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Grey Palace: Mit vielen pfiffigen Ideen zum gemütlichen, schicken Wohnzimmerkino

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08.08.2023 11:55 Uhr von Redaktion hifitest

Schon in frühester Jugend investierte Martin S. den Großteil seines Taschengeldes in regelmäßige Kinobesuche. Kein Wunder, dass er bei der erstbesten Gelegenheit mit der Installation eines eigenen Kinoreiches begann, dessen vierte Generation wir einfach besuchen mussten.

Diesmal führt uns unser Weg an die Mosel. Genauer gesagt ins 6.600-Einwohner-Städtchen Schweich, das etwa 15 Kilometer von Trier entfernt liegt. Hierhin hat es den gebürtigen Berliner Martin S. beruflich verschlagen, der uns bereits auf dem Parkplatz herzlich empfängt. Nachdem wir die Stufen zur in der zweiten und dritten Etage liegenden Maisonette-Wohnung erklommen haben, wird es erst einmal gemütlich, denn hier wartet ein köstliches Finger-Food-Büffet auf uns. Dieses Angebot nehmen wir nach der langen Fahrt gern an und erfahren bei Käse, eingelegten Tomaten, Baguette und leckerem Traubensaft die ersten wissenswerten Informationen über das Grey Palace und seine Besitzer. „Bereits im Kindesalter war ich begeisterter Kinogänger. Als die DVD auf den Markt kam, begeisterte ich mich erstmals für das Thema Kino zu Hause. So überredete ich meinen Vater dazu, sich einen entsprechenden Surround-Receiver inklusive 5.1-Lautsprecher zu kaufen, die in unserem Wohnzimmer aufgestellt wurden“, erzählt unser Gastgeber. Da sich der Vater aber nicht so recht mit der Technik anfreunden konnte, war Maddin, so Martins Spitzname, ab diesem Zeitpunkt der eigentliche Herr über dieses Mehrkanalsystem. Kein Wunder, dass der damals 16-Jährige von nun an ständig die neuesten DVD-Veröffentlichungen mit nach Hause brachte und mit Freunden regelrechte Filmsessions abhielt. Das Ganze ging sogar so weit, dass Maddin selbst sein erstes Date mit seiner heutigen Frau Franziska im Wohnzimmer mit „Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück“ verbrachte.

Die zweite Version

Als der heutige Bundesbeamte im Alter von 21 in seine erste eigene Wohnung zog, bekam er das eben beschriebene 5.1-Set von seinem Vater geschenkt. So kam es, dass selbiges von nun an seinen Dienst im neuen Domizil des Filmfans antrat.

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Doch während der Berliner hier großen Sound genießen durfte, wurden sämtliche DVD-Bildinhalte über einen 50-Zentimeter- Röhrenfernseher wiedergegeben, der von seinen Freunden liebevoll „Toaster“ genannt wurde. Das war allerdings weniger schlimm, besuchten die beiden Filmfans doch zu dieser Zeit regelmäßig das Berliner Collosseum, um sich dort die neuesten Blockbuster anzusehen.

Schaubude 2½

Nach dem erneuten Umzug in eine etwas größere Wohnung nach Berlin- Treptow fand das vorhandene System nun seinen weiteren Einsatz in Maddins mittlerweile drittem privaten Lichtspielhaus. Dieses musste aufgrund des anstehenden Nachwuchses mittels eines TV-Schranks kindersicher gemacht werden. „Diesmal um einen 32-Zoll-TV erweitert – größer ging aufgrund der Schrankabmessungen nicht – fanden wir mit ,Schaubude 2½‘ gleich den passenden Namen fürs neue Wohnzimmerkino, der sich zum einen auf die zweieinhalb Zimmer-Wohnung und zum anderen auf die neue Familiensituation bezog.“ Wenn auch deutlich verbessert, sollte aber diese Installation nur eine Übergangslösung sein …

Die vierte Generation

2008 stand der erneute, diesmal berufsbedingte Umzug in die Region Trier an, wobei die ausgiebige Planung für das neue, nochmals deutlich verbesserte Heimkino bereits in Berlin begann. So kam es, dass der Filmfan zu dieser Zeit sein erstes Leinwandtuch bestellte. Da auch die Sitzlandschaft für die beiden Filmfans ein essenzieller Punkt war, schließlich sollten Heimkino und Wohnzimmer zu einer perfekten Symbiose verschmelzen, bestellte das Paar vorab auch zwei bequeme Ledersessel sowie das flexibel verstellbare Ledersofa. Kurz vor dem Einzug ging es dann an die Umgestaltung der beiden Mediaboards, die das Paar erst zwei Monate zuvor gekauft hatte und die nach einer kleinen Modifizierung nun übereinander gestapelt als Behausung der gesamten Zuspiel- und Verstärkerelektronik dienen. Anschließend ging es an die Auswahl der Tapete, die einige Vorgaben erfüllen musste, was sich aufgrund der bereits vorhandenen Möblierung als nicht ganz so einfach herausstellte. Um das Flair kleinerer, gemütlicher Programmkinos zu erzeugen, entschieden sich die Wahl-Schweicher schließlich für eine mit Glitzereffekt verzierte graue Tapete. Im nächsten Schritt ging es an den Bau des auf den ersten Blick eher unspektakulären Software-Regals, das heute ca. 350 Blu-rays und DVDs beinhaltet. Nach langer Planung entschied sich Maddin letztlich doch für den Einsatz einfacher Ikea-Billy-Regale, die flexibel einsetzbar sind und in Zukunft auch anderen Zwecken dienen können, sollte ein weiterer Umzug anstehen. Um das Ganze aber akustisch zu optimieren, bestückte der HEIMKINO-Leser den gesamten Bereich zwischen Regal und Decke mit Steinwolle, die letztlich mit einer gelochten HDF-Platte verkleidet wurde. Ein optischer Lichtblick wird diese Konstruktion letztlich durch den grauen, leicht geschwungenen Vorhang, der nur einen Teil der Software-Sammlung sichtbar macht und farblich perfekt mit der Tapete harmoniert.

Akustikoptimierung

Nachdem sich Martin S. ein wenig mit gängiger Messtechnik (u.a. Carma) und der akustischen Vermessung des Raumes beschäftigt hatte, entschied er sich für den Einsatz eines Kantenabsorbers in der linken hinteren Ecke. Damit schlug er gleich zwei Fliegen mit einer Klappe und integrierte kurzerhand den von seiner Frau gewünschten Kamin, der heute für ein gemütliches Ambiente im Grey Palace sorgt. Von der akustischen Verbesserung begeistert, machte sich der gebürtige Berliner mit viel Elan an den Bau weiterer Akustikelemente, wie beispielsweise dem Tieftonabsorber hinter dem Ledersofa, welcher erst kurze Zeit vor unserem Besuch fertiggestellt wurde. Zuvor ging es noch an die Dekoration der linken Wand, an der das Rack inklusive Zuspielelektronik bis zu diesem Tage ein eher tristes Dasein fristete. Nach langer Überlegung entschied sich das Paar dafür, 17 unterschiedlich große Schwarz-Weiß-Szenenbilder seiner Lieblingsfilme zu montieren, die jedem Besuch vor der Kinovorführung als kleines Filmrätsel dienen. So natürlich auch mir. Übrigens gehörte ich nach Aussage der Kinobesitzer mit zwölf Treffern zu den bislang erfolgreichsten Quizgästen. Doch damit nicht genug, denn auch das zuvor erwähnte Rack wurde einem weiteren Upgrade unterzogen und mittels zwei im Baumarkt erhältlicher Metallbolzen und einer auf Maß geschnittenen Glasplatte in eine kleine Bar verwandelt, die zu anregenden Diskussionen vor und nach dem Filmgenuss einlädt.

In Action

Sich in diesem Kino aufzuhalten macht wirklich Spaß. Kein Wunder, dass die Zeit wie im Fluge vergeht und wir bereits zwei Stunden vor Ort sind. Also höchste Eisenbahn für die erste Vorführung: Diese startet der Gastgeber mit „Eclipse – Biss zum Abendrot“ und „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ – eher außergewöhnliche Filmschnipsel, die uns aber schnell Auskunft über die außergewöhnlich gute Detail- und Stimmenreproduktion des Grey Palace geben, die auch im tiefsten Soundgetümmel stets präsent bleiben. Dass es in diesem Heimkino auch härter zur Sache gehen kann, erfahren wir anschließend mit „Watchmen“ und „The Dark Knight“. Hier imponiert uns besonders die uns bestens bekannte Tunnelszene des Batman-Streifens, in der das Setup durch ein fülliges und jederzeit sauberes Bassfundament und eine durchweg gelungene Raumdarstellung imponiert. Mit „Animusic 2“ beweist Maddin S. noch einmal die exzellenten Surroundeigenschaften seines Grey Palace, welche auch die mehrkanalige Musikreproduktion zu einem Hochgenuss macht und uns noch ein wenig länger in diesem gemütlichen Heimkino verweilen lässt.

Fazit

Der Besuch in Schweich hat sich für uns in jeglicher Hinsicht gelohnt. Neben der Tatsache, dass wir ein gemütliches, toll klingendes, mit jeder Menge toller Ideen bestücktes Heimkino erleben durften, erfreuten wir uns auch der enormen Gastfreundschaft einer sehr sympathischen Familie, die das Thema Film durch und durch lebt. Vielen Dank noch einmal für die Einladung, den netten Nachmittag und die leckeren Snacks!

Ausstattung

  • Projektor: Mitsubishi HC6500 (Full HD, motorischer Zoom)
  • Leinwand: Akustisch transparente 16:9-Leinwand (2,25 x 1,6 m)
  • AV-Receiver: Onkyo TX-SR508
  • Blu-ray-Player: Sony PlayStation 3
  • DVD-Player: Sony CDP-XE220
  • Lautsprecher: Teufel Theater 1 7.0 (inkl. Front Height)
  • Subwoofer: Velodyne CHT-12Q

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Datum 08.08.2023, 11:55 Uhr