Kategorie: D/A-Wandler

Einzeltest: Meridian Director


Gen-Formeln

D/A-Wandler Meridian Director im Test, Bild 1
8786

Die Firma Meridian schafft es nun schon seit 35 Jahren, technisch fortschrittliche und optisch elegante HiFi- Komponenten herzustellen. Ich erinnere da nur an den ersten audiophilen CD-Player oder die ersten Aktivlautsprecher – das kam damals alles von Meridian. Und selbst in den allerkleinsten Produkten der Engländer steckt jede Menge Liebe zum Detail

Peripherie:


 Quellen: Apple MacBook Pro, OSX 10.8.5, iTunes 11, Sonic Studio Amarra 2.6 Streaming-Client YBA MP100
 Vorstufe: Dartzeel NHB-18NS
 Endstufe: Dartzeel NHB-108 model one
 Lautsprecher: Klang+Ton „Nada“  


Vor kurzer Zeit erst haben sie mit dem Meridian Explorer einen kleinen USB-DAC herausgebracht, der für den mobilen Einsatz gedacht ist und der ungeachtet seiner Größe echte Meridian-Gene in sich trägt. Der „Director“ ist nun ein wenig größer, für den Einsatz zu Hause gedacht, allerdings nicht minder hochwertig gebaut und optisch lecker.

D/A-Wandler Meridian Director im Test, Bild 2D/A-Wandler Meridian Director im Test, Bild 3D/A-Wandler Meridian Director im Test, Bild 4D/A-Wandler Meridian Director im Test, Bild 5D/A-Wandler Meridian Director im Test, Bild 6
Seine ovalen Seitenwangen geben ihm einen sehr modernen Touch, das schwarz anodisierte Gehäuse ist stabil, fasst sich toll an und wird vor allem modern denkenden Menschen sehr gut gefallen. Auch sind es wieder die Details, an die Meridian einfach denkt und ihre Produkte vom Rest abhebt. So ist der Druckpunkt des Quellenwahlknopfs schön sanft, außerdem wurden hier stabile, hochwertige Buchsen verbaut. Ganz anders als bei den meisten „Kompaktwandlern“. Vorn am Director befindet sich der erwähnte Knopf für das Umschalten zwischen USB und S/PDIF, außerdem wird hier die anliegende Abtastrate per LED angezeigt. „1x“ bedeutet 44.1 oder 48 kHz, „2x“ entsprechend das Doppelte und „4x“ zeigt an, dass die Quelle mit 176,4 beziehungsweise 192 kHz sendet. Das ist eigentlich hauptsächlich wichtig, wenn man den Director am Computer betreibt. Im Gegensatz zu seinem „Vorgänger“ Explorer kann der neue Meridian-DAC auch andere externe Quellen bedienen. Sogar mehr, als man vermuten kann, wenn man sich die kleine 3,5er-Klinkenbuchse an der Rückseite ansieht. Die ist tatsächlich für das digitale Eingangssignal zuständig, genau genommen ist das eine kombinierte Koaxial/Mini-Toslink- Buchse für sowohl optische als auch elektrische S/PDIF-Signale. Die entsprechenden Adapter liegen natürlich der Packung bei. Und noch etwas findet man in der übrigens hübschen und professionell anmutenden Verpackung: Ein USB-Steckernetzteil. Das brauchen Sie, wenn Sie den Director nicht an einen Computer, sondern beispielsweise an einem Streaming- Client anschließen wollen, denn per USB bezieht er seinen Strom. Und eines kann ich Ihnen sagen: Wenn Sie den Director ins Rack stellen merken Sie sofort, wie stabil er steht, obwohl man das aufgrund von Größe und Form ja nun wirklich nicht gedacht hätte. Da hilft sein doch recht ordentliches Gewicht, außerdem steht er auf Gummifüßen, die ihn unverückbar in Position halten. Technisch ist das wieder ein durch intelligentes Engineering, hohe Fertigungsdichte und hochwertige Bauteile überzeugendes Stück Technik geworden. Der Platine sieht man sofort an, dass es sich hier um absolute Profi -Arbeit handelt. Den DAC-Chip kann man auf den Bildern nicht sehen, der steckt unter den „AudioGrade“- Kondensatoren. Es handelt sich um ein kompaktes CS4353-Modell von Cirrus Logic, das bereits eine verwertbare Ausgangsspannung liefert, die eigentlich nur noch gepuffert werden muss. Somit kann man sich die Strom/Spannungswandlung am Ausgang sparen. Außerdem kommt im Director ein XMOS-L2-Chip zum Einsatz, der sich um das Empfangen von USB-Daten und „Prozessieren“ der digitalen Daten kümmert. Gerade auf diesem Gebiet fühlt sich Meridian besonders wohl, ihre speziellen Upsampling- Routinen und die bekannte Apodizing- Filterung (die sich zur Aufgabe gemacht hat, Fehler, die während der Aufnahme auftraten, recht gut korrigieren zu können) sind selbstredend auch hier wieder drin. Den Takt für das Processing und die Wandlung geben zwei „Siltertürme“, also Referenzoszillatoren vor, die in dieser Form auch schon in weitaus größeren Meridian- Zuspielern zum Einsatz kamen. Überhaupt sind die Meridian-Gene überall zu erkennen, der Kunde bekommt ein Produkt, dass mit demselben Aufwand, derselben Qualität und Liebe zum Detail in England gefertigt wurde wie alle anderen Meridian-Produkte auch. Da kann man auch mal sagen, dass der aufgerufene Preis von 555 Euro gar nicht mal zu viel verlangt ist, ich hätte da vorher sogar etwas mehr erwartet. Und spätestens nach den ersten Tönen sowieso, denn das ist mal wieder Sound, für den man Meridian kennt und liebt und der fast uneingeschränkt auch hier wieder geboten wird. Diese detaillierte Spielweise mit einer unverschämten Auflösung und hundertprozentiger Neutralität finde ich immer wieder faszinierend, zumal es Meridian immer wieder gelingt, trotz dieser sehr neutralen Vorgehensweise jede Menge Spaß an der Musik zu vermitteln. Ich habe mich natürlich erstmal durch aktuelle Highres-Musik vom Computer gewühlt und habe den „Detailrausch“ sehr genossen. Man ermüdet auch nicht. Die Informationsflut ist zwar riesig, doch wenn sie einem natürlich klingend präsentiert wird, nimmt der Körper sie stressfrei auf. Es war mir mal wieder eine Freude. Zur späteren Stunde musste ich dann außerdem feststellen, wie gut die Sprachverständlichkeit einer Talkrunde ist, wenn der Director zwischen Sat- Receiver und Anlage geschaltet wird und habe mir darauf hin glatt noch das Joe-Bonamassa-Live-Konzert in HD angeschaut und die Musik begeistert genossen. Was so ein kleines Ding an den verschiedenen Einsatzorten alles bewirkt, ist schon klasse. Optisch, preislich und von seinen Abmessungen her sollte jeder einen Einsatzzweck für diesen tollen DAC finden. Gratulation nach Cambridge, das ist wieder ein bis ins Detail durchentwickeltes HiFi-Kleinod geworden. 

Fazit

Am besten nimmt man gleich zwei, denn sowohl am Computer im Büro als auch an der stationären Anlage im Wohnzimmer macht er eine extrem gute Figur. Die Meridian- Gene halt.

Kategorie: D/A-Wandler

Produkt: Meridian Director

Preis: um 555 Euro

12/2013
 
Ausstattung & technische Daten 
Preis: 555 
Vertrieb: Audio Reference, Hamburg 
Telefon: 040 53320359 
Internet www.audio-reference.de 
Abmessungen (B x H x T in mm) 140/34/80 
Eingänge 1 x USB (asynchron, bis 192 kHz, 24 Bit) / 1 x S/PDIF (optisch/elektrisch per 3,5-Kombiklinke) 
Ausgänge: 1 x analog RCA 
checksum „Am besten nimmt man gleich zwei, denn sowohl am Computer im Büro als auch an der stationären Anlage im Wohnzimmer macht er eine extrem gute Figur. Die Meridian- Gene halt.“ 
Neu im Shop

ePaper Jahres-Archive, z.B. Hifi Test

ePaper Jahres-Archive, z.B. Hifi Test
>> mehr erfahren
Christian Rechenbach
Autor Christian Rechenbach
Kontakt E-Mail
Datum 12.12.2013, 13:14 Uhr
465_23072_2
Topthema: Der Geburtstagslautsprecher
Der_Geburtstagslautsprecher_1709372481.jpg
Revox Elegance G120 – Limited Edition 75 Years

Revox ist 2003 stolze 75 Jahre alt geworden. Alleine das ist schon Grund zum Feiern. Aber Revox hat auch ein besonderes Angebot für Fans, man kann gewissermaßen Mitglied in einem sehr exklusiven Club werden.

>> Mehr erfahren
kostenloses Probeexemplar Cover Probeexemplar
Jetzt laden (englisch, PDF, 13.99 MB)
kostenloses Probeexemplar Cover Probeexemplar
Jetzt laden (, PDF, 21.23 MB)
kostenloses Probeexemplar Cover Probeexemplar
Jetzt laden (, PDF, 7.2 MB)
kostenloses Probeexemplar Cover Probeexemplar
Jetzt laden (deutsch, PDF, 7 MB)
Interessante Links:
  • www.hausgeraete-test.de
  • www.heimwerker-test.de
  • hifitest.de/shop/
Allgemeine Händlersuche
Landkarte PLZ0 PLZ1 PLZ2 PLZ3 PLZ4 PLZ5 PLZ6 PLZ7 PLZ8 PLZ9

Klicken Sie auf Ihre PLZ oder wählen Sie ein Land

Händler des Tages

hidden audio e.K.