Kategorie: AV-Receiver

Einzeltest: Onkyo TX-RZ840


Kraftvoller Auftritt

AV-Receiver Onkyo TX-RZ840 im Test, Bild 1
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Die TX-RZ-Serie von Onkyo kommt seit ihrem Erscheinen in der Welt der Heimkino-Anhänger sehr gut an, da hier gute Allroundtalente auf gehobene Leistung und einen kraftvollen, optischen Auftritt treffen. In der Redaktion haben wir den AV-Receiver-Boliden ausführlichen Tests unterzogen.

Der neue Onkyo TX-RZ840 ist ein wuchtig auftretender 9.2- Kanal-AV-Receiver mit umfassender Ausstattung, geradlinigem Design und kräftigen Endstufen, die es erlauben, in den eigenen vier Wänden Mehrkanal-Lautsprechersysteme bis hin zu 5.2.4- Setups zu betreiben. Dank seiner 11-Kanal-Vorverstärkerausgänge können mit dem 840 sogar 7.2.4-Konfigurationen aufgebaut werden. Hierfür muss eine zusätzliche Stereo-Endstufe angeschlossen werden. Vom Design und der Ausstattung bleibt sich Onkyo selbst treu, was nicht nur Anhänger der Marke zu schätzen wissen. Mit seinem klar gegliederten Layout auf der Aluminiumfront, den vielen Direktwahltasten über dem großen Lautstärkeregler und dem grün leuchtenden Display wird er viele Technikbegeisterte für sich gewinnen können.
AV-Receiver Onkyo TX-RZ840 im Test, Bild 2AV-Receiver Onkyo TX-RZ840 im Test, Bild 3AV-Receiver Onkyo TX-RZ840 im Test, Bild 4
Mittig auf der Aluminiumfront sitzen das gut ablesbare Display und die große Metallklappe, hinter der elf Gerätetasten und ein zentral positioniertes Steuerkreuz zur Bedienung des Netzwerk-AV-Receivers verborgen sind. Drei Anschlüsse sind hier ebenfalls versteckt: Links sitzt die 6,3-mm-Klinkenbuchse für einen Kopfhörer, ganz rechts die kleine 3,5-mm- Buchse für das Messmikrofon. Mit dem HDMI-Eingang lassen sich schnell einmal Quellen verbinden, wenn etwas ausprobiert werden soll. Leider gibt es auf der Front keine USB-Schnittstelle, um Datenträger wie USBSticks zur Musikwiedergabe anschließen zu können. Ganz links auf der Frontplatte ermöglichen die beiden Drehregler mit den darüber angeordneten Drucktasten den Direktzugriff auf die Klangoptionen und unterschiedlichen Wiedergabemodi. Uns gefällt die kleine, unscheinbare „Pure- Audio“-Taste unterhalb des Powerknopfes, mit dem glasklarer Klang (das komplette Processing ist ausgeschaltet) aus dem AV-Receiver gekitzelt wird. Der über 20 Zentimeter hohe Bolide bringt 14 Kilogramm auf die Waage.


Ausstattung & Technik

In Reih und Glied stehen auf der Rückseite sechs HDMI-Eingänge, zwei HDMI-Ausgänge (alle HDCP-2.2), die Ethernetbuchse sowie ein USB-Port mit 5 Volt und einem Ampere Ladestrom zur Verfügung. Zwei FBAS-Anschlüsse und einen Komponenteneingang findet man hier ebenfalls. Neun Paar Lautsprecherterminals bietet der Onkyo an, die sich für klassisches 5.1-Kino mit zeitgleichem Betrieb von Nebenzonen eignen oder Dolby Atmos und DTS:X-Konfigurationen bis 5.2.4 erlauben. Mit dem Anschluss einer externen Endstufe kann der TX-RZ840 auch ein 7.2.4-System betreiben. Dank seiner 11.2-Vorverstärkerausgänge lässt sich der Receiver auch als reine Vorstufe einsetzen, falls irgendwann einmal auf externe Verstärkung oder Aktivlautsprecher gewechselt werden sollte. Die RS-232-Schnittstelle, die IR-in-Buchse und der 12-Volt-Triggerausgang ermöglichen die Integration in Heimsteuerungssysteme. Drei Hörzonen können im Multiroom- Betrieb beschallt werden, selbstredend mit unterschiedlichen Inhalten.


Multimedia und Streaming

Dem 384-kHz/32-bit-DA-Wandler des Typs AK4458 vom Hersteller Asahi Kasei hält Onkyo die Treue und so kann der TX-RZ840 HiRes-Audio mit 192-kHz/24-bit-FLACFormaten oder DSD-Dateien mit 2,8, 5,6 und 11,2 MHz über USB oder kabelgebundenes Netzwerk wiedergeben. Nahezu alle bekannten Audioformate versteht der Onkyo via USB oder Netzwerk. Mit der übersichtlichen Infrarot-Fernbedienung und dem On-Screen-Menü lässt sich der Onkyo prima steuern. Internetradio bietet der 840er an und auch ein klassisches UKW-Radio mit 40 Senderspeichern ist an Bord. Nur auf DAB+ müssen Nutzer des Onkyo TX-NR840 verzichten, es sein denn, sie erwerben den optional erhältlichen DAB-Dongle UDB-1. Sehr vielseitig kann mit dem Onkyo Musik gestreamt werden: an Bord sind die Chromecast-Technologie, AirPlay 2, DTS Play-Fi und Flare- Connect. Zudem arbeitet der Receiver direkt mit Sonos-Produkten zusammen, sodass Tidal, Deezer und Co. im ganzen Haus zur Verfügung stehen. Ist ein Sonos-System vorhanden, kann der TX-RZ840 über die Sonos-App bedient werden. Videoseitig unterstützt der Onkyo 4K/60p, HDR10, Dolby Vision, HLG (Hybrid Log Gamma) und WCG (Wide Color Gamut) nach BT.2020. Zudem verfügt er über eARC (Enhanced Audio Return Channel) am Main-HDMI-Ausgang, der die HD-Audioübertragung von einem eARC-kompatiblen TV ermöglicht. Onkyo bietet als einer der wenigen Hersteller noch eine THX-Zertifizierung bei AV-Receivern an. Der 840 unterstützt Dolby Atmos, DTS:X und Imax Enhanced und kann dank DTS-Neural:X-Upmixer auch beim Betrachten älterer Filme die Höhenlautsprecher ins Geschehen einbeziehen.

Labor

Der Onkyo TX-RZ840 ist ein kraftvoller AV-Receiver, der bei gleichzeitiger Belastung von zwei beziehungsweise fünf Kanälen viel Leistung in die Lastwiderstände drückt. Zweimal 146 Watt an vier Ohm und zweimal 121 Watt an acht Ohm stehen zur Verfügung. Fünfmal 111 Watt an acht Ohm und fünfmal 133 Watt an vier Ohm sind bei der Mehrkanalmessung in unserem Messsystem abzulesen – sehr gut! Das Klirr-, Übersprech- und Rauschverhalten ist ebenfalls tadellos, allenfalls der Dämpfungsfaktor könnte etwas höher liegen. Die geringe Leistungsaufnahme im Betrieb (74 Watt bei 5 x 1 Watt Ausgangsleistung) und die niedrigen Standbywerte (0,2 W / 2,5 W Passthrough) können überzeugen.


Praxis

Der Ersteinrichtungsassistent führt Schritt für Schritt zum Ziel. Onkyos erweitertes Einmessverfahren AccuEQ Advance mit AccuReflex für Höhenlautsprecher sorgt für das effektive Anpassen der eingesetzten Lautsprecher im Hörraum. Hierzu werden an neun Punkten der Raum und die Lautsprecher sowie Subwoofer gemessen und anschließend analysiert. In der Praxis liefert der Onkyo TX-RZ840 überzeugende Werte. Minimales Nachregeln beim Subwoofer brachte in unserem Fall dann die perfekte Integration des Woofers in das Mehrkanalsystem. Die Sprachverständlichkeit kann auf einfachen Knopfdruck durch das Anheben oder Absenken von Dialogfrequenzen in fünf Schritten angepasst werden.

Klang

Wie bei uns üblich, muss der AV-Receiver zuerst im Stereobetrieb im „Pure Audio Modus“ seine klanglichen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Hierzu spielen wir Musik über USB in HiRes und normale Audio- CDs vom CD-Spieler ab. Der Onkyo TX-RZ840 klingt kraftvoll und bietet eine stupende Dynamik. Die Standlautsprecher hat er fest im Griff und füttert diese mit rabenschwarzen Tiefbässen, die massiv in unseren großen Hörraum gedrückt werden. Bei aller Kraft zeigt sich der Onkyo jedoch stets gesittet, ausgewogen und präzise, sodass Musik jedes Genres bestens unterhält. Wir wechseln zum Mehrkanalton, denn dafür ist der Onkyo ja schließlich gemacht. Mit unserem 5.1.4-Lautsprechersystem mit vier Deckenlautsprechern verbreitet der TX-RZ840 allerbeste Laune bei Film und Musik. Los geht es mit dem krachigen „Through the Never“ von Metallica, bei der unser Testkandidat die Bude zum Wackeln bringt. Die Konzert-Tracks klingen sehr lebendig, immens druckvoll und wunderbar räumlich, sodass sich schnell ein „Ich bin live dabei“-Gefühl einstellt. Gänsehaut pur erzeugt dann Adele mit ihrem Konzertmitschnitt aus der Royal Albert Hall. Die Stimme wird enorm klar und sehr verständlich in unserem Heimkino abgebildet. So sind auch die vielen Späße und Anzüglichkeiten der britischen Sängerin bestens zu verstehen. Weiter geht es mit einigen Demos von der aktuellen DTS-Disc. Die „Jurassic-Park“-Trailer machen Lust auf mehr, da sich hier der Onkyo als Effektespezialist beweist. Er öffnet einen weiten, dreidimensionalen Raum, in dem er die Ereignisse klar lokalisierbar abbildet. Zum Abschluss wandern noch „Mission Impossible“ und „Mad Max: Fury Road“ mit ihren Dolby-Atmos-Spuren in den Player. Bereits das Intro von „Mad Max“ begeistert. Die umherschwebenden Stimmen aus dem Off sind mal hier und mal da wahrzunehmen und werden exakt und präzise in den Raum gestellt. Startet dann der V8-Motor, bebt das Sofa und wir lassen uns begeistert das Zwerchfell massieren. Wie zu erwarten überzeugt uns auch Tom Cruise in „Mission Impossbile“. Dessen waghalsige Stunts auf dem Flugzeug, in der Oper, auf dem Motorrad und im Auto werden sehr dynamisch und mit raumgreifenden Effekten vertont. Der Wechsel von leisen Hintergrundgeräuschen in der Oper zu den lautstark abgemischten Kampfszenen zeigt, dass der Onkyo fein- wie grobdynamisch sein Handwerk versteht.



Leistungsmessung:

Der Onkyo TX-RZ840 glänzt mit sehr guten Werten an acht und vier Ohm. Zweimal 146 Watt Stereo- und fünfmal 133 Watt Fünfkanalleis tung stehen an den Anschlussklemmen zur Verfügung.

Fazit

Der Onkyo TX-RZ840 sieht klasse aus, ist geradlinig gestaltet und birgt in seinem wuchtigen Gehäuse jede Menge Verstärkerleistung, die ihm zu einem präzisen, druckvollen und wunderbar räumlichen Klangbild verhelfen. Der Onkyo bietet sich perfekt als Mittelpunkt eines leistungsstarken Mehrkanalsystems an.

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Kategorie: AV-Receiver

Produkt: Onkyo TX-RZ840

Preis: um 1 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


6/2019
4.5 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Onkyo TX-RZ840

Bewertung 
Klang 40% :
Tonalität 20%

Räumlichkeit 10%

Lebendigkeit 5%

Dekodierung 5%

Labor 10% :
Leistung 2%

Rauschabstand 2%

Klirrfaktor 2%

Übersprechen 2%

Dämpfung 2%

Praxis 25% :
Verarbeitung (Gerät) 10%

Bedienung (Gerät/ Handbuch/ Fernb.) 15%

Ausstattung 25% :
Ausstattung 25%

5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Preis in Euro 1200 
Vertrieb Aqipa GmbH, Hallbergmoos 
Telefon 0811 55190 
Internet www.onkyo.de 
Technische Daten
Abmessungen (B x H x T) in mm 435/202/398 
Gewicht (in Kg) / Frontplatte Metall (M)/ Kunststoff (K) 14/M 
Stereo Leistung, PCM-Stereo (4 Ohm/8 Ohm), 0,7% THD (in W): 146/121 
5-Kanal Leistung, Dolby Digital (4 Ohm/8 Ohm), 0,7% THD (in W): 133/111 
Rauschabstand PCM-Stereo, Front, 5W, 1kHz (in dB) 101 
Rauschabstand Dolby Digital, Front, 5W, 1kHz (in dB) 98.5 
Klirrfaktor Dolby Digital, Front, 5W, 1kHz (in %) 0.011 
Klirrfaktor PCM-Stereo, Front, 5W, 1kHz (in %) 0.003 
Kanaltrennung, DD, 1kHz; F/F, F/C, F/R (in dB) 78.7/84.1/85.4 
HDMI-Version 2.0a 
Dämpfungsfaktor 62 
Stromverb. Standby/Passthrough/bei 5 x 1 Watt Ausgangsl. (in W) 0.2/2.5/74 
Max. Temperaturerhöhung über Raumtemp. (in °C) 19 
Ausstattung
Dekoder für alle Tonformate/THX Ja /Certified Select 
Dolby Atmos / DTS:X / Auro-3D Ja / Ja / Nein 
Formate USB MP3, WMA, WMA Lossless, FLAC, WAV, Ogg Vorbis, AAC, Apple Lossless, DSD 2,8/5,6/11,2 MHz, LPCM4 und Dolby TrueHD 
Formate Netzwerk MP3, WMA, WMA Lossless, FLAC, WAV, Ogg Vorbis, AAC, Apple Lossless, DSD 2,8/5,6/11,2 MHz, LPCM4 und Dolby TrueHD 
DSP-Programme/autom. Einmessung 4/ Ja 
Übernahmefreq. f. Subw./pro Kanal/man. Equalizer 11/ Ja /15-Band 
Frontanschl.: FBAS/HDMI/Audio analog/digital/USB Nein / Ja / Nein / Nein / Nein 
Eing. Audio: analog/Phono/Mehrkanal/opt./elektr. 6/ Ja /8-K./1/1 
Eingänge Video: FBAS/YUV/HDMI 2/0/7 
Ausgänge: analog/opt./elektr./YUV/HDMi 0/0/0/0/2 
Pre-Out: Front/Center/Rear/Subw./SB/FH/FW Ja / Ja / Ja / Ja / Ja / Ja / Nein 
Videokonvert./Scaler/4K-Passtrough/Upscaling Ja / Ja / Ja / Ja 
AV-Sync/Analogpegel einstellb./Input-Rename var./ Nein / Ja 
Multiroom (A/V)/iDevice-kompatibel/AirPlay Ja / Ja / Ja / Ja 
Klangregler/abschaltb./Kopfhörer-Ausg. 2/ Ja / Ja 
FM-Tuner/Internetradio/Sleep-Timer Ja / Ja / Ja 
Fernb. lernf./vorprogr./OSD über HDMI Ja / Ja / Ja 
Netzwerkfunktion/Triggerausgänge/RS232 o.ä. Ja / Ja / Ja 
Dekoder/Endstufen/Gehäusefarben 9.2/9 analog/Schwarz, Silber 
Sonstiges Onkyo AccuEQ / AccuReflex, Tidal, Chromecast, DTS Play-Fi, FlareConnect, IR-Eingang, 12-V-Triggerausgang (zuweisbar) und RS232-Anschluss 
Preis/Leistung sehr gut 
+ + Dolby Atmos, DTS:X, IMax Enhanced enabled 
+ + kraftvoller Surroundsound 
+/- + 7.2.4-Konfigurationen möglich 
Klasse: Spitzenklasse 
Testurteil: überragend 
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Jochen Schmitt
Autor Jochen Schmitt
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Datum 12.06.2019, 09:55 Uhr
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