Kategorie: AV-Receiver

Einzeltest: Marantz SR7013


Universalgenie

AV-Receiver Marantz SR7013 im Test, Bild 1
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Seit mehr als 60 Jahren fertigt der japanische Hersteller Marantz feinste Geräte, die Musik unverfälscht zum Gehör bringen. Ganz nach der eigenen Philosophie „Because Music Matters“. Zum Test haben wir den 9.2-AV-Receiverboliden SR7013 geordert, der hohe Leistung und besten Klang verspricht – wir haben ihn für Sie ausführlich im Labor und Hörraum getestet.

Der mächtige AV-Receiver SR7013 kommt im markentypischen Design daher und ist somit sofort als Marantz zu erkennen. Sein zentrales „Bullauge“ auf der symmetrisch gestalteten Front und die geschwungenen Wangen machen ihn unverwechselbar. Üppig fällt die Ausstattung des schweren und groß bauenden Receivers aus. Neun diskret aufgebaute Verstärkerkanäle mit hoher Leistung bietet er an, dazu besitzt er das Talent, 11.2-Kanäle prozessieren zu können, sodass er in der maximalen Ausbaustufe 7.2.4-Heimkinokonfigurationen steuern kann.

AV-Receiver Marantz SR7013 im Test, Bild 2AV-Receiver Marantz SR7013 im Test, Bild 3AV-Receiver Marantz SR7013 im Test, Bild 4
Dazu benötigt er eine weitere Stereoendstufe, die über die Preouts angeschlossen wird. Anschlüsse und Features gibt es reichlich, hier werden nahezu alle Wünsche der Heimkino-Enthusiasten erfüllt. An dieser Stelle sei die Integration aller aktuellen 3D-Tonformate genannt, von Auro-3D über Dolby Atmos und DTS:X bis hin zu Imax Enhanced ist hier alles vertreten. Auch die Bildfreunde werden sich freuen, da der SR7013 4K-Ultra-HD-Video mit allen neusten Standards verarbeiten kann und über zwei ISF-Kalibrierungen für Tag und Nacht verfügt sowie manuelle Einstellmöglichkeiten für die professionelle Videowiedergabe bietet. Mit Amazons Echo-Geräten ist der Marantz per Alexa-Sprachsteuerung zu befehligen, er ist AirPlay2-kompatibel, versteht sich auf das Streamen via Bluetooth und kann selbstverständlich in die Heos-Welt integriert werden. In Silber-Gold oder Schwarz ist der Marantz SR7013 für unverbindliche 1.799 Euro erhältlich. 

Ausstattung und Technik


440 Millimeter breit, 411 Millimeter tief und 185 Millimeter hoch ist der 14,2 Kilogramm schwere Receiver. Das Gehäuse ist Marantz-typisch präzise gefertigt und die geschwungenen Wangen rechts und links auf der Front sorgen für eine flotte Optik. Gleiches gilt für das runde Bullaugendisplay, das sehr nett anzusehen ist und die nötigsten Informationen bereithält. Hinter der großen Metall-Frontklappe sorgt ein scharf zeichnendes Display für detaillierte Infos zum Betrieb. Hier sitzen auch elf schmale Funktionstasten in Reih und Glied. Darunter sind sieben Ein- und Ausgänge unterschiedlicher Bauart zu finden, inklusive 6,3-mm-Kopfhöreranschluss und 3,5-mm-Buchse für das mitgelieferte Messmikrofon. Schnellen Anschluss von Audio- und Videoquellen ermöglichen die USB-Schnittstelle, die HDMI- und Composite- sowie die beiden analogen Cinch-Eingänge. Der Blick auf die Rückseite bestätigt den immensen Funktionsumfang des AV-Receivers. Ein- und Ausgänge aller Spielarten in Hülle und Fülle sind hier zu finden, was im ersten Moment fast schon etwas verwirrend sein kann. Doch die Anordnung der Anschlüsse ist in sich logisch und erschließt sich Heimkino-Begeisterten sehr schnell. Sieben HDCP-2.2- fähige HDMI-Eingänge und drei ebensolche HDMI-Ausgänge sitzen gemeinsam mit den vier optischen und koaxialen Digitaleingängen, der Netzwerkbuchse und den beiden Bluetooth-/ Wi-Fi-Antennen an oberster Stelle. Elf paar isolierte Lautsprecheranschlüsse, bereit für Bananenstecker oder lose Kabelenden, sind an unterster Stelle aufgereiht. Dazwischen liegen die Ein- und Ausgänge für Audio- und Videogeräte, inklusive der Phono-MM-Buchse für Plattenspieler und des RS-232CAnschlusses für die Einbindung in eine Haussteuerungsanlage. Vollumfänglich unterstützt der SR7013 4K-Ultra-HD-Video, HDR, BT.2020, Hybrid Log Gamma und Dolby Vision. Standard- und HD-Videoquellen werden auf Wunsch auf eine Auflösung von bis zu 4K mit 50/60 Hz hochskaliert. Die ISF-Kalibrierung des Receivers haben wir ja bereits erwähnt. DTS Virtual:X kann der Marantz AV-Receiver wiedergeben, wodurch 3D-Soundeffekte erlebbar sind, ohne Surround- bzw. Höhenlautsprecher im Heimkino aufbauen zu müssen. Das funktioniert ganz ähnlich, wie es schon seit geraumer Zeit Soundbars und Sounddecks mit ihren virtuellen Surroundklängen machen. Imax Enhanced wird ebenfalls unterstützt, allerdings sind aktuell hierfür kaum Datenträger für Tests vorhanden. Wir haben die Funktion mit der 4K-Ultra-HD „Journey to the South Pacific“ getestet. 

Amazon Alexa und Multimedia


Der SR7013 kann dank Amazon Alexa-Fn auf und spielt diese auf dem Wunschgerät in einem beliebigen Raum ab. Die Lautstärke lässt sich darüber regeln, Titel können pausiert, fortgesetzt oder übersprungen und Eingänge umgeschaltet werden – um nur einige der Funktionen zu nennen. Damit es funktioniert, müssen Heos-Komponenten wie unser AV-Receiver, Heos-HS2-Geräte oder Denons Netzwerkplayer bereitstehen. Zusätzlich benötigt man die Heos-App mit dazugehörigem Heos-Konto, ein Amazon-Konto, die Alexa-App und ein Alexa-fähiges Gerät mit integriertem Mikrofon. Die Heos-Komponenten und „Echo Dot“ müssen im gleichen Netzwerk eingerichtet und in der Alexa-App die „Heos Home Entertainment Skills“ aktiviert sein. Dann kann Alexa die Geräte in der App oder per Sprachbefehl erkennen. Sind die Geräte gefunden, kann es losgehen. Zur Alexa-Sprachsteuerung gesellen sich noch die AirPlay2- Unterstützung und die Wiedergabemöglichkeiten zahlreicher HiRes-Audioformate wie ALAC, FLAC, WAV mit bis zu 24 Bit/192 kHz oder DSD-Audio mit 2,8/5,6 MHz. Über die kostenlose Heos-App lassen sich verschiedenste Musikquellen wählen, darunter die prominentesten Streamingdienste, eigene NAS-Laufwerke oder an USB angeschlossene Datenträger. Einmessung Das präzise funktionierende Audyssey MultEQ-XT32 zur Einrichtung der Lautsprecher und Optimierung der Raumakustik befindet sich an Bord des Marantz SR7013. Dynamic Volume, Dynamic EQ und Audyssey Low Frequency Containment stehen zur Verfügung. Letzteres versucht einen ausgewogenen Klang über alle Frequenzbereiche zu erzielen, ohne Nachbarn oder Familienmitglieder in angrenzenden Zimmern übermäßig zu stören. An mindestens drei bis maximal acht Mikrofonpositionen werden die Lautsprecher und der Raum eingemessen und analysiert. Der Messvorgang dauert rund 15 bis 20 Minuten, ein Mikrofon inklusive justierbarem Papp-Stativ liegt bei. Audyssey Sub EQ HT ermöglicht die individuelle DSP-Abstimmung zweier angeschlossener Aktivsubwoofer, was für eine ausgewogene Basswiedergabe im Raum von großem Vorteil sein kann. Zum Ausreizen des eigenen Heimkinosystems bietet sich unbedingt das für rund 20 Euro erhältliche Smartphone- oder Tablet-Tool „Audyssey MultEQ Editor-App“ an. Diese sehr empfehlenswerte App bietet zahlreiche Möglichkeiten, den Klang noch präziser an die eigenen Vorlieben anzupassen. Besonders interessant hierbei ist die Möglichkeit, bestimmte Frequenzbereiche bei der Audyssey-Einmessung außen vor zu lassen. So kann beispielsweise nur das untere Frequenzspektrum bis 800 Hertz beeinflusst werden, darüber bleibt der Lautsprecherfrequenzgang unangetastet. Im Test hat Audyssey MultEQ-XT32 sehr überzeugende Messergebnisse geliefert, nur an den verwendeten Canton-Lautsprechern hat es wiederholt Phasenfehler an den Frontspeakern gemeldet. An anderen Lautsprechern gab es diese Problematik nicht. Die Abstände der Lautsprecher stimmen zentimetergenau, wir haben mit einem Laser- Distanzmesser gegengeprüft. Auch der ermittelte Wert für die Deckenlautsprecher und den aktiven Subwoofer passten perfekt – sehr schön! Nachgeregelt haben wir nur bei den Übergangsfrequenzen, die wir in unserem Fall alle auf den gleichen Wert gesetzt haben.

Im Einsatz


Als Stereoreceiver im Pure-Direct-Modus darf der Marantz SR7013 zuerst zum Hörtest an unseren Referenzlautsprechern antreten. Wie bereits der kleinere Bruder SR6013, macht der AV-Receiver seinen Job als Klangmaschine richtig gut. Er bietet eine enorme Durchzugskraft mit üppigen Pegelreserven und allzeit kraftvollem und dynamischem Klang. Der Receiver kann, wenn gewünscht, loslegen wie der Teufel oder sanft und kultiviert aufspielen. Er beherrscht alle Gangarten und begeistert durch seine enorme Klangfülle und räumliche Abbildung sowie seine Fähigkeit, auch kleinste Details herauszuarbeiten. Für den Mehrkanaltest nutzen wir alle neun Verstärkerkanäle des SR7013 und bauen ein 5.1.4-System in unserem Referenz-Heimkino auf. Vier Deckenlautsprecher sorgen für die Höheninformationen, den Rest erledigen die klassisch im Raum verteilten 5.1-Surroundspeaker. Wir nutzen die üblichen Dolby-Atmos-Trailer und die Tracks der DTS-Demoscheibe zum Ausloten der Klangeigenschaften unseres Testkandidaten. Der Marantz punktet mit einer überragend guten Abbildung der effektvollen Demos. Als Zuhörer sitzt man mitten im Geschehen und kann nur staunen über die präzise im Raum verteilten Effekte. Von oben, hinten und vorne, von nah und fern prasseln die Effekte auf die Zuhörerohren ein und begeistern durch die nahtlos umherwandernden 3D-Sounds, die den großen Kinoraum mühelos ausfüllen. Satte, mächtig schiebende Bässe lassen das Kino beben und die Hosenbeine flattern – so muss das sein. Filme meistert der SR7013 ebenfalls mit Bravour. Er zieht hier alle Register und schafft es ganz mühelos, seine Zuschauer und Zuhörer in den Bann zu ziehen und ins Geschehen eintauchen zu lassen. Bei „Mission: Impossible – Rogue Nation“ beispielsweise geht es während der unglaublichen Stunts so richtig zur Sache. Die Überkopfeffekte sind klasse eingebunden und Druck liefert der Receiver scheinbar ohne Ende. Klasse die Szenen in der Oper, die Verfolgungsjagd mit den Motorrädern und der Diebstahl der Daten unter Wasser. Es ist wirklich beeindruckend, was der Marantz hier klanglich abliefert und an Effekten abbrennt.

Fazit

Der SR7013 ist ein prächtig anzusehender Netzwerk-AV-Receiver mit opulenter Ausstattung und hervorragenden Klangeigenschaften. Wer Musik in bester Qualität hören oder seine Filmsammlung ganz neu erleben möchte, sollte dieses Flaggschiff unbedingt selbst einmal in Aktion erleben. Wieder einmal ein Highlight von Marantz!

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Kategorie: AV-Receiver

Produkt: Marantz SR7013

Preis: um 1800 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


5/2019
5.0 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Marantz SR7013

Bewertung 
Klang 40% :
Tonalität 20%

Räumlichkeit 10%

Lebendigkeit 5%

Dekodierung 5%

Labor 10% :
Leistung 2%

Rauschabstand 2%

Klirrfaktor 2%

Übersprechen 2%

Dämpfung 2%

Praxis 25% :
Verarbeitung (Gerät) 10%

Bedienung (Gerät/ Handbuch/ Fernb.) 15%

Ausstattung 25% :
Ausstattung 25%

5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Preis in Euro 1800 
Vertrieb Marantz, Bissendorf 
Telefon 02157 12080 
Internet www.marantz.de 
Technische Daten
Abmessungen (B x H x T) in mm 440/185/411 
Gewicht (in Kg) / Frontplatte Metall (M)/ Kunststoff (K) 14.2/K/M 
Stereo Leistung, PCM-Stereo (4 Ohm/8 Ohm), 0,7% THD (in W): 182/139 
5-Kanal Leistung, Dolby Digital (4 Ohm/8 Ohm), 0,7% THD (in W): 152/129 
Rauschabstand PCM-Stereo, Front, 5W, 1kHz (in dB) 93.9 
Rauschabstand Dolby Digital, Front, 5W, 1kHz (in dB) 93 
Klirrfaktor Dolby Digital, Front, 5W, 1kHz (in %) 0.01 
Klirrfaktor PCM-Stereo, Front, 5W, 1kHz (in %) 0.004 
Kanaltrennung, DD, 1kHz; F/F, F/C, F/R (in dB) 73.5/91.2/74.7 
HDMI-Version 2.0a, Ausgang mit ARC 
Dämpfungsfaktor 38 
Stromverb. Standby/Passthrough/bei 5 x 1 Watt Ausgangsl. (in W) 0.3/3/132 
Max. Temperaturerhöhung über Raumtemp. (in °C) 32 
Ausstattung
Dekoder für alle Tonformate/THX Ja /nein 
Dolby Atmos / DTS:X / Auro-3D Ja / Ja / Ja 
Formate USB WMA, MP3, WAV, AAC, FLAC, ALAC, DSD (5,6 MHz) 
Formate Netzwerk WMA, MP3, WAV, AAC, FLAC, ALAC, DSD (5,6 MHz) 
DSP-Programme/autom. Einmessung 0/ Ja 
Übernahmefreq. f. Subw./pro Kanal/man. Equalizer 10/ Ja /9-Band graf. 
Frontanschl.: FBAS/HDMI/Audio analog/digital/USB Ja / Ja / Ja / Nein / Ja 
Eing. Audio: analog/Phono/Mehrkanal/opt./elektr. 6/ Ja /8-K./2/2 
Eingänge Video: FBAS/YUV/HDMI 4/0/8 
Ausgänge: analog/opt./elektr./YUV/HDMi 0/0/0/1/3 
Pre-Out: Front/Center/Rear/Subw./SB/FH/FW Ja / Ja / Ja / Ja / Ja / Ja / Ja 
Videokonvert./Scaler/4K-Passtrough/Upscaling Ja / Ja / Ja / Ja 
AV-Sync/Analogpegel einstellb./Input-Rename var./ Ja / Ja 
Multiroom (A/V)/iDevice-kompatibel/AirPlay Ja / Ja / Ja / Ja 
Klangregler/abschaltb./Kopfhörer-Ausg. 2/ Nein / Ja 
FM-Tuner/Internetradio/Sleep-Timer Ja / Ja / Ja 
Fernb. lernf./vorprogr./OSD über HDMI Ja / Ja / Ja 
Netzwerkfunktion/Triggerausgänge/RS232 o.ä. Ja / Ja / Ja 
Dekoder/Endstufen/Gehäusefarben 9.2/9 analog/Silbergold, Schwarz 
Sonstiges HEOS Multiroom, Amazon Alexa, 11.2-Processing, Spotify-Connect, Tidal, Deezer, Napster, Soundcloud, ECO-Schaltung 
Preis/Leistung sehr gut 
+ + klingt vorzĂŒglich 
+ + IMAX Enhanced UnterstĂŒtzung 
+/- + hohe Mehrkanalleistung 
Klasse: Spitzenklasse 
Testurteil: ĂŒberragend 
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Jochen Schmitt
Autor Jochen Schmitt
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Datum 29.05.2019, 09:56 Uhr
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