Kategorie: Beamer

Einzeltest: BenQ W8000


High End für Individualisten

Beamer BenQ W8000 im Test, Bild 1
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Wir können auch anders! Diesem Zitat aus dem gleichnamigen Film von Detlev Buck hat man sich bei BenQ offensichtlich verpflichtet gefühlt. Nach den ebenso erfolgreichen wie preiswerten Modellen W2000 und W3000, war es nun an der Zeit, einen richtigen Boliden vor die Leinwand zu hieven – der W8000 mit Wechsel-Optik war geboren.

Nun hatten wir zugegebenermaßen schon länger keinen Beamer mit wechselbarer Optik im Test, mitunter macht es jedoch Sinn, ein derart leistungsfähiges Chassis wie das des W8000 für mehrere Aufstellungs-Szenarien zugänglich zu machen. Das gilt vor allem, wenn der Beamer seinen Platz als Dauergast im Heimkino einnehmen soll.

Objektiv betrachtet


Zwar wird man in den meisten Wohnzimmer- oder Heimkinos tatsächlich mit der integrierten Standard-Optik zurechtkommen, für extreme Aufstellungsvarianten gibt es – übrigens auch bei BenQ – oftmals das gleiche Chassis wahlweise mit Standard- oder Weitwinkel-Optik für die Kurzdistanz – erkennbar an dem Kürzel ST in der Typenbezeichnung. Dazwischen lässt sich mit Zoom und Lensshift operieren, oder die Beamer-Halterung wird kurzerhand an entsprechender Stelle montiert.

Beamer BenQ W8000 im Test, Bild 2Beamer BenQ W8000 im Test, Bild 3Beamer BenQ W8000 im Test, Bild 4Beamer BenQ W8000 im Test, Bild 5Beamer BenQ W8000 im Test, Bild 6
Hochwertige und damit entsprechend hochpreisige Projektoren werden oft nur in einer Variante produziert, gern mit einer integrierten 2-fach- Zoom-Optik, womit der Beamer recht variabel eingesetzt werden kann. Eine Wechsel-Optik macht vor allem dann Sinn, wenn bereits ein fester Stellplatz für den Beamer auserkoren wurde und man auf jeden Fall auf ein High-End-Chassis einsetzen will. Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Vorteil: Selbst bei einem möglichen Umbau oder gar Umzug des Heimkinos darf der W8000 mit, notfalls gibt es eine neue Optik und alles passt wieder. Die Optiken sind übrigens allesamt mit hochvergüteten Glas-Linsen bestückt, wodurch sie entsprechend solide in der Hand liegen. Solide bzw. satt lassen sich zudem Schärfe und Zoom, so dieser denn vorhanden ist, am Objektiv einstellen. 

Setup und Bildqualität


So komplex das Thema Objektiv auch sein kann, so schnell und einfach ist der W8000 aufgebaut und das ausgewählte Objektiv eingesetzt. Nachdem es satt und hörbar eingerastet ist, lässt es sich erst wieder nach Betätigung der Entriegelungstaste unter der Abdeckung auf der Oberseite herausnehmen. Dort sind dann auch die beiden Stellräder für den Lensshift untergebracht, mit deren Hilfe sich das Bild auch aus der Schräglage verlustfrei justieren lässt. Dann wird der BenQ eingeschaltet, über einen echten Netzschalter, der nebenbei noch das bisschen Strom einsparen hilft, das der Beamer sonst im Standby verbraucht. Und alsbald lässt der überaus leise Lüfter vermuten, dass der BenQ ab Werk schon im Eco-Modus läuft. Ein Blick ins Menü sagt dann aber etwas anderes. Zwar ist werksseitig das kinokonforme THX-Setup ausgewählt, die Lampe läuft allerdings im hellen Standardbetrieb – und das Lüftergeräusch erreicht messtechnisch kaum die 30-dB-Marke und geht im Eco-Modus noch mal deutlich runter. Die Farbreproduktion deckt sich bereits in den Werkseinstellungen mit den BT.709-Vorgaben, was angesichts des ausgewählten THX-Presets kein Wunder ist. Selbst die Farbtemperatur liegt bei heimkinofreundlichen 6.000 Kelvin, ohne dass Rot allzu dominant ist. Man könnte also direkt loslegen. Weil wir jedoch all unsere Messdaten im Eco-Modus dokumentieren, dieser zudem der Lampe eine längere Lebensdauer beschert, schalte ich die Lampe kurzerhand um, dann noch etwas Feintuning in der RGB-Balance, und die Farbtemperatur liegt bei den gewünschten 6500 Kelvin, fast linear über den gesamten Helligkeitsbereich. Was selbst das beste Messdiagramm nicht hergibt, ist die außerordentlich scharfe Projektion, die der W8000 auf die Leinwand bringt. Das konnte ich zwar nur im Zusammenhang mit der mitgelieferten Semi-Long-Optik und mit der Nase direkt vor der Leinwand sehen, bin aber davon überzeugt, dass auch die vier anderen verfügbaren Objektive diesen Qualitätsstandard erfüllen. Farbsäume aus chromatischen Aberrationen waren übrigens ebenfalls keine zu entdecken, Konvergenzprobleme sind einem 1-DLPProjektor ohnehin fremd. Ebenfalls fremd sind Crosstalk-Effekte bei der 3DProjektion, die dem W8000 zudem beinah völlig flimmerfrei gelingt.

Fazit

Für das Full-HD-Heimkino ist der BenQ W8000 aktuell die beste, weil bezahlbare Wahl. Für ein derart knackscharfes Bild, gepaart mit perfekter Farbreproduktion, muss man sonst deutlich tiefer in die Tasche greifen. BenQ hat mit dem W8000 den Sprung in unsere Referenzklasse geschafft.

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Kategorie: Beamer

Produkt: BenQ W8000

Preis: um 3600 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


5/2017
4.0 von 5 Sternen

Referenzklasse
BenQ W8000

 
Bewertung 
Bild 60% :
Kontrast 10%

Farbwiedergabe 10%

Schärfe 10%

Geometrie 10%

Rauschen 10%

Bildruhe 10%

Praxis 15% :
Zoomfaktor 5%

Lüftergeräusche 5%

Betriebskosten 5%

Bedienung 15% :
Gerät 5%

Fernbedienung 5%

Menüs 5%

Ausstattung 5% :
Ausstattung 5%

4 von 5 Sternen

Verarbeitung 5% :
Verarbeitung 5%

4 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Preis (in Euro) 3600 
Vertrieb BenQ, Oberhausen 
Telefon 0208 409420 
Internet www.benq.de 
Messwerte
Lumen (Lt. Hersteller) 2000 
Lumen (gemessen im eco-mode) 770 
Bildhelligkeit (bei 6500 Kelvin) ...schwarz/weiß 0.58/770 
ANSI-Kontrast 417:1 
Full-on- / Full-off-Kontrast 1330:1 
Ausleuchtung (in %) 96 
Betriebsgeräusch (0,5m/dB(A)) (in dB) < 30 
minimaler/ maximaler Abstand (bei 2m Bildbreite) (in m) 3.86/5.8 
Projektionsverhältnis/ Zoomfaktor 1.93-2.9:1/1.5 
Gamma (D65) 2.36 
Abmessungen B x H x T (in cm)/ Gewicht (in Kg) 43.1/16.7/32.1/8.8 
Stromverbr. Aus/ Standby/ Betrieb 0/< 0,3 W/330W / 275W (eco) 
Lampenart/ Lampenleistung 280 
Preis Ersatzlampe 300 
Lebensdauer Lampe (in Std) standard/eco; Kosten pro Std (in cent) 2500 / 6000/5 
Ausstattung
Projektionsprinzip DLP 0.65" 
Native Auflösung 1920 x 1080 (Bildformat 16:9) 
3D-Verfahren Frame-Packing, Side-by-Side, Top-and-Bottom, Frame Sequential, 2D-zu-3D Videokonverter 
Anschlüsse:
...Video/ S-Video 1 x Cinch/1 x Mini Din 4 pin 
...Komponenten/ SCART 1 x Cinch/ Nein 
...VGA/ RGB/ DVI/ HDMI 1 x Sub-D 15 pin/ Ja / Nein / Ja 
...Audio/ 12 Volt Trigger/ RS-232C Nein / Ja / Ja 
...Full HD Ja 
Motorischer Zoom/ Fokus Nein / Nein 
Rückpro/ Deckenpro Ja / Ja 
Trapezausgleich ja (h/v) 
Lens-Shift (manuell/motorisch) Ja / Nein 
Formatumschaltung 16:9 nativ (5 wählbare Seitenverhältnisse) 
Fernbedienung/ Beleuchtet Ja / Ja 
Signalkompatiblität 480i, 480p, 576i, 567p, 720p, 1080i, 1080p 
Besonderheiten Wechsel-Optik (optional stehen 5 verschiedene Optiken zur Verfügung), REC.709 Farbraum 
Preis/Leistung sehr gut 
+ hervorragendes Bild Setup 
+ enorme Bildruhe 
- Nein 
Klasse Referenzklasse 
Testurteil ausgezeichnet 
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Thomas Johannsen
Autor Thomas Johannsen
Kontakt E-Mail
Datum 06.05.2017, 14:54 Uhr
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Topthema: Feurig
Feurig_1706536121.jpg
High-End-Standbox mit ESS AMT

Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.

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