenden Platz für den Luftaustritt und verleiht der Standbox sogar eine fast schwebenden Optik.

Center, Rear und Subwoofer


Mit identischer Bestückung wie die Frontsysteme geht der Center des Sets ins Rennen, allerdings fehlt hier der dezidierte Mitteltöner. Einer der beiden 130-mm-Tieftöner übernimmt zusätzlich die Aufgabe eines Mitteltöners – beim Center T 500 C16 handelt es sich also um ein 2,5-Wege System. Aufgrund seiner Größe (fast 60 cm Breite) und potenter Chassis-Bestückung lässt sich dieser Teufel-Center problemlos auch als Fullrange-Center einsetzen und dürfte für dynamischen, satten Sound aus der Mitte sorgen. Als Rear-Lautsprecher kommen beim Theater 500 Surround echte Dipol-Lautsprecher zum Einsatz, also doppelt bestückte Regallautsprecher, die, in ca. 1,20 – 1,80 Meter Höhe auf Achse des Hörplatzes an der Wand montiert, für echten Diffusschall sorgen können – so wie von den Hollywood-Soundingenieuren für Filmsound vorgesehen wurde. Wer lieber Direktschall möchte oder bei 5.1-Musikaufnahmen einen ortbaren Sound von hinten wünscht, kann bei den Theater-Dipol-Lautsprechern per Kippschalter jederzeit auf Mono-Pol-Strahler umschalten. Bei dem zum Set gehörigen Aktiv-Subwoofer US 8112/1 SW handelt es sich um einen ausgewachsenen Vertreter seiner Art: Ein Tieftöner mit 250-mm-Membran im recht großen Bassreflexgehäuse samt 250-Watt- Endstufe verspricht einiges an Tiefgang und Bass-Dynamik. Die Ausstattung des Subwoofers wurde für den Einsatz an einem AV-Receiver optimiert, es gibt daher keinen Trennfrequenzregler (dies wird üblichwerweise via AV-Receiver geregelt), auch steht nur ein Cinch-Eingang für den Anschluss des LF-Signales zur Verfügung. Allerdings bietet ein regelbares Hochpassfilter (30–70 Hertz) die Möglichkeit, bei akustisch ungünstigen Raumverhältnissen eventuelles Dröhnen durch zu starke Ultratiefbass- Anteile dieses enorm leistungsstarken Subwoofers zu minimieren. 

Labor und Praxis


Im Messlabor zeigen die Frontsysteme des Sets einen beachtlich ausgewogenen Frequenzverlauf, der sich bis hinunter zu 50 Hertz erstreckt. Ebenso vorbildlich ist das Rundstrahlverhalten der T500-F-16-Frontsysteme, auch unter Winkeln von 30° sind keine nennenswerten Einbrüche im Frequenzgang zu erkennen. Gleiches gilt für den leistungsstarken Center-Lautsprecher des Theater-500-Sets, hier wurde ein guter Kompromiss zwischen Linearität auf Achse und unter Winkel gefunden, denn die üblichen Einbrüche bei Hörwinkeln von 15° und 30° fallen beim T500 C 16 vergleichsweise gering aus. Der zum Set gehörende Subwoofer liefert ab ca. 35 Hertz vollen Pegel und lässt sich auch bei höheren Lautstärken nicht aus der Ruhe bringen. Seine große Membran im großen Gehäuse samt ausreichend dimensionierter Bassreflexöffnung lassen auch bei hohen Pegeln kaum Verzerrungen oder Strömungsgeräusche am Bassport erkennen. Alle diese gute Eigenschaften kann die aktuelle Version des Teufel Theater 500 im Hörraum bestens in Szene setzen. Unseren Testfilm „X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“ reproduzierte das Teufel-Set in Bestform: Knackig, dynamisch und enorm mitreißend schleuderte es Soundeffekte in voller Bandbreite in den Hörraum. Quirlig prickelnde Eiskristalle setzen sich akustisch wunderbar vom satten, tieffrequenten Grummeln in den Kampfszenen der Anfangssequenz ab, auch Dialoge der Hauptdarsteller ließen sich trotz komplexer Soundeffekte gut heraushören. Das Teufel-Set spielte auf allen Kanälen wie aus einem Guss, ließ aber trotzdem spezielle Effekte klar im Raum erkennen und der Handlung eindeutig räumlich zuordnen. Keine unangenehmen Spitzen im Sound, keine erkennbare Verfärbungen oder Kompressionserscheinungen auch bei hohen Pegeln und ein Subwoofer, dem das Mitspielen im Set offensichtlich richtig Spaß macht – so muss Heimkino sein. Alles in allem hat das neue Set kein bisschen vom „Schneid“ und der Dynamik seiner Vorgängermodelle verloren, sondern in Sachen Feingefühl und Präzision sogar noch eins draufgelegt.

Fazit

Ein kräftiges Center, zwei Dipol-Rear-Lautsprecher und ein mächtiger Aktiv-Subwoofer für kinotypischen Diffus-Sound runden das smarte Standlautsprecher-Set Theater 500 ab. Durch das dezente Design problemlos in Wohnräume zu integrieren, überzeugt das Surround-Set auch mit ordentlicher Verarbeitung und einem äußert spannenden Preis von rund 1.700 Euro. Hier ist jeder bestens beraten, der echten Heimkino-Sound mit all seinen Schattierungen und der zugehörigen Dynamik liebt. Die nun dritte Version des Kult-Dauerbrenners darf daher getrost als würdiger Nachfolger bezeichnet werden.

Kategorie: Lautsprecher Surround

Produkt: Teufel Theater 500 Surround Cinema

Preis: um 1700 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


5/2017
4.5 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Teufel Theater 500 Surround Cinema

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Bewertung 
Klang 70% :
Dynamik/Lebendigkeit 15%

Tiefbasseigenschaften 15%

Tonale Ausgewogenheit 10%

Detailauflösung 10%

Zusammenspiel 10%

Hörzone Center 10%

Labor 15% :
Frequenzgang 5%

Verzerrungen 5%

Pegelfestigkeit 5%

Praxis 15% :
Verarbeitung 5%

Ausstattung 5%

Bedienungsanleitung 5%

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb Lautsprecher Teufel, Berlin 
Telefon 030 3009300 
Internet www.teufel.de 
Messwerte
Ausführungen Gehäuse: Folie-Schwarz, Front: Hochglanz-Schwarz 
Abmessungen (B / H / T in mm):
Frontlautsprecher 200/1040/293 
Center 595/243/226 
Rearspeaker 163/260/193 
Subwoofer 400/620/400 
Ausstattung
Subwoofer US 8112/1 SW 
Gewicht 30 
Leistung laut Hersteller (in Watt) 250 Watt RMS 
Tiefmitteltöner (Nenndurchm. / Membrandurchm.) 1 x 300 / 250 mm 
Frontlautsprecher T 500 F 16 
Gewicht (in kg) 30 
Anschluss Bi-Wiring 
Tiefton (Nenndurchm. / Membrandurchm.) (in mm) 2 x 160 / 130 mm 
Mittelton (Nenndurchm. / Membrandurchm.) (in mm) 1 x 160 / 130 mm 
Hochtonton (in mm) 1 x 25-mm-Gewebekalotte 
Bauart Bassreflex 
Rear-/Surroundlautsprecher T 500 DR 16 
Gewicht (in kg) 5.1 
Anschluss Bi-Wiring 
Tiefmitteltöner (Nenndurchm. / Membrandurchm.) (in mm) 2 x 130 / 100 mm 
Hochtonton (in mm) 1 x 25-mm-Seidenkalotte 
Bauart Dipol / geschlossen 
Centerlautsprecher T 500 C 16 
Gewicht (in kg) 12.5 
Anschluss Bi-Wiring 
Tiefmitteltöner (in mm) 2 x 160 / 130 mm 
Hochtonton (in mm) 1 x 25-mm-Gewebekalotte 
Bauart geschlossen 
Preis/Leistung hervorragend 
+ sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis 
+ umschaltbare Dipol/Direktstrahler / kräftiger Subwoofer 
Klasse Spitzenklasse 
Testurteil: überragend 
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Dipl.-Ing. Michael Voigt
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