Es gibt Lautsprecher und dann gibt es noch die LS3/5A. Sie spaltet sowohl ihre Hörer, als auch die, die sie gar nicht kennen. Warum das so ist? Nun, dafür muss man sich vor allem anschauen und natürlich hören, was sie kann und nicht, was sie nicht kann.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Guano Apes – Bel Air (Sony Music)
Guano Apes – Bel Air
Die Guano Apes kennen Sie, da brauche ich nicht mehr viel zu schreiben. Nach sechs Jahren sind sie in der Originalbesetzung zurück und präsentieren mit Bel Air ihr viertes Studioalbum. Um es gleich klarzumachen: Das ist ein gut gemachtes Album, und wenn die Band nicht Guano Apes heißen würde, sondern irgendeinen belanglosen anderen Namen trüge, wäre alles in Butter. Nichts Herausragendes, okay, aber auch nicht wirklich schlecht und allemal gut produziert. Nun steht aber Guano Apes auf dem Cover, und sicher habe nicht nur ich etwas vollkommen anderes erwartet. Hier gibt es gemütlichen, radiotauglichen Rock, der niemandem wehtut und genauso wenig nach vorn geht. Das Ganze wird mit reichlich Synthies untermalt, und immer wieder beschleicht mich der Eindruck, dass hier kein echter Drummer, sondern ein Computer am Werk ist. Die Band nennt das „musikalisch gereift“. Wenn musikalische Reife bedeutet, sich zu 99 % den Wünschen des Labels anzupassen, um ja einen Erfolg zu landen, bleibe ich doch lieber bei den unreifen alten Tracks der Apes. Zugegeben: Sandras Gesang ist bedeutend besser geworden, dafür geht ihr aber das Rotzige der früheren Alben fast komplett ab, und mich beschleicht der Eindruck, hier eher eine One-Woman-Show zu hören, als das neue Album einer kompletten Band. Bleibt nur die Frage offen, wann die Band in „Sandra und Guano Apes“ umgetauft wird. Einen Lichtblick zwischen vielen aktuellen Pop- und Rockalben stellen dagegen Produktion und Pressung dar: Das schwere Vinyl ist sauber zentriert, klingt astrein und ist topfeben. Die beiden Platten kommen im Klappcover und ein Poster mit den Songtexten auf der Rückseite gibt’s auch noch dazu. Schade, dass die Innenhüllen nur aus ungefüttertem Papier sind.
Fazit
Kein schlechtes Album. Aber keine Guano Apes.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Guano Apes – Bel Air (Sony Music)
144-612
ArtPhönix Vinyl |