Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEs gibt Lautsprecher und dann gibt es noch die LS3/5A. Sie spaltet sowohl ihre Hörer, als auch die, die sie gar nicht kennen. Warum das so ist? Nun, dafür muss man sich vor allem anschauen und natürlich hören, was sie kann und nicht, was sie nicht kann.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Lena Horne - Lovely and Alive (Pure Pleasure Analogue)
Lena Horne - Lovely and Alive
Lena Horne verfügte nicht nur über Talente in den Bereichen Gesang und Schauspiel, sondern auch über ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein, mit dem sie in Amerika der herrschenden Rassentrennung beherzt entgegentrat. Diese Charaktereigenschaft ist auch auf ihren LPs zu spüren, denn auch wenn sie „nur“ die großen Stücke des American Songbooks zum Besten gibt, so trägt sie diese mit großer Ausdruckskraft vor und zeigt dabei die Wandlungsfähigkeit ihrer Stimme, die sowohl über ein herrliches Timbre verfügt, was man z. B. auf „I’ve Grown Accustomed to His Face“ erleben kann, aber auch unbeschwert und geradezu lieblich klingen kann. Auf „Lovely and Alive“ aus dem Jahre 1962 wird sie dabei gewohnt meisterlich durch den legendären Marty Paich unterstützt, der das Album arrangiert hat und seinem Orchester einen geschmeidigen Ton entlockt. Der Trompeter Jack Sheldon tritt als einziger Solist deutlich hervor und sorgt mit seinem Instrument auch für die Erkenntnis, dass dem Klang behutsam, aber effektiv auf die Sprünge geholfen wurde. Gemeinsam erzeugen sie auf den zwölf Stücken unterschiedliche Stimmungen, die von tiefster Romantik (z. B. „I Understand“) bis hin zur Tanznummer (z. B. „I Want to Be Happy“) reichen. Auf diesen lässt sie ihrer Stimme freien Lauf und scheint damit ein Vorbild von aktuellen Jazz-Vokalisten wie z. B. Diane Schuur zu sein. Folgerichtig wurde Lena Horne für diese Leistung für einen Grammy nominiert, musste sich aber Ella Fitzgerald geschlagen geben, gegen die zu unterliegen nun wirklich keine Schande ist. Neben dem guten Klang fällt auch die sehr saubere Verarbeitung des Vinyls auf, dessen Rand sorgfältig bearbeitet wurde und man somit schon beim Auflegen der Scheibe auf großen Genuss vorbereitet wird. Insgesamt ein Album von großer Klasse und Musikalität!
Fazit
Uneingeschränkte Empfehlung für Vocal-Jazz-Liebhaber.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Lena Horne - Lovely and Alive (Pure Pleasure Analogue)
144-612
ArtPhönix Vinyl |